entschuldige bitte, aber über deine Aktienauswahl musste ich wirklich lachen- ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sich echte Langfristanleger mit den von dir aufgezählten Aktien (von Siemens vielleich t mal abgesehen) eindecken. Als Langfristanleger sollte man z.B. von Daimler schon deswegen die Finger lassen, weil es sich um einen Zykliker handelt. Und da du die Telekom aufzählst- zwischen Unternehmen einer Branche gibt es lichtjahregroße Unterschiede- und speziell die Deutsche Telekom steht dabei für den Langfristanleger weder in der ersten, noch in der zweiten Reihe. Sorry - da überprüfe lieber Beiersdorf oder die SAP - das sind zwei der wenigen deutschen Qualitätsaktien für Langfristanleger. Nebenbei- die bedeutendsten AGs sind noch immer in den USA zu finden oder im europäischen Ausland. Und natürlich wirst du immer in der Vergangenheit Zeiträume (selbst über Monate und Jahre) finden, in denen auch die qualititätsmäßig besten Aktien der Welt seitwärts tendierten, oder gar nachgegeben haben. Auch Firmen wie Canon oder CocaCola agieren ja nicht losgelöst von den allgemeinen Vorgängen in der Weltwirtschaft oder der Weltpolitik. Aber langfristig gesehen holen diese Firmen eben jeden Rückschlag, z.B. aus einer Krise, wieder auf und generieren dann auch neue Hochs. Diese Sicherheit ist für mich als Aktienanleger eminent wichtig. Canon wird es auch in 20 Jahren noch geben, bei Q-Cells oder Solarworld wäre ich mir da nicht so sicher... . Und die meisten Gesellschaften, wie Canon, Beiersdorf, Exxon, Microsoft, Novartis, Nestle' oder CocaCola, und, und, und schütten Jahr für Jahr Dividenten aus. Viele davon machen das seit Jahrzehnten mit jährlich steigender Dividente. Und diese Dividentenausschüttungen stellen über die Zeit der Langfristanlage (5/10 Jahre und weit länger) sogar den größten Wachstumshebel dar (bei Wiederanlage in Aktien). Z.B.- meine Depotposition in E-On- Aktien ist alleine durch Wiederanlage der Dividenten der letzten 5 Jahre um 170 Aktien gewachsen. Diesen Ertrag wirst du in keinem Chart ablesen können. Ich weiß nicht, was du dir unter langfristiger Aktienanlage vorstellst, aber, wenn man z.B. eine Aktie wie Nestle' im Depot hat, dann heißt Langfristanlage eigentlich für immer- es sei denn, man braucht selbt dringend Geld oder die fundamentale Situation von Nestle' würde sich extrem negativ verändern- damit ist nach Maßgabe der Dinge aber nicht zu rechnen. Langfrsitig ist also ein sehr auslegbarer Begriff- mancher hält sich eben schon für einen langfristig orientierten Anleger, wenn er seine Position mehrere Wochen hält. Für mich beginnt Langfristanlage ab einer Haltedauer von 5 Jahren- entsprechend wähle ich mir meine Aktien sorgfältig aus. Aber, wie gesagt, das heißt nicht, dass man nicht reagieren darf, wenn es die Lage erfordert- wie z.B. bei der Citigroup in der Krise. Aber natürlich muss jeder selbst für sich entscheiden, wie er mit seinem Geld "arbeitet". Fundamental gesehen ist für mich die Citiaktie seit einem reichlichen Jahr wieder ein Papier, das für eine Langfristanlage bestens geeignet scheint. Wie gesagt, das muss jeder selbst für sich entscheiden. Alles wird gut!
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