(siehe gestern #472) sehr skeptisch, was den kurz- und mittelfristigen Kursverlauf anbelangt. Die im Laufe des Tages herausgehauenen Kursziele (14 Euro etc.) sehe ich als typischen Versuch, durch möglichst tief erscheinende Marken die kurzfristige Abgabebereitschaft auszuloten. Nachdem der Kurs daraufhin weiter nachgegeben hat, sehe ich erstmal weiter sehr schwarz. Viele Investoren fassen eine Aktie mit einem solchen Kontext mittlerweile nicht mal mehr mit der Kneifzange an. Und über die restlichen Käufer kann man sich zum Teil seinen Teil denken. Ein Dammbruch dieses Ausmaßes spült immer auch sehr viel ungute Kundschaft ins Haus. Nach der klassischen Lehre dürfte man eigentlich erst kaufen, wenn, z.B., anläßlich der Q2- oder (m.E. wahrscheinlicher) Q3-Zahlen eine Korrektur des Ausblicks kommt (inkl. Dividendenstreichung) und die Aktie dann, trotz solcher schlechter Nachrichten, nicht noch weiter nachgibt. Im Moment ist es Harakiri. Trotzdem habe ich auch heute einige Stücke erworben (und diese Widersprüchlichkeit bereits bezahlen müssen). Mein derzeitiger Durchschnittskurs (22,5) wäre vor kurzem noch utopisch gewesen, aktuell gehört wohl viel Phantasie dazu, sich überhaupt vorstellen zu können, eines Tages wenisgtens wieder pari zu stehen. Die FAZ brachte heute ein ausführliches, sehr positives Portrait des Vorstandsvorsitzenden Steiner. Darin wurde, was mir nicht so klar war, daran erinnert, daß der Dünger seit jeher zwischen Himmel und Hölle pendelte, daß sich Ernährungsbeglückungsphantasien mit fürchterlichen Geschäftskrisen abwechselten. ...
Ähnlich wie beim Gold würde ich sagen, daß die Zyklen sehr langwellig verlaufen und sich für ein individuelles Investorenleben (und das dazugehörige Nervenkostüm) nicht richtig eignen.
Es gibt im Moment m.E. nur zwei kleine Hoffnungsschimmer: a) daß Baumgartner mit seinen Andeutungen neue Player abschrecken wollte (was ihm vermutlich gelungen wäre), und b), daß es irgendwo einen Boden gibt, weil K+S als Braut an Attraktivität gewinnt.
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