Will ja nicht übertreiben, aber ich hab persönlich eine solche Übernahme (auf Seiten des übernommenen Unternehmens, waren beide Marktführer, und haben sich durch verschiedene Märkte ergänzt) durchgemacht, und glaubt es, oder nicht: viele gute Leute gehen schnell, und nutzen die Gelegenheit, um sich zu verändern. Viele gute Leute resignieren, und warten auf den Rausschmiss, und einige gute Mitarbeiter versuchen die Fahne hoch zu halten, werden aber durch neue Prozesse an ihrer Produktivität gehindert. Den unengagierten Mitarbeitern ist alles eh egal, die warten darauf, dass man ihnen sagt, was zu tun ist. Da das in US Unternehmen gerne gesehen wird, konmen die schnell weiter, die kritischen, engagierten werden dann später rausgeekelt. Und in den mittleren und höheren Ebenen tobten währenddessen die Positionskämpfe, wobei die Manager des übernommenen Partners grundsätzlich die schlechteren Karten hatten. Das dürfte bei D&S und MS ähnlich ablaufen. Kurz gesagt: D&S und das MS Pendent werden mindestens ein Jahr mit sich selber beschäftigt sein, in meinem alten Unternehmen ist nach drei Jahren noch immmer ein heilloses Chaos in Gange, und es wird in jeglicher Hinsicht an allem 'gekürzt'. die Kunden waren dabei nur ein lästiges Anhängsel. Traurigerweise. Das dürfte auch bei MS nicht ohne Auswirkungen auf die Produkte bleiben. MS wird dann viel Geld reinstecken müssen, um das wieder gerade zu biegen. Im Endeffekt wird Nokia durch den Verkauf die Chance genommen, ais eigener Kraft wieder zu gesunden, und die Mitarbeiter von D&S werden bei MS aufgerieben - MS dürfte nur mittelfristig etwas vom Deal haben. Kurzfristig dürfte nur das durch Nokia entwickelte Programm (derzeit entwickelte Produkte) noch Umsätze generieren, danach dürfte es für MS schwer werden.
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