Für mich war es das. Ich werde nichts mehr mit diesem Unternehmen machen, das Vertrauen wurde so lange immer wieder derart beansprucht, jetzt ist es weg. Die Art der Kommunikation bei WDI ist einfach nur ein Tiefschlag für sämtliche Anleger, völlig untragbar. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie hier neues Vertrauen aufgebaut werden soll, das hat ja auch nach Zatarra etliche Monate gedauert. Damals wurde aber alles ausgeräumt, soweit das für die Öffentlichkeit ersichtlich war. Heute kommen die Nachrichten von Wirecard selbst bzw. dem langjährigen Wirtschaftsprüfer. Und, was du ja auch schon geschrieben hast, wieder keine, absolut keine Stellungnahme von WDI. Man lässt alles laufen, die Adhoc reicht ja. Rechtlich gesehen.
Mag auch sein, dass morgen alles irgendwie geklärt werden könnte. Aber das Vertrauen ist doch komplett beschädigt. Wer legt sich eine Wirecard ins Depot, wenn er damit rechnen muss, dass diese sich im Wert bei jeder Gelegenheit halbieren oder dritteln kann? Mir reicht es jedenfalls, das kostet nur Nerven, Zeit und Geld. Es gibt weitaus bessere Möglichkeiten, auch im Bereich der Zahlungsdienstleister, sein Geld zu investieren. Vor einer Woche hätte ich gesagt, wenn sich alles aufklärt am 18., wird es vielleicht keine Gründe mehr geben für diese Unterbewertung. Wirecard ist nicht unterbewertet, sondern so, wie der Markt sie sieht. Unwürdig ist diese Vorgehensweise.
Einstelligkeit würde ich jetzt - ich hätte nie geglaubt, dass ich das mal sagen werde - nicht mehr ausschließen. Insolvenz im Übrigen auch nicht...
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