K+S

Seite 691 von 722
neuester Beitrag: 04.12.19 13:51
eröffnet am: 04.03.14 18:32 von: Doc2 Anzahl Beiträge: 18050
neuester Beitrag: 04.12.19 13:51 von: bayern88 Leser gesamt: 3956832
davon Heute: 575
bewertet mit 50 Sternen

Seite: Zurück 1 | ... | 689 | 690 |
| 692 | 693 | ... | 722  Weiter  

10.05.16 22:42

10 Postings, 3295 Tage ChrisOTASchön dass k+s beim Preisverfall nicht mit macht

Das spiegelt sich auch im Kurs wieder. Das Pot Ergebnis und den Preis fand ich als Pot Aktionäre eine Schweinerei. Das k+s Ergebnis und Preis jetzt deutlich besser. Letztlich alles wie reitz bereits sagte. K+s macht bei preisschwankungen nicht so stark mit (positiv und negativ)  und der Markt in Europa ist stabiler  

11.05.16 09:24

91 Postings, 3256 Tage grotteneumelErgebnis pro Aktie / Sicherungsgeschäfte

Stimmt, beim EBIT I werden solche Effekte herausgerechnet.

Aber beim Ergebnis je Aktie (0,77 EUR in Q1 2016) sind sie enthalten. Das ist einfach das Konzernergebnis (147,9 Mio EUR) geteilt durch die Anzahl der Aktien (191,4 Mio).

Siehe auch Folie 2, Fussnote 1:
http://www.k-plus-s.com/de/pdf/2016/quartalsmitteilung_1-3.pdf  

11.05.16 23:15
2

4 Postings, 5083 Tage FunDog@grotteneumel

Nein, das Ergebnis (147,9 Mio EUR in Q1 16) basiert doch auf dem EBIT I und berücksichtigt nach meinem Verständnis nur das Ergebnis der im Berichtszeitraum realisierten Sicherungsgeschäfte. Das Ergebnis der Marktwertschwankungen der noch nicht realisierten Sicherungsgeschäfte ist, wie auch die darauf anfallenden latenten Steuern herausgerechnet.

Werden diese Effekte berücksichtigt ergibt sich das um diesen bilanziellen Gewinn höhere Ergebnis von 201,3 Mio EUR oder 1,05 EUR je Aktie. Dies lässt sich der Gewinn- und Verlustrechnung auf Seite 8 entnehmen.  

12.05.16 09:52
3

2718 Postings, 5224 Tage TTMichaelMitschrift vom

conference call vom 10. Mai ist jetzt online verfügbar

http://www.k-plus-s.com/en/pdf/2016/transcript_q1.pdf  

12.05.16 11:07
1

91 Postings, 3256 Tage grotteneumel@FunDog

Ich denke, das siehst Du falsch.

Das Ergebnis beinhaltet alle Effekte (inkl. Steuern). Das steht ja auch explizit in der Fußnote. Dieser Wert ist dann auch später die Bemessungsgrundlage für die Dividende.

Das EBIT I ist hingegen eine Interne Steuerungsgröße. Dies wird um Sondereffekte wie eben die Sicherungsgeschäfte bereinigt.

Letztlich wollte ich auf folgendes hinaus:
Die 0,77 EUR pro Aktie sind mit Blick auf die Konsens-Schätzungen recht gut. Das war mein erster Eindruck. Allerdings ist der Wert eben diesmal durch die Sicherungsgeschäfte begünstigt. Das ist evtl. ein "nicht-wiederholbarer" Effekt.  

12.05.16 15:56
1

91 Postings, 3256 Tage grotteneumel@FunDog

Ich habe mir nochmal die GuV genauer angeschaut und kann Deine Argumentation nun nachvollziehen.
Die 0,77 EUR pro Aktie sind tatsächlich um die Sicherungsgeschäfte bereinigt!

Das ist erfreulich. Vielen Dank für den Hinweis!  

12.05.16 21:57
20

4466 Postings, 4302 Tage reitzauch hier im öffentlichen Tread

meine Empfindungen zur HV:


Alle Jahre wieder  

 

21:50  

#1266  


freue ich mich auf die HV von K+S.

Auch dieses Jahr war dem so, konnte ich doch wieder sehr nette und wundervolle Menschen kennen lernen.
Und hier möchte ich bereits schon schließen und würde niemandem etwas wichtiges vorenthalten.

Um die Pointe vorwegzunehmen. Auch ich empfand es angenehm User GOBA kennen zu lernen. Interessanterweise haben unsere beiden Frauen ein gegenseitiges Kennenlernen nicht geschafft    -und verstehen sich trotzdem!:-)

Auch meine Frau, die sich wie Frau GOBA sehr wenig mit Geld(Beschaffungsseite!) befasst meinte zwischendurch: Bist du dir da noch sicher?

-Ja, ich bin mir noch sicher!

Weil ich im Prinzip nichts!! Neues erfahren konnte, trotz heftigster Anstrengung mancher Akteure.

Auch für mich war die HV teilweise enttäuschend, allerdings wegen anderen, bzw. Nichtwahrnehmungen wie sie GOBA empfand. Hier möchte ich mich schon mal für die beiden Berichterstattungen durch GOBS und Hagenvers. bedanken. Sind beide, objektiv korrekt wiedergegeben.

Deshalb möchte ich mich auch auf ein paar Wahrnehmungen meinerseits konzentrieren -und diskutieren.

Ich war sehr überrascht, wie wenig dieses Jahr von den Umweltakteuren "geboten" wurde. Die letzten Jahre wurde ich immerhin schon am Einlaß von 2-3 Dutzend Umweltaktivisten lautstark "bearbeitet". Dieses Jahr war niemand zugegen. Man sagte mir, dann gegen 10h seien es immerhin eine Handvoll ruhig demonstrierende gewesen.
-Aus der Aktivistengruppe um Prof. Dr. Hölzel konnte ich auf der HV weder ihn selbst, noch Vertretung erkennen. Die sonst immer sprechende Dame aus dem grünen Flügel der Parteienlandschaft trat auch nicht in den Vordergrund

-und die alle Jahre vorgebrachte Rede v. Prof. Horn wirkte auch dieses Jahr wie eine Kopie aus "alten". Tagen.

Hier war ich überrascht, hier hatte ich deutlich mehr "Stimmung" erwartet.

Das Thema Umwelt, Weser-Werraversalzung war meist ein vorrangiger Punkt in den
Ausführungen der jeweiligen Redner auf der HV (so auch bei meiner Rede).

Die meisten Fragen hierzu gingen in Richtung -Anklage gegen Verantwortliche,
-zukünftige Versenkerlaubnis bis 2021.
Zu alle den Fragen konnte man seitens des Unternehmens keine zufriedenstellende
Antworten liefern, weil man a. in einem laufenden Verfahren und b. ein laufendes
Genehmigungsverfahren Aussagen tätigen müsste.

