es gab doch insgesamt Zwei Reverse Splits:
1. 10 2012 (6:1) 2. 11 2015 (100:1)
Diese haben sich ja NICHT auf die Marktkapitalisierung ausgewirkt. Es handelt sich ja lediglich um Optische Verteuerungen der Aktie, damit Aeterna kein Pennystock ist. Ebenso gilt, dass bei Aktien-Splits die Charts so umgestellt (umgerechnet) werden müssen, als wären die Splits schon immer da gewesen.
Im Umkehrschluss heißt es also, wenn ich den Charts von Ariva glauben darf, dass im Jahr 2000 (Zu Zeiten des neuen Marktes, wir erinnern uns) der Aktienkurs bei ca. 8.500 ? lag (Ja, den ? gab es erst ab 2002, aber auch hier müsste Ariva ja den Chart entsprechend umgerechnet und angepasst haben).
Heute ist der Aktienkurs bei ca. bei 2,4 ?. Heißt also:
8.500 ? (Aktienkurs 2000) / 2,4 ? (Aktienkurs Heute) = 3.521
Der Aktienkurs ist also in den letzten 15 Jahren um das 3.521-fache gesunken. Oder andersrum ausgedrückt: Der Aktienkurs müsste (Stand Heute) um das 3.521-fache steigen um die Marktkapitalisierung aus dem Jahr 2000 wieder zu erreichen.
Zugegeben, die Marktkapitalisierung von AEterna war im Jahr 2000 ja auch ein völliges Hirngespinst, absolut abwegig, unrealistisch und einfach nur nach oben gepushed. Hätte ich diese Zeit doch nur an der Börse erlebt, ich müsste wohl keine finanziellen Sorgen mehr haben (Zumindest nicht bei anständigen Stop-Limits/AStop Losses). Naja jedenfalls betrug die Marktkapitalisierung im Jahr 2000 ca. nur schlappe:
8.500 (Aktienkurs 2000) x 6,9 Mio. Aktien = 58,65 Mrd. ?.
Die Frage, die ihr euch stellen müsst:
1. Zocke ich nur ein bisschen 2. Bleibe ich investiert, weil ich eh nichts mehr zu verlieren habe 3. Nehme ich meine paar Kröten lieber mit und investiere in eine AG, bei der nicht seit 15 Jahren das Kapital der Anleger jährlich um 50% vernichtet wird? 4. Glaube ich an die "tollen Produkte" auch wenn seit 15 Jahren nix tolles passiert ist außer der Kreierung unglaublicher Hoffnung, dass die Produkte in der Pipeline tatsächlich iwann den Markteinstieg finden und dann sicherlich sofort einschlagen wie eine Bombe? Und kaufe sogar jetzt noch?
Hoffnung hat an der Börse nix zu suchen. Hoffnung ist der Tot des Kapitals. Klar kann man mal 100?, 500? oder meinetwegen auch 1.000? für einen Zock riskieren. Aber doch nicht, wenn man sonst keine soliden Werte im Depot hat oder der Zock mehr als 5-10% des gesamten Portfolios ausmacht... Auch sollte man selbst bei einem Zock nicht ewig damit warten sich selbst einzugestehen verloren zu haben. Besser 70% des Kapitals retten als am Ende mit weniger als 10% dazustehen.
Aber viele Menschen sind Träumer (Ich auch, aber trotzdem bin ich auch Realist). Bei denen, die nur träumen stirbt die Hoffnung zuletzt. Das investierte Kapital ist dann aber meist schon sehr viel früher vernichtet und übrig bleibt nur ein kleiner Restbetrag, für einen traurigen, enttäuschten und vielleicht auch geschlagenen Privatanbieter. Deswegen hört doch auf euch immer gegenseitig Hoffnung zu machen und nur positiv zuzureden. Bleibt realistisch!
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