Deutsche Warenhaus AG
Erforderliche KE: Kaufhof kostet 3 Mrd., davon können 1,5 Mrd. kreditfinanziert werden, da Kaufhof Substanzwerte, nämlich seine eigenen Immobilien, noch hat. Ergo sind erforderlich:
KE für Kaufhof: 1,5 Mrd. KE für Karstadt: o,5 Mrd. Insgesamt: 2,0 Mrd.
2 Mrd. KE = 200 Mio Aktien zu je 10 Euro + 63 Mio alte Aktien nach KS 1:4 Insgesamt 263 Mio Aktien
Gewinnschätzung: Die dürfte bei ca. 360 Mio Euro liegen (163 Mio für Karstadt, wie gehabt, plus ca. 200 Mio für Kaufhof, weil der zusätzlich eigene Immobilien hat).
Gewinn pro Aktie: 360 Mio : 263 Mio Aktien = ca. 1,37 Euro pro Aktie
Fairer Börsenwert bei KGV = 15: 15 x 1,37 Euro = ca. 20,5 Euro
Aktien des Investors: ca. 42,5 Mio alte Aktien (nach KS, wie gehabt in Variante 1) 200 Mio neue Aktien Insgesamt: 242,5 Mio alte und neue Aktien von insg. 263 Mio Aktien
Gewinn des Investors: Investitionssumme insgesamt: 2,068 Mrd. für die neuen und alten Aktien. Wenn er zunächst die Mehrheit (ca. 132 Mio Aktien) behalten will, kann er sofort 110,5 Mio Aktien an institutionelle Anleger verkaufen:
110,5 Mio x 20,5 Euro = ca. 2,265 Mrd. Euro
Er hat also schon mit dem Teilverkauf seine gesamte Investitionssumme wieder drin und schon knapp 200 Mio Euro Gewinn gemacht. Zusätzlich hat er ja noch 132 Mio Aktien, d.h. da sitzt er noch auf einem potenziellen Gewinn von 132 Mio x 20,5 = ca. 2,7 Mrd. Euro. Das lohnt sich also, besser noch als Variante 1!
Was man hier auch schön sehen kann: Die MS-Aktien und die verbliebenen Streubesitz-Aktien spielen kaum noch eine Rolle, denn der Investor hat ja nach KS und KE zunächst 242,5 Mio von insg. 263 Mio Aktien, das sind mehr als 90%, die anderen sind praktisch eine vernachlässigbare Größe! Der Unterschied zum eigenen Karstadt-IPO, wo der Investor ja 100% hätte, ist also kaum noch vorhanden, nur dass die anderen Zahlen, vor allem der faire Börsenwert der Aktie, sogar besser sind. Von Fusionsphantasie u.s.w. rede ich hier noch gar nicht.
Wie sieht es für die anderen Beteiligten aus, also GS, DB, Sal.Op., Görg, die Gläubiger? Ähnlich wie in Variante 1, allerdings mit noch besseren Zahlen, z.B. MS: Der faire Wert ihrer verbleibenden ca. 13 Mio Aktien steigt von 15 in Variante 1 auf 20,5 Euro, d.h. sie hat schon mit den Aktien allein mehr als 260 Mio als Gegenwert für den Sal.Op.-Kredit, damit können ihre Immobilien völlig außen vor bleiben.
Was bekommt der Investor dafür? Ihre bedingungslose Unterstützung auf der HV, denn erst mal müssen ja die ganzen Beschlüsse gefasst werden, KS, KE u.s.w. Würde ich an ihrer Stelle auch so machen.... Da wundert es einen auch nicht mehr, dass die Dame ihre Aktien so tapfer behalten hat!
Trotz dieser ganzen Vorteile sehe ich noch eine bessere Variante, die Variante 3, die sich von 2 dadurch unterscheidet, dass bei der Fusion die Kaufhof-Immobilien außen vor bleiben.
Dazu später mehr...... morgen oder so.
MfG duratrade
|