Zu einem hat man sich jedoch wiederum klar geäußert.  Bzgl. der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Meiningen sieht man keine Notwendigkeit Rücklagen bilden zu müssen. Hierzu hat man ein Unabhängiges Unternehmen beauftragt den Sachverhalt zu prüfen.
Aussage: Keiner!!! der Anklagepunkte macht Rückstellungen erforderlich. Zu mehr wollte man sich nicht äußern. Dies wurde erstaunlicher weise von allen Fragestellern respektiert.

Indirekt war diese offene Fragestellung bzgl. Umweltthematik auch Hintergründig für das nur knapp behandelte Thema Sigmund Gießen verantwortlich. Eben weil Grundsatzentscheidungen bezgl. z.b. Haldenabdeckung (mittels Planen? überdachte Hallen, oder ganz geschlossene Gebäude) noch nicht getroffen, jedoch je nach Ausführung kostenmäßig sehr unterschiedlich sind. will man auch hier noch keine Vorentscheidung wagen.
Ich habe aber keinesfalls das Gefühl, dass das Thema S.G. heute weniger Priorität genießt als gestern.

Zu den Kalipreisen kam eine sehr präzise Antwort, die allerdings nicht von jedem so verstanden wurde, leider auch nicht von alle den s.g. Marktkennern.

Frage: Sie haben gerade bei Kali- und Magnesiumprodukten mit einen deutlichen Ergebnisrückgang für 2016 gerechnet. Auf was führen Sie dies zurück?
Antwort: Wir werden in 2016 deutlich niedrigere Preise sehen.

Frage: Sie sehen die Preise also weiter fallen?
Antwort:   Nein!

Wir sehen für das 1. hinter uns liegende Quartal, als auch für das jetzige 2. Quartal eben deutlich niedrigere Preise als vor einem Jahr.
Wir sehen aber auch, dass die Preise für Europa im 1. Quartal 2016 höher liegen als in Qu4 2015
-und wir sehen, dass die Preise in Übersee, und hier besonders in Brasilien nicht weiter fallen -und somit ihren Boden gefunden haben dürften. Im Gegenteil, wir haben heute Preise in Bras. von 240USD gegenüber Preisen von 220-230 USD in Qu1 2016.
Ozeanien und der für uns direkt nicht so bedeutende indisch/chines. Markt ist weiterhin unverändert. Dort finden derzeit richtungsweisende Verhandlungen unserer Wettbewerber statt.

Der in den Medien sehr im Vordergrund gerückte Punkt Kapitalerhöhung für eine Ankeraktionär ist
-so nicht!!! gefallen.

Ein Redner wollte wissen was man denn mit dem Geld machen möchte:

Aussage Zitat H. Dr. Lohr:
Der Wunsch nach Genehmigung von zusätzlichem Kapital solle nicht besonders interpretiert werden, diesen Wunsch hat man schon seit Jahren bei jeder HV geäußert.
Man kann bei einem genehmigten Kapital viel schneller auch interessante Akquisitionsmöglichkeiten reagieren.
Frage: könnte man damit auch eine Ankeraktionär an Board holen wollen, weil diese ja nicht zu teuren Preisen, bei dann steigenden Kursen einkaufen möchten.
Antwort. Ja, das könnte man.
Frage: D.h. man würde dann diese durch das genehmigte Kapital günstig erworbenen Aktien einen Ankeraktionär unter Wert andienen. Macht keinen  Sinn.

Und jetzt kommt die auch für mich sehr unglückliche Aussage von dem mühsamen Einsammeln von Aktien fall eine Ankeraktionär sich selbst bemüht. Hier gebe ich DOC2 recht.

Aber: Man steht derzeit in keinen dies bezgl. Verhandlungen  -und das!! ist für mich die Kernaussage. Die Medien machen wie oft sofort eine Schlagzeile daraus.

Positiv für mich zu erkennen, dass mittlerer weile auch andere (ein Redner/ Privataktionär) die besonderen Bemühungen von K+S auf dem afrikansichem Kontinent erkennen. Die Mengen sind derzeit (noch) nicht groß, aber das wird der Markt der Zukunft sein  -und hier wollen wir rechtzeitig mit dabei sein.

Besonders die Ergebnisse von Morton Salt wurden besonders gewürdigt. Hier sehe ich das Potential bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

Das mal von mir nachgereichte pers. Empfindungen während und auf der HV.

Auf wirklich missglückt vorgebrachte Themen durch s.g. Berufskläger möchte ich nicht gebührend eingehen. Diese Menschen sind schon durch ihren inneren Hass genügend bestraft.

Glück auf!    

13.05.16 09:20
3

481 Postings, 3238 Tage michnus@reitz:

Auch Dir vielen Dank für den informativen Bericht!

Bei diesen Aussagen:

"""-Ja, ich bin mir noch sicher!

Weil ich im Prinzip nichts!! Neues erfahren konnte, trotz heftigster Anstrengung mancher Akteure.""""

""""Das Thema Umwelt, Weser-Werraversalzung war meist ein vorrangiger Punkt in den
Ausführungen der jeweiligen Redner auf der HV (so auch bei meiner Rede).

Die meisten Fragen hierzu gingen in Richtung -Anklage gegen Verantwortliche,
-zukünftige Versenkerlaubnis bis 2021.
Zu alle den Fragen konnte man seitens des Unternehmens keine zufriedenstellende
Antworten liefern, weil man a. in einem laufenden Verfahren und b. ein laufendes
Genehmigungsverfahren Aussagen tätigen müsste."""""

.... frage ich mich, wo Du Deinen unerschütterlichen Optimismus her nimmst. Oder anders gefragt: Was müsste passieren, dass Du diesen Optimismus verlierst?
Vor einigen Wochen/Monaten hast Du geschrieben, dass Du mit den Versenkererlaubnissen bis Mitte des Jahres rechnest. Ebenso hast Du eine klare Entscheidung für SG in diesem Sommer erwartet.
Beides scheint nun aber sehr fraglich. Ich möchte jetzt nicht nach dem genau geschriebenen Wortlaut zu diesen Sachen von Dir suchen. Sollte ich das aber grundsätzlich falsch in Erinnerung haben, dann bitte ich schon mal vorab um Entschuldigung.

Des weiteren würde mich sehr interessieren, was Du in Deiner Rede gefragt hast und wie die Antworten ausfielen.

Vielen Dank!!!

Und damit wir (oder besser gesagt die Beißer unter uns :-) )uns nicht falsch verstehen: Ich möchte Dir den Optimismus in keinster Weise nehmen! Hätte nur gern ein paar Beweggründe dafür genannt bekommen, damit ich ihn ein wenig teilen kann.

Gruß michnus

 

13.05.16 09:39
26

870 Postings, 4297 Tage hagenversdanke für die Blumen reitz

eine wirkliche Zusammenfassung hatte ich bis jetzt ja noch garnicht geschrieben, ledigliche einige Punkte aus der HV im Nebenforum aufgegriffen.

Vieles ist mittlerweile schon genannt worden.
Dem Bericht von Herrn Steiner der keine Wesentlichen Neuigkeiten enthielt, aber immerhin bestätigte dass Legacy weiter voll im Plan liegt und diesen Sommer über in Betrieb genommen werden wird so dass Richtung November/Dezember des Jahres die erste(n) Tonne(n) Kali gefördert wird,folgten eine ganze Reihe Wortmeldungen und Fragen.

