viele User ihre Schätzungen für den Jahresendkurs abgaben, lag ja reitz mit den wohl eher scherzhaft abgegebenen 19,X am niedrigsten. Nun, heute ist das leider ein Kurs, den wir sehr gut noch erleben können. Nicht, weil sich irgendetwas grundlegend negatives bei K+S in den letzten Tagen aufgetan hat- im Gegenteil es gab ja von SeitenPolitik, von der wohl wieder auflebenden Euroschwäche und dem einsetzenden Winter eher fundamental wieder etwas Unterstüzung, sondern wei- und da ist ua critical wirklich nur zuzustimmen, aktuell wirklich niemand in irgendeiner Weise auf Fundamentaldaten schaut. vermutlich würde es KS noch etwas härter treffen wenn da nicht doch noch irgendwie das potentielle Übernahmeinteresse in den Köpfen der Aktionäre rumspukt.
Da facto und das ist mE die traurige Realität haben wir seit geraumer Zeit ein Alptraumszenario, das von vielen in Zeiten, wo sich Deutschland selber abschafft, Europa jede Gemeinsamkeit verliert, etwas unterschätzen.
Wir haben ja nicht erst seit gestern, aber inzwischen im Freien Fall, einen unglaublichen Verfall der Rohstoffpreise. Und abgesehen davon, dass KS wohl auch im weitesten Sinn dieser Kategorie zugerechnet wird und insoweit solidarisch mit abgestraft wird, ist das Gesamtszenario wirklich gespenstisch.
Ich gehöre ja noch der Generation an, die mit Autofahrverboten am Sonntag gelegt hat, weil das Öl als noch rares Gut galt, dass es in einigen Jahrzehnten möglicherweise nur noch zu horrrend hohen Knappheitskursen geben würde. Gold war noch eine Krisenwährund , stieg auch bei hohen Zinsen auf Kurse, von denen man nur träumen konnte. Rohstoffpreise erlaubten den meisten emerging markets und middle players erst Wachstum , von dem auch die etablierten Märkte letztlich profitierten. Nun haben wir so niedrige Preise, dass man sich fragt, wie es zum Beispiel mit Russland oder Brasilien, um nur mal zwei sehr wichtige player zu nennen , weitergehen wird. Dann sind da noch die ganzen arabischen hoch sensiblen Petroländer, bei denen es auch knapp wird und was das bedeutet, kann man sich bei genauerem Nachdenken leicht ausmalen. Ich bin kein Fan von putin, aber da hat er wirklich recht. Was da aktuell am Ölmarkt geschieht, ist viel schlimmer als jede Sanktion. Da wirds langsam existentiell. Und wie ein hyper nervöser Politiker wie putin darauf reagieren könnte, will ich mir gar nicht ausmalen. Dann gibts ja auch noch die ganze Frackingindustrie, die Hochzinsanleihen, die früher oder später crashen müssen. die amerikanischen Pensionsfonds, die extrem stark in den amerikanischen Petrowerten investiert sind. Gefahren wohin man schaut.
ich will nicht nur die Risiken sehen. Aber die Risiken sind absurd hoch. Man muss sich auch nur mal vor Augen führen, dass selbst in Zeiten von Nullzinsen, Negativzinsen und absurd niedrigen Rohstoffpreisen kein Wachstum generiert wird, die Schulden der Euroländer munter weiter steigen, statt diese extrem günstige Konstellation dazu zu nutzen, die Verschuldung zurückzuführen. Hat wohl kein einziges Euroland gemacht.
Tja, wielange kann das weitergehen.
Meine persönliche Meinung, die natürlich auch nur eine Meinung ist, wenn die Rohstoffpreise sich nicht stabilisieren, mithin auch die politische Situation in einer Vielzahl von Ländern, dann wird es mit den Kursen noch viel niedriger gehen.
