Richtig, die Gewerkschaft spielt mit dem Feuer. Das sehen wir alle so, aber wir sind auch alle Investoren (die meisten hier im Forum wohl als Aktionäre, hoffen also auf steigende Kurse). Ich sehe auch dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik, dem Wildwuchs bei den Gewerkschaften im Infrastrukturbereich Einhalt zu gebieten. Leider interessiert die Legislative herzlich wenig, was ich als Einzelperson denke. Die Frage ist, ob und wann die Politik handelt. Allein von dort können Maßnahmen zur Wiederherstellung der Tarifeinheit kommen, dass die Judikative mit den geltenden Gesetzen die Tarifeinheit nachhaltig gekippt hat, ist lange beschlossen und bekannt. Leider bin ich nicht sehr optimistisch, dass Madame Merkel in irgendeiner Weise handeln wird. Bisher hat sie sich nicht unbedingt durch klare Meinungen oder besonderen Aktionismus hervorgetan und erst dann gehandelt, wenn eine öffentliche Meinung eindeutig war, der sie folgen konnte. Immer nach dem Motto: "Bloss kein Risiko eingehen". Maßnahmen gegen den Gewerkschafts-Wildwuchs kosten aber potentiell Wählerstimmen (nämlich die der Gewerkschaft). Was mich optimistisch stimmt: Die öffentliche Meinung zu den ständigen Streiks im Luftverkehr scheint sich langsam gegen die Vielzahl der Gewerkschaften zu richten. Und die Probleme im Lufthansa-Konzern (mangelnde Service- und Profitabilitätsorientierung) werden nachhaltig angegangen, auch auf Kosten kurzfristiger innerbetrieblicher Konflikte. Ich finde die Richtung stimmt, aber es ist noch ein weiter Weg zu gehen und sicher noch zu früh um sich über Erreichtes zu freuen. Nur wenn sich das Management hier gegen die Gewerkschaften durchsetzt, hat die Firma eine langfristige Perspektive. Wie sich das kurzfristig auf den Aktienkurs auswirkt, vermag ich nicht zu sagen. Ich denke aber auf in Zeiträumen von >>5 Jahren. --- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
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