Wesentliche Kritikpunkte und Fragen drehten sich auch hier wieder um die Handlungsweise des Vorstandes rund um den Übernahmevorschlag, die Anklage diverser Einzelpersonen sowie die Umweltthematik.

Lob fand im Allgemeinen die Entwicklung der Salzsparte, öfters gepaart mit der Frage ob es nicht Sinn mache sie an die Börse zu bringen.
Steiner betonte noch einmal den Wert der 2-Säulen-Strategie mit dem konsequenten Aufbau von Salz in den letzten Jahren und die Wichtigkeit des Geschäfts für K+S.

Ein Verkauf scheint damit aktuell also kein Thema zu sein.
Auch dass Legacy sich voll im Zeit- und Kostenplan befindet wurde sehr gelobt und als herausragende Leistung gewürdigt.
Steiner betonte mehrfach seine Unzufriedenheit darüber, dass Legacy aktuell nicht nur nicht in den Bewertungsmodellen der Analysten Berücksichtigung fände, sondern sogar mit einem "Malus" - also einem Risiko-Abschlag belegt sei.

Zum Bereich Kali gab es Fragen zu den Kalipreisen. hier wurde eine Bandbreite für Brasilien von 230-270$ genannt, also etwas mehr als zuletzt. Insgesamt meinte der Vorstand Tendenzen für eine Erholung der Nachfrage in wichtigen Märkten und eine Stabilisierung/Erholung der Preise zu sehen.
In China sind noch keine Kontrakte unterzeichnet worden. Aufgrund der geringen Bedeutung von K+S in diesem Bereich ist das Unternehmen dort auch nicht involviert und wird wie alle anderen auf die Ergebnisse warten müssen. Das lange Zögern wird jedoch in die Richtung interpretiert, dass kein Interesse an "Menge um jeden Preis" besteht.

Mehrfach wurde die Frage nach der Bewertung von Legacy gestellt und nach den Förderkosten. In den Bewertungen der Analysten fand sich Legacy zuletzt noch mit einem "Risiko-Abschlag" von -3 Euro. Dies wird vor allem durch die Risiken erklärt, dass bei Projekten auch immer etwas schief gehen kann und diese noch nichts einbringen.
Diese weicht weiterhin weit von der Sicht des Vorstand ab.
Die Kosten wurden mit 90 CAD für Förderung, 65 Logistik und 40 CAD Abschreibung je Tonne bei voller Kapazität angegeben. Bis diese Werte erreicht werden, dauert es also noch etwas.

Es wurde die Frage gestellt zu Koch Fertilizer: Der Vorstand betonte dies sei eine strategische Zusammenarbeit über mehrere Jahre für den Raum Nordamerika die sich für beide angeboten hätte, da die anderen Unternehmen Koch nicht beliefern wollten.
K+S kann - muss aber nicht - bis zu knapp 500.000 tonnen pro Jahr liefern. Gerüchte, diese Menge sei bereits verkauft, wies Steiner eindeutig zurück. Dies sei auch im hinblick auf Preise und gängige Praxis der Branche nicht üblich. Genaue Zeiträume für die Zusammenarbeit wollte Steiner mit Hinweis auf Verinbarungen mit Koch diesbezüglich nicht machen.

Dem Vorstand wurde vorgeworfen er würde sich kaum mit eigenen Aktien am Unternehmen "committen".
Steiner meinte hierzu lediglich das sei die private Entscheidung jedes Einzelnen.
Auf erneute Nachfrage sagt er noch dass er über bestimmte Vergütungen aus der Vergangenheit noch Aktien für einen Preis von 85 Euro hätte, und die habe er auch noch.

K+S hat vor kurzem noch einmal ein Schuldschein-Darlehen aufgenommen mit einer Laufzeit von 3, 5 und 7 Jahren und einer Verzinsung von 1%.
Auf die Frage was K+S mit dem auf der HV zu genehmigenden Geld einer Kapitalerhöhung in Höhe von max. 10% der Grundkapitals machen wolle betonte Lohr, dass K+S komplett durchfinanziert sei und Legacy ausschließlich aus Cashflow und Fremdkapital finanziert habe. Derzeit bestehe kein Kapitalbedarf irgendeiner Art, das Kapital sei also lediglich optional um ggf. flexibel auf Situationen oder auch sich bietende Gelegenheiten reagieren zu können (wie auch schon in den vorangegangenen Jahren), es gäbe keinen Plan tatsächlich eine KE durchzuführen.

Auf Die Frage nach dem Fehlen eines Ankeraktionärs meinte Steiner, dass diverse Investoren ihm gesagt hätten es sei ihnen zu umständlich Aktienpakete über die Börse aufzukaufen. Er könne sich also unter Umständen auch vorstellen einen Ankerinvestor über eine KE aufzunehmen.
Aktuell besteht aber kein konkreter Plan bzw. Ankerinvestor hierzu.

Zum Thema Due Dilligence und Garantien:
PCS hatte Garantien für deutsche Standorte für 5 Jahre angeboten. Herr Steiner meinte auf mehrfache Fragen hin, dass der Vorstand die Garantien für Standorte und Belegschaften als nicht ausreichend angesehen habe, und erneuerte auch seine Einschätzung dass ein Preisvorschlag von 41 Euro nicht die Werte des Unternehmens angemessen widergespiegelt hätte.
Eine Due Dilligence wäre möglich gewesen wenn man sich auf anderen Gebieten näher gekommen wäre, dazu sei es aber durch den Rückzug von PCS nicht mehr gekommen.
Insbesondere habe man nie um Abgabe eines Angebots gebeten, die Aktion hätte also stets bei PCS gelegen.
Weiterhin sei es bei einem direkten Konkurrenten immer problematisch, diesem Einblick in die Bücher zu gewähren weil dieser daraus womöglich konkrete Schlüsse und Vorteile ziehen könne.

persönliche Interpretation:

Die Aussage des Users goba seine Aktien noch am gleichen Tag verkauft zu haben, haben mich erstaunt. Auch für mich gab es - ähnlich wie für reitz - praktisch nichts neues, keine neuen Erkenntnisse - auch nicht im Bezug auf das Reserve-Bergwerk SG.
Dass 2016 ein Übergangsjahr ist, dürfte kaum überraschen. Die Probleme sind aber alle bekannt und sollten damit auch im Preis abgebildet sein. Insbesondere die große Eile beim Abstoßen der Anteile noch am gleichen Abend kann ich nicht nachvollziehen. Ich gehe nach wie vor von moderaten Zugewinnen bis zum Jahresende aus, denke so an einen Korridor von 25-27 Euro der Erreichbar sein sollte. Dazu sind nach meinem Verständnis keine großartig steigenden Kalipreise notwendig, die Inbetriebnahme von Legacy wird insgesamt Risiken mindern und den Fokus auf das Jahr 2017 und baldige bessere Cashflows legen.

