die Griechen sind nicht faul. Es geht darum, dass das Euro-System einmal falsche Anreize gibt wie oben beschrieben. Zum anderen fördert und schützt es korruptive Strukturen. Bespiel Spanien: Jahrelang ist Regierungschef Rajoi samt Partei durch Bestechungsgelder für Baugenehmigungen geschmiert worden. Würde es die Eurozone nicht geben, wäre er schon lange rausge- schmissen worden. So aber bezahlen andere Länder für die Bestechungen und es kann weitergehen mit dieser kollektiven Verantwortungslosigkeit. Die Haftung wird immer weiter bis ins Unendliche ausgedehnt und wirtschaft- liches Fehlverhalten hat keine Konsequenzen für die verantwortlichen "Eliten" auf politischer und wirtschaftlicher Ebene.
Das Euro-System ist ein System der kollektiven Verantwortungslosigkeit, jegliches Fehlverhalten politischer und wirtschaftlicher Eliten wird letzten Endes über fortwährende Ausdehnung des Haftungsvolumens auf den Steuer- zahler übergewälzt. Riskante und korruptive Geschäfte werden belohnt, während der Steuerzahler über immer höhere Steuern bestraft wird. Damit ist das Euro-System zugleich ein ganz entschiedenes Vehikel, um die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander driften zu lassen. Das Euro-System ist deshalb auch zutiefst asozial.
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