Also ich weiß nicht was du da rechnest und vor allem wo du die Zahlen her hast, die du hier verwendest. Telegate selbst weist weder ein EBITDA von 10 Mio aus, noch einen CashFLow von 6-8 Mio. Außerdem scheinst du den Faktor Steuern nicht richtig in deine Argumentation einfließen zu lassen, weshab du aus meiner Sicht zu geradezu abenteuerlichen Schlußfolgerungen kommst. Aber jetzt mal im Einzelnen: "[...] Fakt ist, Telegate hat nach den 97 Mio ? Telekommillionen nach Steuern etwa 5,9-6,0 ? Nettocash pro Aktie. [..]" Nein. Selbst bei 97 Mio und 19,1 Mio Aktien kommt man nur auf ~ 5,08 ?/Share. Und bei ca. 65% davon (also nach Steuern) bleiben davon nur etwa 3,30 Euro übrig. "[...] Es wirft aber noch 10 Mio ? Ebitda und etwa 6-8 Mio ? FreeCashflow ab. [...]" Laut offizieller Veröffentlichung im Neun-Monatsbericht Seite 3 wird ein EBITDA von 7,6 Mio (-2,9 Mio bzw. -28%) angegeben, sowie ein operativer CashFlow von 3,6 Mio (-1,0 Mio) bzw. ein Netto CashFlow von gerademal 1,2 Mio ausgewiesen (siehe Seite 5 des gleichen Berichtes). "[...] Wieso stehen die 30 Mio nicht zur Debatte? [...]" Weil das Unternehmen eine Beteiligung der Aktionäre an den Zugängen aus den Klagen avisiert hat und nicht eine komplett-Verschenkung der Barmittel. Somit kann man bestenfalls auf eine Sonderdividende aus aktuell etwas über 30 Mio rechnen. Und da ich nicht davon ausgehe, daß das Management dumm genug ist die Kohle direkt wieder zu verprassen, sollte man meiner Ansicht nach bestenfalls nur mit etwa 20-40% davon rechnen, was 6-8 Mio oder 30 bis 40 Cent pro Aktie ergäbe. Die normale Dividende sehe ich immernoch bei 20 - 25 Cent, da das Geschäft nach wie vor rückläufig ist. "[...] sind solche Werte wie Telegate, die auf Cashbestand notieren eine sehr gute Absicherung [...]" Höchstens so lange, bis sie ihren Cashbestand erfolgreich unter's Volk gebracht haben und weder Geschäftserfolg noch Barmittel haben. Dann reden wir hier nämlich schnell von einem Pennystock mit ebensolchem Buchwert und geau aus diesem Grund halte ich es für ausgeschlossen, daß man sich zu einer Dividendenorgie hinreißen läßt, wie ihr sie hier erhofft. Anders wäre es natürlich wenn der Hauptaktionär darauf drängen würde, doch das sehe ich nicht, wie ich aber auch schon erläutert habe.
Aber wie auch immer es kommen wird, das werden wir auch mit einer noch so hitzigen Debatte nicht beeinflussen, daher bin ich gespannt und lasse mich überraschen. Sollte (aus meiner Sicht) wider Erwarten eine höhere Dividende rausspringen, dürfte das nach Ausschüttung sehr wahrscheinlich tiefere Kurse bedeuten als jetzt, denn das gezahlte Geld ist für das Unternehmen verloren und kann derzeit vom laufenden Geschäft nicht wieder eingespielt werden. Genau das hast du aber in deiner Argumentation scheinbar vergessen. Die Folge wäre ein Wertverlust des Unternehmens, der sich ganz natürlich entsprechend im Kurs niederschlagen wird. Und das dürfte vermutlich auch hier schon vor der Ausschüttung beginnen und sich danach um so deutlicher abzeichnen.
Eigentlich müßtet ihr schon erkannt haben, daß der Markt die Substanz der Aktie schon jetzt nicht besonders stark einschätzt. Ihr klagt hier doch schon geraume Zeit darüber, daß der Kurs wenig stabil ist und auch jetzt, nachdem die Telekomgelder zu sprudeln begonnen haben, nicht so richtig anspringen möchte. Ist dann erstmal die Euphorie über die Telekomzahlungen verflogen, und die Substanz durch hohe Dividenden verspielt, worauf soll sich dann noch ein Kurs von 4 oder 5+ Euro stützen? Auf das verlustreche Mediageschäft vielleicht?
-pn
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