Bank of America verkaufen
Wien (aktiencheck.de AG) - Aaron Alber, Analyst der Raiffeisen Centrobank, stuft die Aktie der Bank of America (ISIN US0605051046/ WKN 858388) unverändert mit "verkaufen" ein.
Im Dezember 2009 habe Bank of America die USD 45 Mrd. an den Staat zurückgezahlt, welche das Institut im Rahmen des "Troubled Asset Relief Program" (TARP) erhalten habe. Der Umsatz sei aufgrund der Integration von Merrill Lynch um 59% auf USD 25,4 Mrd. gestiegen, habe aber die Konsenserwartungen (USD 26,9 Mrd.) verfehlt.
Unter Einbezug des Aufwands für die Rückzahlung der Staatshilfe (USD 5 Mrd. inklusive Dividenden) habe der Verlust im vierten Quartal 2009 USD 5,2 Mrd. betragen. Mit USD 0,60 je Aktie sei der Abgang damit höher gewesen als von Analysten erwartet (USD 0,52). Die Rückstellungen für Kreditverluste seien zwar rückläufig, würden mit USD 10,1 Mrd. im Schlussquartal aber auf hohem Niveau bleiben. Insgesamt halte das Institut faule Kredite in Höhe von USD 35,7 Mrd. (+96% gegenüber dem Vorjahresquartal), was 3,98% der gesamten Forderungen entspreche.
Wegen hoher Risikovorsorgen und der Rückzahlung von Staatsgeldern habe Bank of America im Schlussquartal 2009 ein enttäuschendes Ergebnis ausgewiesen. Während sich das Kapitalmarktgeschäft positiv entwickelt habe, hätten ein schwächeres Einlagengeschäft, gesunkene Zinsspreads und höhere Beiträge zur Einlagensicherung das Quartalsergebnis belastet. Zwar zeichne sich bei den Kreditausfällen eine Stabilisierung ab, wegen der nach wie vor konjunkturell angespannten Lage (hohe Arbeitslosigkeit) sei jedoch auch im laufenden Jahr mit keiner deutlichen Entspannung des Kreditrisikos zu rechnen.
Wegen der fehlenden Ertragsaussichten gepaart mit den aktuell hohen regulatorischen Risiken für die US-Banken lässt sich für die Bank of America-Aktie kein Kurspotenzial identifizieren, weshalb die Analysten der Raiffeisen Centrobank ihre Einschätzung auf "verkaufen" belassen. (Analyse vom 02.02.2010)
|