aber vor allem keine zusätzlichen Belastungen. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber sieht durch die angekündigte Steuer die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fluggesellschaften gefährdet. Eine Milliarde Euro an Steueraufkommen entspreche den gesamten Einnahmen der Branche in Deutschland in einem Jahr. Bisignani verwies auf negative Erfahrungen in den Niederlanden. Dort habe die Regierung mit einer ähnlichen Abgabe versucht, 300 Millionen Euro einzunehmen. Später sei die Steuer wieder zurückgenommen worden, da sie der Wirtschaft des Landes Einnahmeausfälle in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bescherte, sagte der IATA-Chef. Die Fluggäste waren einfach auf Nachbarländer ausgewichen. VERANSTALTER FINDET ABGABE RICHTIG Der Geschäftsführer des Reiseveranstalters Alltours, Willi Verhuven, begrüßte das Vorhaben der Bundesregierung: „Der Einstieg in eine wie auch immer umschriebene Besteuerung von Flugbenzin ist längst überfällig.“ „Es kann nicht sein, dass durch Billigfliegerei und Tickets für 9,90 Euro die Umwelt verpestet wird“, so Verhuven. Nachhaltige Auswirkungen auf das eigene Geschäft mit dem Fliegen erwartet Verhuven nicht. „Mehrkosten von 14 Euro durch die Abgabe sind bei einem zweiwöchigen Urlaub zu vernachlässigen.“ Der Alltours-Chef rechnet nach eigenen Worten damit, dass andere europäische Länder wegen der angespannten Haushaltslagen dem Beispiel der Bundesrepublik folgen werden. dpa, Reuters Text BILD 09.06,2010
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