Auch die Punkte mit der Anklage sehe ich gelassen: Meine Frau ist da beruflich kundig und hatte mir in diesem Punkt vor einiger Zeit erläutert wann Rückstellungen gebildet werden müssen - nämlich immer dann wenn ein Risiko für Aufwendungen erkennbar ist, auch wenn eine Eintrittswahrscheinlichkeit als gering angesehen wird. Dies ist insbesondere eine bilanzielle Geschichte und hat selbst noch nichts damit zu tun ob wirklich am Ende ein finanzieller Schaden daraus entsteht.
Wenn also externe Prüfer KEINE Anhaltspunkte für Verschulden und KEINE Notwendigkeit für Rückstellungen sehen, zeigt das in meinen Augen mehr als klar wie wenig letztlich dahinter steckt und wie sehr einige die auf diesem Thema herumreiten, aus einer Mücke versuchen einen Elefanten zu machen.

Bezüglich des mehrfach gefragten "Plan-B"
Die Auswirkungen einer nicht erteilten Versenkungserlaubnis sehen wir bereits jetzt.
Einen Plan B dafür gibt es aktuell nicht - außer natürlich dass man versucht die zu entsorgenden Mengen so schnell wie möglich auf ein Maß zu reduzieren, so dass eine versenkung unnötig wird.
bzgl. Einleitungserlaubnis: alle beteiligten haben nach Aussage des Vorstands verbindliche Vereinbarungen unterzeichnet wonach die Einleitung nach dem 4-Phasen-Plan bis 2021 betrieben werden darf.
Uneinigkeit besteht also nur über die Zeiträume nach 2021, also über das weitere Vorgehen. Einen Plan B für die Zeit nach 2021 gibt es offiziell nicht.
Allerdings sollte man dabei beachten:
1. das ist noch über 5 Jahre in die Zukunft, es gibt also noch reichlich Gelegenheit sich auf einen tragbaren Kompromiss zu einigen
2. nach meiner Vermutung wird hier Legacy der "Plan B" werden, es wäre aber wohl zum aktuellen Zeitpunkt nicht besonders clever das so nach außen zu tragen. Bis 2021 gibt es dort große Kapazitäten die die Belieferung vieler Märkte mit Kaliumchlorid ermöglicht, auch Europa.

In diesem Zusammenhang muss man denke ich auch das Reserve-Bergwerk SG sehen.
Bereits auf dem K+S Stammtisch im April sagte Herr Boeckers zu uns, dass man dies derzeit prüfe, insbesondere unter welchen Bedingungen eine Inbetriebnahme möglich sei. Man könne ein Bergwerk dass 1974 stillgelegt wurde aber nicht so einfach wieder in Betrieb nehmen, das sei trotz bestehender Strukturen mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
Sollte es hier also nicht zu einem für K+S günstigen Ergebnis kommen, wird SG auch nicht aktiviert werden, deswegen wird man sich das auch genau ansehen und "mit spitzem Bleistift rechnen" ob sich dies lohne. Dies sehe ich aber entspannt, da jederzeit die Möglichkeit besteht auf Basis bestehender Genehmigungen weitere Minen in Kanada zu errichten. Auf der Liegenschaft von Legacy ist noch Platz für vier (!) weitere Minen, außerdem hat man sich noch mehrere weitere Liegenschaften nebenan gesichert.
Die großen Investitionen in Infrastuktur und Fabriken sind bereits getätigt, die Genehmigungen mit Laufeiten von 100 Jahren liegen vor.
Dahingehend werte ich auch die Aussage von Herrn Boeckers  "wo sind aktuell die politischen Risiken für K+S größer: in Kanada oder in Deutschland?"

Das Thema Kapitalerhöhung sehe ich nicht wirklich konkret werden. Die Aussage an sich ist aus dem Kontext gerissen und war mehr eine unglückliche Formulierung als dass es eine wirkliche Absicht gäbe eine KE durchzuführen. Lohr betonte ja auch dass K+S durchfinanziert sei und aktuell keinen Kapitalbedarf habe.
Man wird also sicher nicht leichtfertig eine KE durchführen nur um einen Ankerinvestor zu erhalten.

eine persönliche Anmerkung zum thema director Dealings: natürlich können Director dealings das Zutrauen stärken, jedoch auch keine schlechten Zahlen kompensieren oder ein krankes Unternehmen gesund machen. Über den Nutzen darüber kann man insbesondere dann streiten, wenn man längerfristig orientiert ist, die Effekte auf den Kurs sind in der Regel nicht nachhaltig.
Ich selber war mal in einem Unternehmen investiert, wo fast wöchentlich Meldungen über den Zukauf von Aktien des CEO / Mehreitseigners in Personalunion gemeldet wurden. Meinend, dass dies ein gutes Zeichen sei, kaufte ich selber ein paar Aktien. Ein schwerer Fehler wie sich heraus stellte. später verkaufte ich mit 30% Verlust, gerade noch rechtzeitig um nicht einen Totalverlust zu erleiden. Das Unternehmen meldete nur Wochen später Insolvenz an.  Dieser Anfängerfehler hat mich viel Geld gekostet und war mir gleichzeitig eine gute Lehre, sich nicht von solchen Dingen allein nicht leiten und blenden zu lassen.

Ein Wort zu den Wortmeldungen im allgemeinen:
Viele Redner, auch die institutionellen Investoren und die Interessensvertretungen von Anlegern, wiesen erhebliche Informationsdefizite auf. Auf die gestellten Fragen hätten sie längst Antworten bekommen können, z.b. indem sie einfach Kontakt zur IR aufgenommen und diese gefragt hätten. Keine dieser Fragen war für mich wirklich neu, und ich glaube nicht dass ich als kleine Privatperson mehr Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung besitze als andere.
Man darf also auch nach den Motiven von fragen, wenn DWS mit einem geschätzten Stimmanteil von ca 1% sich dort hinstellt und von einer 100% igen Torchance spricht die vertan wäre (gemeint war der Übernahmevorschlag).
Anscheinend geht es hier lediglich um das möglichst schnelle Generieren von Cash und nicht die Entwicklung des Unternehmens dessen Miteigentümer man ja nun ist.
Das erinnert mich ein Stück weit an Heuschrecken-Mentalität, ich grase alles so schnell wie möglich ab, ziehe dann weiter und hinterlasse eine Wüste. Mit unternehmerischem Denken hat das in meinen Augen nichts zu tun. Auch hatte ich den Eindruck dass viele andere ebenfalls einen Sündenbock dafür brauchten, dass ihre Spekulation auf schnelles Geld nicht aufging.

