Ja mit ERP Software habe ich lange Zeit mein Geld als Berater verdient, jetzt bin ich aber beim Kunden und fuer IT-Strategie im Finance-Bereich zustaendig und das in einem der groessten Unternehmen weltweit. Viel am reisen und deshalb meistens nur ueber PDA im Netz ... und dann sehen die Texte so aus, als haette ich eine Bulle Wein intus ;-). Aber jetzt bin ich mal richtig online. Hier my 50 cents:
Ich habe ja schon immer dargestellt (zwar weniger eloquent als guterfreund) dass Venture Capital immer so eine Sache ist. Ich denke jeder ist gut beraten sich stets vor Augen zu fuehren, dass es hier in der Regel nur Top und Flop gibt. Graybeal ist offensichtlich ein anerkannter Geologe, ferner aber entweder selber (oder durch Berater gestuetzt) ein an starker Gewinnmaximierung interessierter Investor. Gold hat die Leute seit jeher angezogen, es gibt hier viele schwarze Schafe, die mit schnell gegruendeten boersennotierten Firmen das schnelle Geld versuchen und oft auch bekommen. Ebenso schnell sind diese Firmen ausgelistet und die Kohle bei den klugen Koepfen. Alleine deswegen ist Maximus schon ein guter Wert, da der Vorstand mehr oder weniger offen (zumindest regelmaessig) kommuniziert. Aber letzlich sind wir alle in eine Zukunftsstory investiert, in der es überhaupt nicht klar ist, wie der Gewinn (will heissen, die Goldgewinnung) realisiert werden kann. Mann muss sich mal die Bohrergebnisse vor Augen fuehren. Gold in 500m Tiefe, das ist ein Wort. Da muss man schon etwas aufwendiger Minengraben schlagen, das kostet alles Geld, weder von NFX noch von MXV sind mir hier Business Cases bekannt. Zur Zeit beschraenkt man sich nur darauf zu vermelden, dass hier und da Gold gefunden wurde. Selbst bei den Goldfunden bei schon 2m Tiefen, ist zumindest mir nicht ersichtlich wie rein der angebenen Goldgehalt ist. Man spricht hier auch gerne von Goldequivalenten Anteilen, sprich es wurde Goldaehnliche Elemente gefunden, die aber unwichtig sind, da sich keiner eine Quarzkette um den Hals haengt - mal salopp ausgedrueckt.
Hier vermute ich, dass MXV und NFX auf der Messe ggf. eine Bombe lancieren koennten: indem Sie genauer Businessmodelle vorstellen und eine detaillierte Interpretation der Bohrloecher. Meine Vorstellung geht in folgende Richtung: Wir stellen uns z.B. einen Oktanten vor, an jeder Ecke wurde gebohrt und noch ein paar Bohrungen in der Mitte. Nun werden die Ergebnisse in einem Zusammenhang interpretiert und extrapoliert und MXV kommt mit einem topologischen 3D-Modell das den vermeintlichen Verlauf der Goldader darstellt. Dieses Modell muss natuerlich gestuetzt werden, evtl. schon auf der messe mit Ergebnissen aus den noch ausstehenden Bohrungen oder aber mit einem Ausblick in den November hinein. Immerhin hat MXV in der Mitteilung ja darauf hingewiesen, dass die Bohrungen bis November ausgedehnt werden sollen, zggl. Analyse und Interpretationszeit kommen wir dann mit News sogar auf einen Zeitraum Dezember / Januar 2007.
Die Argumentation von GuterFreund, dass man sich NFX nicht ueber CASH sondern ueber Aktien einverleiben moechte ist schluessig und auch mein Gedankengang seit laengerem. Der Grund wieso man erstmal unterschiedliche Firmen hat ist einfach: Riskominimierung. Zum einen bekommt man ueber mehrere Ausgangsfirmen eine groessere Marktkapitalisierung hin und sollte es bei einer Exploration mal komplett in die Hose gehen, dann ist diese Fa. eben im Verlustnirwana untergegangen ohne das Image der anderen Explorer zu beschaedigen: im Gegenteil, deren Wert wird sogar eher steigern. Sollte man Gold gefunden haben, macht eben ggf. ein Merge Sinn, sowie wir das jetzt bei MXV und NFX vermuten.
Gefaehrlich wird das Ganze nur in dem Sinne, dass uns als kleine unbedeutende Aktionaere die Zusammenspiele hinter den Kulissen nur ansatzweise bekannt sind. GuterFreund hat ein denkbares Szenario aufgewiesen, aber es sind ja auch x-beliebige andere Modelle (gerade bei den Uebernahmen) denkbar. Lustig finde ich, dass in andere Boards dann Hr. Frick per E-Mail an den Vorstand angeschwaerzt wird. Mann kann ueber die Mehlschabe denken was man will, Kontakte wird er haben und der ein oder andere Vorstand wir nicht unbedingt Skrupel haben seine Vorgehensweise ins eigene "Geschaeftsmodell" einzupacken.
Das meinte ich auch damit, dass Petruss Glueck hatte gestern auf dem Hype zu verkaufen und sich offensichtlich nach dem Fall wieder eindecken konnte. Durch die von GuterFreund beschriebene Deckelung und starke Hand kann man bei Verkauf zum besten Preis ganz schoen alt aussehen, oder aber bei Limit die Dinger nicht los werden, umgekehrt verhaelt es sich natuerlich beim Kauf.
D.h. solange diese starken Haenden agieren, werde ich einen Teufel tun die Aktien anzufassen. Auffallend ist aber nicht nur die Deckelung nach oben, sondern auch die Absicherung nach unten. Der Kurs von MXV wird extrem stabil gehalten. Das wiederrum macht es (zumindest fuer mich) etwas entspannend. Nach oben ausbrechen koennen wir nicht, solange die dunklen Kraefte nicht verschwinden, selbe Kraefte schuetzen uns aber auch vor dem freien Fall nach unten. Gleichsam habe ich auch das Gefuehl (oder besser die Hoffnung) mal wieder auf einem goldenen Ei zu sitzen und man einfach nur lange genug warten muss um seine Altersvorsorge recht grosszuegig absichern zu koennen.
Der Hakenfuss bleibt fuer mich, dass wir nicht alle Szenarien ueberblicken und ich grundsaetzlich kein besonderer Freund von diesen Spielchen bin. Hier geht es naemlich laengst nicht mehr um rein Goldfunde und deren Gewinnung, sondern um Aktiengewinnmaximierung von ein paar Leute, die definitiv frueher als ich die Altersvorsorge brauchen und hier als alte Fuechse sehr geschickt agieren. Ein Totalverlust ist mir sehr bewusst und mich stoert am meisten, dass bei der derzeitigen Deckelung wenig (bzw. nur sehr risikobehaftete) Moeglichkeiten bestehen sich der Gefahr zu entziehen. Deshalb wie immer meine Argumentation: wir haben uns auf das Spiel eingelassen - mitgefangen mitgehangen. Fuesse stillhalten - und wie einguterFreund sagen wuerde: Top oder Flop.
Gruesse dscheymu
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