Uns wurde erzählt: Deadline ist der 28. 2. Dann läuft das Hilfsprogramm aus. Aber es wird bis zum 30.6. verlängert. Eine Zahlung an den IWF ist fällig, sie wird gestundet bis zum 30.6. Sie wird nicht bezahlt. Jetzt ist der 20.7., der endgültige Tag, an dem Milliarden an die EZB gezahlt werden müssen. Spätestens dann ist Schluss. Und jeden Tag, die Limousinen und die Aussagen von Regierungschefs, es sei nun die allerletzte Sekunde und dann kommt der Satz: Die Tür bleibt trotzdem offen.
Wir beschreiben das Gezerre um die Pleite Griechenlands, die keiner so nennen will, die längst da ist, aber immer noch abgewendet werden kann, wenn wir nur genügend Verträge, Abmachungen, Regeln und Finanzgesetze brechen.Dabei wissen wir alle: Griechenland soll auf Teufel komm raus im Euro bleiben, koste das an Vertrauen in die Seriosität und Ehrlichkeit der Berufseuropäer was es wolle. Kein Vertragsbruch ist heilig. Das Elend in Griechenland ist dabei nur der Vorwand: Es geht um die politischen Dogmen. Eines heißt: Fällt der Euro, fällt Europa. Ein anderes: Wir werden alles tun, um den Euro zu retten. Alles tun: Das heißt eben auch, alle Zusagen und Verträge wieder verbiegen oder gar brechen, auf denen ein solides Fundament für das Zusammenwachsen Europas gebaut werden sollte.
Quelle: Die neue Weltordnung des Alexis Tsipras
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