Zum Thema Due Dilligence/Garantien: ich kenne die Inhalte von damals nicht genau und sie interessieren mich auch nicht allzu sehr weil das Thema im Grunde eh durch ist.
Allerdings weiß ich mittlerweile schon, dass für ein Bergbauunternehmen ein Zeitraum von 5 Jahren extrem kurz ist. In dieser Zeit kann man noch nicht mal ein Minenprojekt von der Planung bis zur Inbetriebnahme realisieren. Ich kann also nicht nur als Aktionär, sondern auch als Bewohner der Oberweser-Region verstehen, dass dies keine Grundlage für Gespräche sein kann. Das Thema hat also auch einen stark politischen Aspekt. Ich möchte jedenfalls nicht sehen dass wir demnächst Kali aus Weißrussland nach Deutschland importieren. Wenn wir uns über Probleme bei K+S sorgen, dann sollte man nicht vergessen dass K+S mal einen "Ankerinvestor" hatte der mit seiner Eurochem jedoch nicht mit K+S bei der Realisierung eines Bergwerkes kooperieren wollte, weil diese ihm nach Aussage Steiners "zu vorsichtig" gewesen sei - was immer sich genau dahinter verbirgt ;)

 

13.05.16 09:58
2

6893 Postings, 4611 Tage traveltracker@hagenvers

>>da die anderen Unternehmen Koch nicht beliefern wollten.

Weiß man, warum eigentlich nicht?

Die director dealings halte ich ebenfalls für überbewertet (auch wenn es recht populär ist). Unter risikotechnischen Aspekten ist es i.d.R. schlicht dumm, Aktien vom Unternehmen zu besitzen, von dem man auch auch sein Gehalt bezieht. Und ich möchte eigentlich nicht, dass eine Firma von Dummköpfen geleitet wird, die auch noch andere für Dummköpfe halten, weil sie annehmen, dass sie mit ihren dümmlichen director dealings diese andere Dummköpfe beeindrücken.
Dass auch Insider den Kapitalmarkt und seine Bewertungskriterien in Bezug auf das eigene Unternehmen nicht besser verstehen als wir hat zumindest Steiner hinreichend unter Beweis gestellt.  

13.05.16 10:08
1

870 Postings, 4297 Tage hagenverstravel

das kann ich dir leider auch nicht sagen... ich weiß nur dass es so ist.
die Anbieter sind ja für Nordamerika als canpotex organisiert.
Ich würde also vermuten das hat strategische Gründe eine andere Vertriebsgesellschaft als die eigene nicht zu beliefern.  

13.05.16 10:18
4

2718 Postings, 5224 Tage TTMichaelHagenvers

"Ich gehe nach wie vor von moderaten Zugewinnen bis zum Jahresende aus, denke so an einen Korridor von 25-27 Euro der Erreichbar sein sollte. Dazu sind nach meinem Verständnis keine großartig steigenden Kalipreise notwendig, die Inbetriebnahme von Legacy wird insgesamt Risiken mindern und den Fokus auf das Jahr 2017 und baldige bessere Cashflows legen."

Das glaube ich nicht. Ohne steigende Kalipreise (Benchmark ist für mich MOP BR von mindestens 300 USD) wird man solche Kurse nicht sehen. Ausserdem wird ein Malus für Legacy weiterhin bestehen bleiben ohne nachhaltige Kalipreiserhöhung im amerikanischen und südamerikanischen Markt, denn genau das werden die Hauptabsatzmärkte für die Legacyproduktion sein.

Auch das Hinauszögern des Chinavertrages kann man anders interpretieren. Die Jahresverträge könnten bald der Vergangenheit angehören und die Käufer gehen zu kürzeren Laufzeiten bzw. Spätmarkt über. Ähnlich wie beim Eisenerz und anderen Commodities. Dazu ein interessanter Artikel aus der financial times von gestern:

"Delay in China potash deal raises doubts over contract?s future"

http://www.ft.com/intl/cms/s/0/...s%2Ffeed%2F%2Fproduct#axzz48T3lGYfF

Auszüge:

"Paul Burnside, analyst at consultancy CRU, says: ?We?re seeing a lot less discipline among suppliers.? While in the past producers would turn off the taps to China in the run-up to contract negotiations, now many suppliers continue their shipments, he adds." Das ist sicherlich eines der Probleme im Moment.

"In the short term, there may be a temporary rally once the China contract is signed. Mr Isaacson predicts a ?wave of demand? after the China contract is signed as India and South East Asia, which use the contract as a reference, return to the market. With some of the large producers? capacity cuts kicking in, he says: ?We are bearish long term, but we could have a tight market for a couple of months.?" Käme mir gelegen um erstmal auszusteigen.  

13.05.16 10:59
4

870 Postings, 4297 Tage hagenversTTMichael

die Interpretation zu China war nicht meine sondern die von Herrn Steiner. Außerdem sehe ich noch keinen zwangsläufigen Widerspruch in den beiden Statements. Ein Vertrag wäre wohl schon längst zustande gekommen wenn man um jeden Preis Menge liefern wollte. Dies ist ziemlich offensichtlich nicht der Fall.
Dass also weiterhin Schiffe geschickt werden kann auch einfach dahingehend interpretiert werden dass man eine Einigung in Kürze erwartet. Ein temporär knapper Markt kann ja auch nur entstehen wenn die Läger mittlerweile recht leer sind, da spielen also wohl beide Seiten aktuell etwas auf Zeit.

Ein Malus von Legacy wird von Seiten der Analysten damit begründet dass es sich noch im Projektstatus befindet, also nur Risiken beinhaltet und noch nichts einbringt. Mit dem Hochfahren der Produktion kann dies so nicht mehr aufrecht erhalten werden. Ich sehe also auch keine Grundlage für ein Beibehalten des Malus, auch nicht bei jetzigen Preisen. Der Wert von Legacy ist dann eben nicht minus 3.
Es darf auch nicht vergessen werden dass Legacy später auch zu den aktuellen Preisen noch profitabel betrieben werden kann.

Sollte es zu einem knappen Markt und damit kurzfristig steigenden Preisen kommen, ist das natürlich auch eine Gelegenheit erstmal auszusteigen.  

13.05.16 11:43
1

3530 Postings, 4090 Tage Doc2hagenvers

Erstmal Danke für deinen Beitrag. Sehr fundiert ausgearbeitet.

"Ich selber war mal in einem Unternehmen investiert, wo fast wöchentlich Meldungen über den Zukauf von Aktien des CEO / Mehreitseigners in Personalunion gemeldet wurden. Meinend, dass dies ein gutes Zeichen sei, kaufte ich selber ein paar Aktien. Ein schwerer Fehler wie sich heraus stellte. später verkaufte ich mit 30% Verlust, gerade noch rechtzeitig um nicht einen Totalverlust zu erleiden. Das Unternehmen meldete nur Wochen später Insolvenz an.  Dieser Anfängerfehler hat mich viel Geld gekostet und war mir gleichzeitig eine gute Lehre, sich nicht von solchen Dingen allein nicht leiten und blenden zu lassen."

Es gibt ja auch Unternehmen, bei denen der Hauptteil der Vergütung über attraktive Aktienoptionen läuft. Das sind meist kleine Unternehmen und die Anteile werden stets weiter verwässert. Für mich hat ein Insiderkauf nichts, aber auch gar nichts mit einer positiven Kursentwicklung zu tun. Letztendlich kann ich als Insider auch nichts vorhersehen. Da wird von den Anlegern fälschlicherweise viel hineininterpretiert. Vertrauensbeweis weil man selbst Aktien kauft. Das ich nicht lache :). Jedem steht frei in was und wo er investiert. Unabhängig von seiner Arbeit. Das Steiner die Arbeit nach besten Gewissen durchführt ist so oder so anzunehmen. Sofern das nicht mehr der Fall ist, wird er eben gehen müssen. Mit oder ohne Aktien.  

