Grundsätzlich ist es immer wichtig Aktien im Depot zu haben, zu denen es so gut wie keine Alternative gibt. Das ist bei Solar Millennium absolut der Fall. Dazu verfügt Solar Millennium nur 12,5 Mio. Shares und der Streubesitz liegt nur bei 50,1%. Also sind gerade mal etwas mehr als 6 Mio. Shares im Umlauf.
Wenn sich bei den großen Anleger (Institutionellen, Hedge Fonds, ...) langsam aber sicher die Meinung durchsetzt, dass Solarthermiekraftwerke die Zukunft gehören und ab 2012/2013 ein Solarthermie-Kraftwerk nach dem anderen gebaut wird, welche Aktien kaufen die Fondsmanager dann ? ?
Durch die sehr geringe anzahl von nur etwa 6,3 Mio. Shares kann es schnell zu einer Nachfrageüberhang kommen bei den Solar Milllennium-Aktien. Das dürfte auch neben den sehr positiven Zukunftsaussichten von Solar Millennium der Grund sein warum die Aktie in den letzten acht Wochen durch die Decke geschossen ist und sich damit verdoppelt hat. Deshalb ist es auch so schwer bzw. eigentlich gar nicht abzuschätzen wann oder ob überhaupt eine Kurskorrektur stattfinden wird. zudem sthet die Aktie vor einer kompletten Neubewertung. Man sieht es ja, das 2010er KGV beträgt trotz des fulminanten Kursansteigs gerade mal so um die 13.
Es gibt im Sektor mit Solarthermiekraftwerke mit Solar Millennium und Abengoa nur zwei börsennotierte Unternehmen (wenn man Siemens einmal außen vor lässt). Andere Alternativen gibt es nicht.
Zudem sind die Leistungsdaten der Solarkraftwerke von Solar-Millennium unerreicht. Pro MW installierter Nennleistung werden 3,3 GW/h elektrischer Energie erzeugt bei einer Solarstrahlung von 2000kwh/m²a.
Wenn man den Gesamtmarkt betrachtet, dann ist der immer noch immun gegen schlechte Nachrichten. In den USA sind wieder 85.000 mehr Arbeitslose gemeldet werden. Wieder einmal eine Kleinstadt in den USA ist arbeitslos geworden. Auch die Lagerbestände sind wieder gestiegen. Der Gesamtmarkt reagiert auf diese nach wie vor schlechten News nicht. Dem Markt ist es egal, Aktien werden weiter gekauft, denn irgendwo muss die Liquidität hin und es gibt derzeit wenig Alternativen zur Aktienanlage. Man kann gespannt sein wie lange das noch so weitergeht, aber solange keine Zinserhöhungen von den Notenbanken angekündigt sind, solange wird es mit dem Gesamtmarkt nach oben gehen. Ich halte einen DAX-Stand von 6.500 Punkte im Februar/März durchaus für realistisch. Da man von Zinserhöhungen durch die Notenbanken so ab Herbst/Ende 2010 ausgehen kann, sollte man sich so ab April/Mai so langsam vom Aktienmarkt zurückziehen. Außer es kommen sehr erfreuliche Konjunkturdaten, so dass diese Daten die Diskussionen von Zinserhöhungen überlagern.
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