Hatte Glück, dass ich erst vor gut einem Jahr wieder sukzessive eingestiegen bin bei Aktien. Vorher hatte ich andere Prioritäten, weil ich nochmal neu gebaut habe (in 2019 eingezogen). Aber auch hier hatte ich Glück beim Timing; sehr günstige Finanzierung mitgenommen und gerade noch so fertig geworden, bevor die heute bekannten Probleme (stark steigende Grundstückspreise, Explosion bei Baumaterial und Handwerkerpreisen etc.) schlagend geworden sind. Habe mal ausgerechnet, dass ich heute locker 200 TEUR mehr in die Hand nehmen müsste, um das gleiche Haus zu bauen. Insofern bin ich z.B. vom Wirecard-Absturz völlig verschont geblieben und auch der Verlockung bei Gazprom zu zocken, bin zum Glück ich nicht erlegen. Aktuell fahre ich die Strategie, dass ich bezogen auf das Verhältnis Aktien/Cash zu maximal 50% investiert sein möchte. Daneben halte ich zur Absicherung (Worst Case)noch ein bisschen Gold (ca. 20 Unzen) und Silber (ca. 450 Unzen) in physischer Form. Das mag für einige sehr antiquiert und konservativ aussehen, aber auch bei einem Rückgang der Aktienmarktes um weitere 50% würde ich voraussichtlich weiter gut schlafen. Der Schmerz bei einem Crash auf breiter Front wird nach meiner Erfahrung auch etwas gemildert, wenn man zumindest die Möglichkeit hat, Qualitätsaktien dann ggf. zu historischen Tiefstkursen ins Depot nehmen zu können. Mit dem Risiko, dass der Markt auch mal überraschend stark nach oben läuft und ich dann nicht voll daran partizipiere, muss ich natürlich leben können. Jeder muss halt seine eigene Strategie verfolgen, mit der er sich wohl fühlt. Bei Alibaba halte ich die wirtschaftlichen Risiken für vertretbar, da (nach heutigem Kenntnisstand) viel Substanz (gute Bilanz, viel Cash, breite Kundenbasis) vorhanden ist. Geopolitische Risiken (Taiwan/China/USA) sind natürlich weiter vorhanden.
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