13.05.16 11:46
1

3530 Postings, 4090 Tage Doc2hagenvers

"Ich sehe also auch keine Grundlage für ein Beibehalten des Malus, auch nicht bei jetzigen Preisen. Der Wert von Legacy ist dann eben nicht minus 3."

Spielt letztendlich keine Rolle. Der Markt wird selbst entscheiden, wie viel er Legacy zugestehen wird. Analysten spielen da eine untergeordnete Rolle. Wichtig wären konstante, stetige Einnahmen und Unabhängigkeit. Das würde dem Kurs nachhaltig helfen.  

13.05.16 11:52
2

6893 Postings, 4611 Tage traveltracker@Doc

>>Wichtig wären konstante, stetige Einnahme

Aber ist der Umstand, dass das Geschäftsmodell von K+S eben das nicht wirklich her gibt, nicht der Grund dafür, dass man keinen Ankerinvestor findet?
Die verkaufen nun mal keine Pempers, sondern müssen eben in Boom/Bust-Zyklen operieren.  

13.05.16 12:30
1

1492 Postings, 4080 Tage brauner1971@hagenvers

Ein grosses Danke auch von mir! Habe leider wenig Zeit. Meine subjektive Wahrnehmung der ganzen Veranstaltung ist aber ebenfalls sehr positiv und hat mich auch gestern veranlasst meine Dividende zu reinvestieren. Ein paar Euro habe ich nur für meinen Ostseeurlaub und mein heutiges Fischessen abgezweigt.
Schade dass ich den leeren Reitz-Tisch erst zum Mittagessen gesehen habe.
Aber nächstes Jahr weiss ich es besser.
Sonnige Grüsse an alle Investierten!  

13.05.16 12:42
4

4788 Postings, 5725 Tage Diskussionskultur@hagenvers

vielen dank für deinen ausführlichen bericht.

nicht verstanden habe ich, inwiefern legacy eine art alternative für siegfried-giesen sein könnte, da die attraktivität von s-g ja gerade in den spezialitäten liegt, die es in kanada auch mit zehn weiteren minen nicht einfach so aus der erde zu holen gäbe.

zu den analysten und dem projektrisiko legacy: das problem ist, dass die analysten auch nur einen sehr begrenzten einfluß auf die aktienkurse haben, soll heißen: dass es u.U. niemanden interessieren wird, ob sie nach dem anfahren von legacy den malus rausnehmen. fundamental ist k+s sowieso schon seit längerem unterbewertet, wenn man nicht vom schlimmsten ausgeht (ökodiktatur, weltfleisch- und -weinverbot). für steigende kurse bräuchte es vermutlich aber schon ein eindeutiges signal von der kalipreisseite her.

zum salz: ich glaube auch, dass k+s wahnsinnig wäre, in der jetzigen situation an einen verkauf, teilbörsengang (würde sich nicht lohnen) oder spin-off zu denken. das salzgeschäft ist mittlerweile auf dem weg zu einer stabilität, die es auch ermöglichen dürfte, die kaliseite wenigstens teilweise zu kompensieren. außerdem gibt es genügend perspektiven, um diesen bereich weiter auszubauen (und noch wertvoller zu machen).  

13.05.16 13:46
3

3530 Postings, 4090 Tage Doc2travel

"Aber ist der Umstand, dass das Geschäftsmodell von K+S eben das nicht wirklich her gibt, nicht der Grund dafür, dass man keinen Ankerinvestor findet?"

So seh ich das zumindest. K+S braucht auch keinen Ankerinvestor. Wozu schon? Es gibt Aktien die zu 70 Prozent in Familienbesitz sind und dennoch volatil sind. Airbus hat mehrere Ankerinvestoren. Diverse französische Großbetriebe ebenso. Es schützt höchstens vor einer Übernahme. Aber selbst da ist ein Ankerinvestor nicht weniger gierig als andere.

Und mal ehrlich: Wenn der freie Markt K+S übernimmt, ist es eben so. So funktioniert Kapitalismus. Es hat noch nie was gebracht etwas künstlich zu schützen. Wenn der Preis jedoch nicht stimmt, erwarte ich vom Vorstand eine ablehnende Haltung. Sofern der Investor dann denkt das der Preis ausreichend ist, soll er mit einem Angebot an die Aktionäre gehen. Auch das ist nicht zuviel Aufwand. So funktioniert der Markt. Wer dann trauert, versteht so einiges nicht.

@ hagenvers

"Anscheinend geht es hier lediglich um das möglichst schnelle Generieren von Cash und nicht die Entwicklung des Unternehmens dessen Miteigentümer man ja nun ist.
Das erinnert mich ein Stück weit an Heuschrecken-Mentalität, ich grase alles so schnell wie möglich ab, ziehe dann weiter und hinterlasse eine Wüste. Mit unternehmerischem Denken hat das in meinen Augen nichts zu tun. Auch hatte ich den Eindruck dass viele andere ebenfalls einen Sündenbock dafür brauchten, dass ihre Spekulation auf schnelles Geld nicht aufging."

Ich werfe keinem die Heuschreckenmentalität vor. Das ist lediglich ein Ausdruck den sich viele Politiker zu eigen machen. So funktioniert eben Kapitalismus. Ob das nun einem gefällt oder nicht, tut nichts zur Sache. Lediglich das suchen nach einem Sündenbock ist ein Punkt den ich nicht verstehen kann. Hier hat sich die DWS und speziell ihr Portfoliomanager völlig lächerlich gemacht (auch wenn er es ganz anders sieht). Es ist beachtlich wie schlecht sie über die Gegebenheiten informiert sind. Sofern sie es aber besser wissen und trotzdem Stimmung machen wollten, wäre das ein Alarmzeichen. Ich würde niemandem mein Geld anvertrauen der mir mit so billigen Ausreden klarmacht, dass jemand anders an seiner Spekulation Schuld war (immerhin hätte die DWS zu 41 verkaufen können). Der Kurs stand dort, bzw. länger in dessen Nähe. Hier lag in der Tat eine 100% Torchance vor.
 

13.05.16 17:43
15

4466 Postings, 4302 Tage reitzNachlese

Hallo,

Auch von mir nochmals schönen Dank für den aufwendigen und informativen Beitrag von Hagenvers.

@Michnus    welche Fragen ich auf der HV gestellt habe.

Ich habe keine Fragen gestellt, ich habe eine Rede gehalten und meinen Standpunkt dargelegt, mit der Aufforderung an die Miteigentümer Vorstand und Aufsichtsrat zu entlasten. Auszüge aus meiner Rede wurden u.a. gestern von der Börsenzeitung zitiert. u.a. folgende Aussage lt. Börsenzeitung:
So monierte nach eigener Aussage ein langjähriger Aktionär den Umgang in den Medien mit Verantwortlichen des Unternehmens:
""""Der Umgang mit manchen Mitarbeitern unseres Unternehmens ist oftmals schmutziger als die Werra selbst"""""

Zudem habe ich in meinem 2. Hauptthema bekräftigt, dass es nie ein verbindliches Angebot seitens PCS gab und darauf verwiesen, dass einem verbindlichem Angebot auch gesetzliche Bestimmungen hinterlegt sind. Das scheinen manche Kritiker bis heute nicht begriffen zu haben   -auch nicht der (sehr schwache) Redner des DWS.

