20.11.2009 11:57Neue Öko-Aktie in den Startlöchern In diesem Jahr hat sich bislang nur ein Börsen-Neuling in den streng regulierten Prime Standard getraut. Nun kommt wieder Bewegung in den IPO-Markt: Gleich zwei Unternehmen bereiten ihren Börsengang für Dezember vor. Als neue Öko-Aktie will die dänische Scan Energy deutsche Anleger anlocken. Die Firma mischt gleich in zwei attraktiven Bereichen mit, nämlich sowohl im Wind- als auch im Solargeschäft. Scan Energy entwickelt und betreibt Wind- und Solarparks in Deutschland, Frankreich und Spanien. Schwerpunkt ist die Windenergie. 90 Prozent des Produktionsvolumens von über 500 Megawatt kommen aus der Windkraft.
Preis wird später festgelegt Scan Energy bietet bis zu 17,5 Millionen neue Aktien an. Zusätzlich könnten bis zu 2,625 Millionen Altaktien im Rahmen eines "Greenshoe"-Verfahrens zugeteilt werden. Am 1. Dezember soll die Angebotsfrist beginnen und am 7. Dezember enden. Die Preis-Spanne wird erst Ende November veröffentlicht, wenn die Roadshows vor institutionellen Investoren abgeschlossen sind. Der Börsengang soll voraussichtlich am 9. Dezember erfolgen.
Mit den Erlösen aus dem IPO will Scan Energy unter anderem den Ausbau seiner Expansionsaktivitäten nach Italien und Polen finanzieren. Das Öko-Unternehmen ist profitabel. In den ersten neun Monaten des Jahres erwirtschafteten die Dänen ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 47,2 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte von 51 Millionen auf 71,2 Millionen Euro.
Hochtief-Tochter bricht das IPO-Eis Noch vor Scan Energy steht der größte Börsengang seit zwei Jahren an der Frankfurter Börse an. Die Hochtief-Tochter Hochtief Concessions strebt am 4. Dezember aufs Parkett. Bei der Emission sollen bis zu eine Milliarde Euro erlöst werden. Die Preisspanne soll zwischen 24 und 29 Euro liegen. Die Zeichnungsfrist begann am heutigen Freitag und läuft bis zum 3. Dezember.
Hochtief Concessions betreibt Konzessions- und Betreiberprojekte für Flughäfen, Straßen, Schulen usw. Das Unternehmen ist an sechs Flughäfen und 90 öffentlichen Einrichtungen, darunter zahlreiche Schulen, beteiligt.
Türöffner in Europa Mehrere große Börsengänge in Europa haben inzwischen wieder auch in Deutschland die IPO-Türen geöffnet. Für Emission im Milliardenbereich sorgten der niederländische Versicherer Delta Lloyd und der polnische Versorger PGE. In Deutschland herrschte in den letzten Monaten Flaute am IPO-Markt. Nur der chinesische Hightech-Firma Vtion wagte sich an den streng regulierten Prime Standard. Darüber hinaus gingen die Biotech-Firma HepaHope und der Online-Broker Flatex in den schwach regulierten Entry Standard.
nb
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