Ich glaube auch, dass es jetzt erst einmal einen Knick in den Verkaufszahlen geben wird. Bei StatCounter ist im letzten Monat auch zum ersten Mal ein Stagnieren der absoluten Nutzerzahl zu beobachten, dass heißt man ist nicht schneller gewachsen als der Gesamtmarkt. Ich halte es auch für sehr wahrscheinlich, dass dies mit dem Kauf von Microsoft zu tun hat. Die 40 Millionen zum Break-Even hatte ich auch mal errechnet, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Margen einigermaßen konstant bleiben und der ASP nicht einbricht. Nun haben wir die Situation, dass sowohl der ASP (trotz Lumia 1020) als auch die Marge stark zurückgehen. Damit erhöht sich natürlich auch die Anzahl der benötigten Smartphones, um das Break-Even zu erreichen. Zudem hatten wir letztes Jahr vom 2. zum 3. Quartal ein viel höheres prozentuelles Wachstum als dieses Jahr.
Das mag alles ein buchhalterischer Trick sein, um den Verkauf zu rechtfertigen, allerdings gibt es auch bei diesen Tricks sicherlich Grenzen und man kann sich nicht alles erlauben. Ich glaube aber auch, dass zumindest in den nächsten 2-3 Jahren Nokia auch mit D&S Gewinne hätte erwirtschaften können. Darüber (>3 Jahre) hinaus bin ich mir aber nicht mehr ganz so sicher.
Ich würde mich mit einem Invest in Nokia weitaus sicherer fühlen, wenn es keinen Verkauf der D&S-Sparte gegeben hätte, zumindest für die besagten 2-3 Jahre. Nun ist meiner Meinung nach mehr Kursrisiko (auch langfristig) in der Aktie enthalten und ich bin viel vorsichtiger geworden.
Gruß, TwiNN
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