Da liegst du leider etwas falsch
Unser Körper baut die Antikörper wieder ab, egal ob deren Bildung durch Infektion oder Impfung - egal welcher - stimuliert wurde. Z.B. wurde berichtet, dass Moderna mehr Antikörper bildet, vermutlich aufgrund der gegenüber Biontech 3-fachen Wirkstoffdosis, allerdings wird vermutet, dass diese dann auch schneller wieder abbauen.
Ist ja logisch: Der Impfstoff simuliert einen "echten" Virusangriff und daraufhin werden jede Menge an Antikörpern produziert, um den Angriff abzuwehren (sofern das Immunsystem nicht geschwächt ist, was ja keiner wirklich so genau bei sich selbst weiss, außer den Leuten, die entsprechende Behandlungen bekommen). Ein Teil der AK geht auch noch in die Reifung (dauert ein paar Tage) und wird dadurch auch gegen ähnliche (leicht veränderte) Spikeproteine sensibilisiert. Nach dieser akuten Phase werden die alle weitgehend wieder abgebaut. Was bleibt sind Gedächtnis- und Killerzellen, die dann beim nächsten Virenangriff sofort wieder die AK-Bildung initiieren. Stellt euch mal vor, euer Blut wäre voller Antikörper gegen jeden Gegner (Bakterien, Viren), der schon mal vorbeigeschaut hat. Euer Blut wäre schon mit 20 Jahren so dick wie Griessbrei.
Das Problem aktuell - wir können AKs relativ einfach messen, die wichtigeren Gedächtniszellen jedoch sind komplizierter (und teurer) zu bestimmen. Die Kosten scheut man für die Gesellschaft. D.h. wie lange der Impfschutz wirklich vorhält, wird durch die Gedächtniszellen bestimmt, nicht dadurch, wie lange AKs nachweisbar sind. Man kennt z.B. noch keine Grenzwerte dafür, und die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich Personen mit hohem AK-Titer auch anstecken können, aber auch Personen mit sehr geringem oder keinem AK-Titer sich nicht anstecken - nach dem akuten Ereignis (Infektion oder Impfung) geht es um die Gedächtniszellen.
Das will man aber derzeit nicht diskutieren - aus meiner Sicht sind Booster sinnvoll für ältere und immungeschwächte Personen, für den Rest gibt es aber noch wenig reelle Daten
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