Donald Trumps Nähe zu Russland wirft Fragen auf. Ein US-Autor ist sich sicher: Der Präsident war Ziel von russischen Agenten. Donald Trump fällt immer wieder durch seine politische Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin auf. Wenige Tage nach der Amtsübernahme wurde es den amerikanischen Behörden untersagt, Sanktionen gegen russische Oligarchen zu verfolgen. Bei Aussagen zum Krieg gegen die Ukraine sind immer wieder Positionen von Trump zu hören, die man eigentlich von Putin kennt. Im UN-Sicherheitsrat hatten die USA eine Resolution vorgelegt, in der Russland nicht mehr als der Aggressor genannt wird. Dabei stellt sich zunehmend die Frage: Welche Beziehung gibt es zwischen Trump und Putin? Vor wenigen Tagen riefen Aussagen eines früheren Offiziers des Komitees für Staatssicherheit (KGB) auf Facebook Aufsehen hervor, nach denen Trump vor 40 Jahren vom damaligen russischen Geheimdienst angeworben worden sei. Er sei unter dem Decknamen "Krasnow" geführt worden. Nun ist sich auch ein amerikanischer Journalist sicher: Trump wurde von Russland als wichtige Quelle, im amerikanischen Geheimdienstjargon als "Asset" bezeichnet, geführt. Solche Quellen werden zum einen ausspioniert, ihnen werden aber auch ? bisweilen verdeckt ? Informationen zugespielt, mit denen ein Geheimdienst versucht, Entscheidungen in eine gewünschte Richtung zu lenken.
Craig Unger hat mehrere Bücher über die Verbindungen von Donald Trump zu Russland geschrieben. In einem Interview mit der ukrainischen Zeitung "Kyiv Independent" sagte er, er sei sich völlig sicher, dass Trump vom KGB als Quelle eingesetzt wurde.
Die Geheimdienstverbindungen seien in den 1980er-Jahren aufgebaut worden, als Trump Erfolge im Immobiliengeschäft feierte. Als der Unternehmer das Grand Hyatt Hotel in New York kaufte, habe er die Fernseher für die Hotelzimmer von einem Geschäft gekauft, das als Tarnung für KGB-Tätigkeiten verwendet wurde. Dies habe ihm ein KGB-Agent bestätigt, so Unger. Der Journalist hatte diese Informationen bereits in seinem Buch "American Kompromat" vor drei Jahren veröffentlicht. Er bezieht sich vor allem auf Aussagen von Yuri Shvets, einem ehemaligen KGB-Offizier, der einst in der US-Hauptstadt Washington stationiert war. Dieser bestätigte 2021 gegenüber dem britischen "The Guardian" die Anwerbeversuche. "Dies ist ein Beispiel dafür, dass Menschen schon als Studenten angeworben wurden und dann in wichtige Positionen aufgestiegen sind; so etwas ist auch bei Trump passiert", sagte er der Zeitung. Laut Berichten setzte der russische Geheimdienst einen Agenten auf Trump an. Es soll mehrere Gespräche gegeben haben, bevor Trump 1987 nach Moskau reiste. Für Unger gibt es mehrere Belege, die Trumps Beziehung zum KGB zeigen sollen. So habe ein russischer Mafiaboss 1984 mehrere Wohnungen in Trump-Gebäuden erworben, darunter im Trump-Tower. "Trump beherbergte die russische Mafia viele Jahre lang, bevor er überhaupt für das Präsidentenamt kandidierte", so der Journalist. ...
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/...t-sich-sicher.html
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