Wir nähern uns mal vorsichtig ihrem Fragenkomplex an - ja?
Zu Gilgamesch und der Sintflutgeschichte - was sagt und lehrt uns die Geschichte mal zunächst grundsätzlich?
Bis zur Entdeckung des Gilgamesch-Epos auf Keilschrifttafeln und des dort enthaltenen Sintflutberichtes kannten wir diese "Geschichte" genauso wie viele andere historische Geschichten, Völker, Nationen, Städte, Hochkulturen, Könige, geschichtliche Ereignisse, große Persönlichkeiten ect. oftmals nur aus der Bibel.
Und da wir sie bis zur Entdeckung der Keilschriftfunde nur aus der Bibel kannten und diese natürlich grundsätzlich nicht Recht haben durfte, wurden all diese Berichte der Bibel seit der Aufklärung als Märchen und Phantasiegeschichten der Bibel abgetan.
Im Laufe der Zeit (19. u. 20. Jhr.) kamen dann aber durch gezielte archäologische Ausgrabungen jede Menge Städte, Völker, Reiche, Regenten der Antike auf Keilschriftfunden, Papyri, Tontafeln, Steinen und Tonsiegeln zum Vorschein von denen die Bibel spricht und deren Existenz bis dahin von der Geschichtswissenschaft in Gänze bestritten und geleugnet wurden.
Kleine Beispiele dafür sind die z.B. das Volk der Hetither, Philister...., die antiken Großstädte Ninive, Ur, Babylon ect. ect. ect, aber auch viele Persönlichkeiten wie z.B. Belsazar (Mitregent unter Nabonid im Neubabylonischen Weltreich und wichtige Figur im Buch Daniel), Herodes Antipas, Pilatus und unzählige andere Könige, Heerführer, große Persönlichkeiten Israels sowie der Nachbarvölker.
Bis heute hat sich daran übrigens nicht geändert. Die Historizität biblischer Berichte wird erst dann von der atheistischen Geschichtswissenschaft anerkannt, wenn die Beweislage erdrückend ist und die Historizität der biblischen Berichte nicht länger geleugnet werden kann. Es gibt unzählige wunderbare Beispiele dafür zu denen ich ihnen auch gerne jederzeit massenhaft Verlinkungen aufzeigen kann. Diese extreme und mittlerweile eigentlich längst überholte Skepsis (besser Voreingenommenheit) ggü. der Historizität der biblischen Berichte wurde dabei natürlich auch auf die Überlieferungsgeschichte der Bibel als solcher angewandt.
Lange Zeit ging man daher davon aus, daß die Bibel sicherlich schlecht, falsch und verfälscht überliefert worden wäre. Mittlerweile liegen uns aber annähernd 6000 Urtextfunde des AT + NT aus dem 3. Jhr. v. Chr. bis zum 4. Jhr. n. Chr. vor. Die berühmtesten Funde dabei sind die sog. Qumranfunde mit einer z.B. vollständig erhaltenen Abschrift des Prophetenbuches Jesaja aus dem 3. Jhr. v. chr. Als diese Funde gemacht wurden schrieben die Medien und Zeitungen "jetzt wird sich zeigen, daß die Bibel schlecht überliefert wurde, weil die älteste bis dahin vorliegende Jesajaabschrift 1000 Jahre älter datierte. Was nun ergab die wissenschaftliche Auswertung all dieser Urtextfunde? Sie kam zum Ergebnis, daß die Bibel das mit Lichtjahren Abstand am besten bezeugte und überlieferte Werk der Antike ist und als ganz hervorragend überliefert zu gelten hat. All diejenigen welche der Bibel schlechte Überlieferung bzw. Verfälschung unterstellen, sind damit ein für alle mal ins Unrecht gesetzt.
Zurück zu Gilgamesch. Bis zu dieser Entdeckung galt der Sintflutbericht der Bibel als Märchen. Nach der Bestätigung durch "Gilgamesch" und durch viele Flutnachweise seither fanden in Mesopotamien und vielen anderen Gegenden der Erde, gilt diese örtliche bzw. weltweite Flut (gewisse Forscher behaupten sogar alle Urvölker der Welt überlieferten einen Sintflutbericht) als gesichert. Was passierte nun, wurde die Bibel jetzt für ihre Glaubwürdigkeit durch die Presse und Wissenschaft gerühmt? Nein, natürlich nicht sondern jetzt wurde behauptet (natürlich wie immer ohne Beweise, Indizien und vernünftige Anhaltspunkte dafür), daß diese Berichte ja schon immer existierten, die Bibel hier nichts besonderes Berichte und im übrigen natürlich ihren Sintflutbericht vom Gilgameschepos abgekupfert hätte, da dieser älter wäre (übrigens auch wieder eine absolut typische Vorgehensweise und bei weitem nicht einmalig, wir haben viele Berichte der Bibel, die zwischenzeitlich ihre Bestätigung in bis dahin unbekannten Keilschriftfunden fanden und von denen jetzt behauptet wird, die Bibel hätte ihr Wissen um diese Dinge von woanders abgekupfert - es ist immer das selbe verlogene Spiel - der Bibel werden diese Leute nie Recht geben!).
Zwei, drei Feststellungen dazu:
1. Wenn es die Sintflut der Bibel gab, dann hat sie natürlich im Gedächtnis aller Völker Niederschlag gefunden, was nicht nur der Gilgamesch-Epos sondern unzählige andere Sintflutberichte bestätigen
2. Als kleinen Hinweis zwischendurch - meines Wissens sind die Maß- u. Konstruktionsangaben der Bibel zur Arche "schwimmfähig" und die des Gilgameschepos nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!
3. Wer sagt ihnen und diesen Pseudowissenschaftlern eigentlich, daß der Gilgameschepos älter sein soll als der biblische Bericht (wieder nichts als antibiblische Voreingenommenheit ohne jeden Beleg!)? Der biblische Abraham lebte z.B. lt. Bibel rd. 2100 v. Chr. in Ur in Chaldäa, die Bibel zählt aber noch unzählige Personen und Geschlechter auf die vor ihm gelebt haben sollen. Wenn dann stammt der Sintflutbericht von diesen Urvätern der Bibel und Gilgamesch mit seinem nicht schwimmfähigen Boot hat von deren Berichten abgekupfert.....
Das selbe Problem haben wir z.b. auch bei Echnaton, der ja nurmehr einen, den Sonnengott angebetet hat und jetzt plötzlich der Vorläufer des jüdischen Monotheismus gewesen sein soll. Auch hier behaupte ich und viele andere, daß umgekehrt ein Schuh draus wird. Echnaton und sein "Ein-Gott-Sonnen-Glaube" war ein Wiederhall auf den Auszug der Juden aus Israel und die damit einhergehenden 10 Plagen des biblischen Gottes die Ägypten heimgesucht hatten. Das aber erfordert endliche eine Berichtigung der falschen ägyptischen Chronologie (der Auszug der Juden aus Ägypten hat nämlich viel früher stattgefunden als dies bis heute wegen der falschen ägyptischen Chronologie zugegeben und unterstellt wird). Dafür gibt es auch immer mehr sich erhärtende Beweise und Indizien.
Ende Teil 1
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