Vielliecht denken nun viele, die Kurse seien schon niedrig, die Bewertung sei doch sehr günstig. Das ist sicher richtig, aber wenn es wirklich crasht, tut es eben oft sehr lange crashen. Eine Erfahrung an den 1987er Crash werde ich nie vergessen. Da stiegen in den USA ja sehr schnell wieder die Kurse, aber in Deutschland fielen sie und fielen und fielen. Ich weiss noch genau, wie wir da alle im Büro auf den Bildschirm starrten und uns irgendwann fast gar nicht mehr vorstellen konnten ,dass die Kurse auch mal wieder steigen können. Nun ,irgendwann sind sie ja auch wieder gestiegen und nachträglich konnte sich kein Mensch mehr vorstellen, dass die Kurse mal so niedrig waren, wie sie denn waren. Aber es war auch eine Lehre, dass wenn die Märkte sich erstmal auf Pessimismus eingestellt haben, es oft sehr schrierig ist, als Aktionär die Contenance zu bewahren.
Nun gut, bei KS sieht es nun operativ wirklich nicht schlecht aus. Da muss man wohl einfach mal länger nicht so richtig hinschauen, um die Nerven zu schonen.
Und dann, ich weiss keiner kann es mehr so richtig hören und lesen. sollte man selbst in einem schwierigen Börsenumfeld- vielleicht gerade deswegen"- nicht ausser acht lassen, dass zb Potash sicher vielliecht auch Überlegungen anstellen wird, die sie nicht anstellen würden, wenn die Aktie besser liefe. Ich denke, potash hat sicher von anbeginn verschiedene Szenarien durchgespielt. Die erste Karte, und das ist ja durchaus vernünftig, war eine freundliche Übernahme zumindestens mal so abzuklopfen. ME haben die Kanadier das alles ganz vernünftig gemacht. Eine freundliche einvernehmliche Übernahme ist natürlich zunächst die einfachste Lösung gewesen, wenn auch eine, von der potash nicht erwarten konnte, dass das zu einem sofortigen Erfolg führen wird. Nun hat potash natürlich aktuell auch kursmässig kaum geringere Probleme als KS, und vermutlich spielt der Wert der Potash-Aktien im Rahmen einer Übernahme eine wesentliche Rolle. Also da hat sich natürlich für potash die Ausgangsposiltion deutlich verschlechtert. Was allerdings viel besser geworden ist, wenn es denn überhaupt ein Thema für potash war und ist, über eine feindliche Übernahme nachzudenken, ist die wirklich negative Entwicklung der KS -Aktie, jedenfalls unter dem Hintergrund , dass man ja von Vorstandsseite einen Kurs offensichtich um die 50 E für realistisch hält.
Die Börsenkurse sind aktuell so schlecht, das Vertrauen in die Aussagen des Vorstands so von der Börsenrealität ad absurdum geführt worden, dass heute- wer auch immer, vermutlich die Gesellschaft sogar deutlich unter 41 E erwerben könnte.
Börsenkurse sind immer im Gesamtrahmen zu sehen, und inwzischen sind soviele Werte so billig geworden, dass vermutlich die Mehrheit der KS-Aktionäre schon bei Kursen von 35 E schwach werden würde.
so richtig toll kann der Vorstand ohnehin nichts machen, was den Kurs etwas beleben könnte. Eine Dividendenerhöhung wird sicher kommen, vielleicht sogar 1,20 E- wäre schön, bin ein Freund guter Dividenden. Nur wir wissen, dass es natürlich peers mit höherer Dividendenrendite gibt und die laufen auch miserabel. Also kursmässig wird das leider auch nicht der Bringer werden.
Im übrigen, das muss man sich mal vorstellen. Bei den grossen Ölwerten kriegt man auf der Basis der völlig verfallenen börsenkurse teilweise schon rund 10 Prozent Dividendenrendite. Das ist eigentich etwas, was ich ganz interessant finde. Die schütten munter weiter die hohen Dividenden aus. Bei repsol gibts jetzt auf Basis der aktuellen Kurse über 11 Prozent. Warum machen die das ? Sind die so blöd oder so klug, dass sich die aktulle Baisse schnell in das Gegenteil verkehren wird. Ich weiss da auch keine Antwort darauf. Also wenn ich mal unterstellen will, dass die klüger sind als ich- warum auch nicth- dann könnte es vielleicht eine positive Indikation sein, dass es aktuell eine finale Bereinigung im Rohstoffsektor gibt und dann eine rasche Erholung.
Wie seht Ihr das? ich bin da recht unsicher. wenn dem so sein sollte, dann sind natürlich die grossen rohstoffwerte aktuell wirklich ein Schnäppchen.
Sorry für das lange posting , aber ich poste ja nur gelegentlich.
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