Die negative Einstellung allenfalls ist mir verständlich, war doch die Mutter des DWS die Deutsche Bank   -und somit im Übernahmegetümmel von PCS als eine von 3 "Hilfsbanken" betraut.

Nochmals ein kleiner Seitenhieb auf die Gewichtungen mancher Vertreter und anschließender Aufnahme durch die Presse.
Immerhin war ich auch dieses mal mit deutlich mehr Stimmrechtsanteilen auf der HV vertreten als die offiziellen Sprecher von DSW und SdK.:-)))

""""nicht verstanden habe ich, inwiefern legacy eine art alternative für siegfried-giesen sein könnte, da die attraktivität von s-g ja gerade in den spezialitäten liegt, die es in kanada auch mit zehn weiteren minen nicht einfach so aus der erde zu holen gäbe.""""

Ich glaube auch nicht, dass dies so publiziert wurde. Mengenmäßig ist Legacy natürlich erst einmal eine Alternative zu S.G. sobald die 1. Stilllegungen in Dt. vorgenommen werden sollten.
Bzgl. S.G. hat sich der Vorstand sehr verhalten gezeigt. Für mich zuerst auch etwas überraschend, aber beim 2. Blick verständlich.
Immerhin macht man das Reaktivieren dieser Mine auch von der Rentierlichkeit abhängig. Und hier wiederum spielen die Vorsorgemaßnahmen nach welcher Technik eine gewichtige Rolle.
Gerade derzeit laufen wie wir alle wissen brisante Verhandlungen mit allen Beteiligten, einschl. Staatsanwaltschaft. Für mich vollkommen nachvollziehbar dass hier H. Steiner nicht vorprescht und in laufende Antrags- und Genehmigungsverfahren vorschnell eingreift. Ich bin mir sicher, dass S.G. mit seinen einzigartigen Spezialitäten früher oder später das Geschäftsmodel bei K+S stärken wird.

""""für steigende kurse bräuchte es vermutlich aber schon ein eindeutiges signal von der kalipreisseite her"""""

Ich würde sagen für signifikant steigende Kurse auf alle Fälle. Steigende Kurse könnte man zukünftig auch noch mit weiteren Verbesserungen aus Fit für die Zukunft generieren, und mit der derzeit schon deutlich verbesserten Salzsparte.

Aber an steigende Kalipreise muß man nicht glauben, die sind einfach notwendig, sonst werden  keine neuen Abbaustätten entstehen. Nicht nur in Dt. gehen die derzeitigen Abbaustätten ihrem Laufzeitende entgegen (noch ca. 30-35 Jahre im Durchschnitt), auch die Canpotexmitglieder und im besonderen Belaruskali (geschätzte Durchschnitt ca. 15 Jahre) haben enormen Investitionsbedarf.
Belaruskali, als auch PCS scheinen es nun auch kapiert zu haben.

@Brauner1971
"""Schade dass ich den leeren Reitz-Tisch erst zum Mittagessen gesehen habe"""
Wichtig ist, dass Du mich ansonsten wahrgenommen hast.:-)

@Traveltracker
"""">>da die anderen Unternehmen Koch nicht beliefern wollten.

Weiß man, warum eigentlich nicht?"""""

Koch ist der Welt größter Fertilizerhändler und steht allen 3 Canpotexmitglieder in deren anderen Märkten wie z.b. Phospat, Stickstoff als Wettbewerber gegenüber.
Nur mal als Hausnummer. Koch wäre locker in der Lage die gesamte kommende Produktion von Legacy abzunehmen.

@Michnus
Wann würde ich K+S verkaufen?

Es hat in den 30 Jahren Investtätigkeit tatsächlich schon einmal ein paar Situationen gegeben, in denen ich fast verkäufswillig war.

-Bei Ankündigung von BHP ein 10 mlln. yt Mine in Saskatchewan zu errichten, auch mit dem Ziel das weltweite "Monopol" zu zerbrechen. Mit dem Scheitern der Übernahme von PCS war dies Lied für mich dann gesungen.

-Bei Ankündigung von H, Baumgärtner in Zukunft Menge vor Preisstrategie zu fahren. Zuallererst sah es danach aus, als würde sich dies speziell, oder ausschließlich gegen K+S richten.

Derzeit besteht jedoch bei mir nicht der geringste Anlaß zu verkaufen.

Als nächste Prüfsteine werden dann Inbetriebnahme Legacy, als auch die weitere, und mengenmäßig ausreichende Entsorgungsgenehmigung auftauchen. Bei beiden bin ich optimistisch und vertraue unserem Management.

Glück auf!
Umbrellagirl


 

13.05.16 18:02
11

105 Postings, 3384 Tage LudwigVonBayern@michnus 13.5., 9:20 #17258: zum Inhalt Rede Reitz

Noch als Ergänzung:
Der mir wesentliche Inhalt des Vortrags von Reiz war der Blick aus der Ferne auf das Grundsätzliche, nicht aus der Nähe in den Wust der Details (um zu vermeiden, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht).

Unter anderem führte er die strategischen Highlights der letzten Jahre an:
- 2002/2004 ESCO
- 2006 SPL
- 2009 Morton Salt
- 2011 Legacy

Hierin sah/sieht Reitz eine stringente Linie, die technisch-ökonomische und synergetische Ausrichtung der K+S sinnvoll zu verstärken, auszubauen und weiterzuentwicklen: Kali Europa / Salz Südamerika / Salz Nordamerika / Kali Nordamerika, als inhaltliche wie kontinentale Diversifizierung der bekannten beiden Produkt-Säulen.

Nach meiner persönlichen Meinung: DAS ist das Wesentliche: ein Topmanagement, das die Company gut ausrichtet und konsequent weiterentwickelt.

Daneben (für mich momentane Aufreger, aber nicht die über die Tagesaktualität hinausgehenden weitgespannten Basisthemen) zwei Hinweis:

(1) dass die Wirtschaftsprüfer keinen Anlass für Rückstellungen sehen wegen der staatsanwaltlichen Vorermittlungen betreffs eines vor über einem Jahrzehnt (!!!) liegenden Zeitraumes.
Nebenbei: selbige WP haften für die korrekte Testierung des JA "nach Satzung und Gesetz"!

(2) sowie die Frage der nicht zu vernachlässigenden Umweltbelastung durch Salzabwässer etc,
- die aber erstens im Vergleich zu radioaktiven Belastungen (Tchernobyl) , chemischen Giften (Ciba Geigy) oder Staudammbrüchen (Vale) eben keine urplötzlichen riesigen Katastrophen sind
- und 2. auf Grund erheblicher (finanzieller) Anstrengungen nach den DDR-Zeiten schon kräftig reduziert wurden und weiter werden.

Dass Risiken mit den Gemeinden und Bundesländern bestehen, sei nicht zu vernachlässigen - aber auch die Frage der Arbeitsplatzsicherheit wird im politischen Kompromiss sicherlich berücksichtigt werden.

Reitz gab noch ein Plädoyer an die politisch relevanten Gruppierungen ab, sich zu überlegen, ob es sinnvoll sei, die deutsche Kaliproduktion als praktisch einzige wesentliche (neben der kleinen Iberpotash) in Europa einzustellen und beim (lebensnotwendigen) Kalibezug sich zum Beispiel auf Weißrussland bzw. Russland verlassen zu müssen - mit entsprechend polit-ökonomischem Konsequenzen betreffs der EU-Handlungsfähigkeit gegenüber unseren so demokratisch-freiheitlichen und friedvollen großen östlichen  Nachbarn.

Nach meiner persönlichen Meinung war dieser Vortrag gerade wegen des Weglassens diverser Zahlen und Details ganz erheblich gehaltvoller als fast alle anderen; insbesondere jenes an Körperverletzung grenzenden ... (Selbstzensur) jenes rücksichtslos die redezeit überziehenden ... (erneute Selbstzensur), weshalb ich nach der ersten geäußerten Beleidiung mich entschied, diesen damit unglaubwürdig gewordenen ... (nochne Selbstzensur) nicht merh aushalten zu wollen und auf einen Kaffe rausging.

Respekt vor Goba, der sich auf Grund der Risiken entschied, sich derzeit an die Seitenlinie zurückzuziehen, ich hingegen freue mich über weitere Einstiegskurse zur fortgesetzten peu-a-peu-Erweiterung.

Glück und gute Entscheidungen allen Investierten, Nicht-Investierten und Tradern, LvB  

13.05.16 19:09
1

481 Postings, 3238 Tage michnus@Ludwig

Vielen Dank!!  

13.05.16 19:25
1

3530 Postings, 4090 Tage Doc2reitz

"Die negative Einstellung allenfalls ist mir verständlich, war doch die Mutter des DWS die Deutsche Bank   -und somit im Übernahmegetümmel von PCS als eine von 3 "Hilfsbanken" betraut."

Dafür hab ich auch noch Verständnis. Ich frage mich aber was einen Fondsmanager dazu treibt die Aktien weiterzuhalten, wenn er nach einer Rücksprache mit dem Topmanagement signalisiert bekommt das man von seiner Forderung wenig hält. Spätestens da müsste ihm klar geworden sein das es intelligenter ist jetzt zu verkaufen (sofern er schon schnell Profit machen will). Wieso um Himmels willen hält man die Aktien dann weiter und stellt auf der HV fest das man den AR und Vorstand nicht entlasten will :). Eben aus dem Grunde weil sie seiner Aufforderung nicht gefolgt sind? Für mich schwer verständlich. Was sind schon 50 Mio bei einer MK im mehrfachen Milliardenbereich? Mit dieser Summe kann man noch lange keine Weichen stellen. Seine Aufgabe war - entsprechend der eigenen Strategie - klar definiert. Verkaufen und nichts anderes. Das war sogar seine zitierte Torchance. Sofern er dann auf eine tatsächliche Transaktion spekuliert hat, dürfte er wissen das Spekulationen immer mit einem gewissen Risiko einhergehen und dafür stets jeder selbst die Schuld bei sich zu suchen hat.

Aber was solls. Wenns ihm hilft die Schuld beim Vorstand zu suchen, seis ihm gegönnt. Bei seinen Chefs wird er sicherlich Eindruck schinden :).  

13.05.16 20:53
6

870 Postings, 4297 Tage hagenversein paar Nachträge

Ich wollte noch auf zwei Punkte hinweisen die bisher noch nicht erwähnt wurden:

1.Steiner sprach den Iran - früher einmal sehr bedeutender Abnehmer von Kaliumsulfat - an, der nach dem Ende der Sanktionen nun wieder als zusätzlicher Abnehmer auf die Bühne tritt. Wenn ich mich nicht schwer irre sind auch schon erste Geschäfte mit einem Volumen von 60.000 Tonnen angefallen.

2. Gesamtkosten pro Tonne: andere Kosten werden hier aktuell nicht ausgewiesen, es wird ein Gesamtkostenansatz verwendet. diese liegen für 2016 bei knapp über 200 Euro. Die Zubereitung von Spezialitäten kostet etwas mehr, bringt aber auch mehr Geld ein. Für Europa ist das sicher kein großes Problem hier noch Geld zu verdienen. Fraglich ist bei den derzeitigen Preisen allerdings, inwieweit man noch mit Gewinn Kaliumchlorid z.b. nach Indien oder Brasilien liefern kann. Immerhin ist der Transportweg nicht gerade kurz. hier dürfte Legacy mittelfristig für erhebliche Entlastung auf der Kostenseite sorgen.


Zitat doc2:
""Spielt letztendlich keine Rolle. Der Markt wird selbst entscheiden, wie viel er Legacy zugestehen wird. Analysten spielen da eine untergeordnete Rolle. Wichtig wären konstante, stetige Einnahmen und Unabhängigkeit. Das würde dem Kurs nachhaltig helfen.  ""
Das stimmt natürlich aber wir sollten nicht ihren Einfluss auf die Akteure am Markt unterschätzen. Der Markt wird durch Käufer und Verkäufer und deren Einschätzung bestimmt, und die Analysten arbeiten großenteils für Abteilungen institutioneller Investoren.
Dazu kommt noch eine ziemlich große Zahl an Anlegern die sich nun mal wie eine Herde verhält. Sagen nur genug dieser Analysten dass der Kurs 5 euro höher sein sollte, kommt das oft genug einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung gleich

diskussionskultur:
""nicht verstanden habe ich, inwiefern legacy eine art alternative für siegfried-giesen sein könnte, da die attraktivität von s-g ja gerade in den spezialitäten liegt, die es in kanada auch mit zehn weiteren minen nicht einfach so aus der erde zu holen gäbe.""

Aktuell werden aus den deutschen Bergwerken normales Kali und Spezialitäten in alle Welt verkauft. Legacy bietet nur normales Kali, das stimmt. Man kann aber ohne Weiteres zunächst normales Kali von Legacy aus liefern - insbesondere natürlich nach Amerika und Asien - und kann seine Produktion in Europa mehr auf Spezialitäten mit den verbleibenden Minen konzentrieren und wirklich nur noch so viel Kaliumchlorid herstellen wie für Europa benötigt wird. In diesem Fall würde eben ein Standort (es war glaub ich Sigmundshall der in ein paar Jahren erschöpft ist oder?) in Deutschland geschlossen und nicht durch einen neuen ersetzt.  

13.05.16 21:47
1

15373 Postings, 5995 Tage king charles@hagenvers

der Iran kauft doch in Russland Kali oder irre ich da?
-----------
Grüsse King-charles

Seite: Zurück 1 | ... | 689 | 690 |
| 692 | 693 | ... | 722  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben