Der Stadtrat wird am 14.06.2022, 17:00 Uhr seine nächste Sitzung abhalten. In der Tagesordnung ist auch das Thema "Neupositionierung der Stadt Landau in der Pfalz zum Geothermiekraftwerk, insbesondere unter dem Aspekt der Lithiumgewinnung aus Thermalwasser" gelistet.
Die Verwaltung hat für den Tagesordungspunkt eine Vorlage erstellt, die man über den folgenden Link abrufen kann.
Im Beschlussvorschlag wird festgehalten, dass die Stadt nicht mehr gegen den Betrieb des Geothermiekraftwerkes ist und eine dritte Bohrung akzeptiert wird. Zugleich steht die Stadt der Lithiumgewinnung aus Thermalwasser positiv gegenüber und man wird das Vorhaben begleiten mit regelmäßigen Berichten in den Gremien.
Zitate: "Danach stellt die Stadt Landau weitere Flächen temporär in Aussicht, soweit und sofern sich durch die temporäre Nutzung der Fläche Vorteile für die Anwohnerschaft gegenüber der ausschließlichen Nutzung des betriebseigenen Grundstücks ergeben, insbesondere hinsichtlich des Lärmschutzes und der Verkehrsbelastung."
"Dabei kann die Geothermie einen wesentlichen Beitrag leisten, da sie unabhängig von Sonne und Wind zu Verfügung steht, also grundlastfähig ist."
"Seit Herbst 2021 läuft im kleinen Maßstab eine Pilotanlage zur Lithiumgewinnung auf dem Kraftwerksgelände an der Eutzinger Straße, die in den nächsten Wochen auf dem benachbarten ESW-Grundstück ? weiterhin als temporäre Pilotanlage ? ausgebaut werden soll."
"Der Lithiumgehalt im geothermisch gewonnenen Thermalwasser im Oberrheingraben bietet zum einen die große Chance, um mit der CO2-freien bzw. CO2-armen Lithiumförderung einen wichtigen Beitrag gegen die Klimakrise zu leisten und damit dem im August 2019 in Landau ausgerufenen Klimanotstand gerecht zu werden."
@ShareStock, der im Forum gerne Identitäten anderer User aufdeckt, aber nicht bereit ist seine eigene preiszugeben:
Erst im Januar hatte die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (parteilos) öffentlich noch auf die vehemente Bremse getreten. Zitat: ?Soweit sind wir noch nicht, dass wir da einen Haken dranmachen können?? Es sei noch keine Zeit für «Goldgräberstimmung»?
Da wundert man sich über die jüngsten Aussagen eines inzwischen gar schon 74-jährigen Mannes.
Vor Allem scheint die Landesregierung nicht so ganz nachhaltig hinter den Äußerungen des MP Kretschmann zu stehen, wenn man sich diesen Beitrag durchliest:
Sieht den Höhepunkt im Lithiumpreis erreicht und geht davon aus, dass die Preise sinken werden.
"According to its report, Goldman Sachs is forecasting a drop in lithium prices to around US$16,000 per tonne in 2023. This represents a significant decline from the current going rate of roughly US$71,000 per tonne."
Der Vulcan Kurs hat ein 52 Wochentief erreicht, die Shorts sind immer noch nicht aufgelöst, da ist nicht richtig Luft nach unten. Der Buchwert der Aktie liegt bei 1,57$AUD.
Lithium hat vor allem mit dem Fortschritt der Elektromobilität immer mehr an Bedeutung gewonnen. Und an Nachfrage. Das Leichtmetall wird nämlich benötigt, um die Batterien für Smartphones, Laptops und
Temperaturen weit unter null Grad sind ein großes Problem für viele Akkus. Chinesische Forschende haben nun eine Möglichkeit gefunden, mit der Lithium-Ionen-Batterien auch bei extremer Kälte funktionieren.
Zitate: "Wissenschaftler von der Jiatong-Universität in Peking sowie von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben nun eine Methode gefunden, mit denen die Akkus auch bei extremer Kälter lange halten."
"Die Batterie zeigte bei Tests mit Temperaturen von plus 25 bis minus 20 Grad Celsius sehr gute Ladeeigenschaften - mit noch 85,9 Prozent der Ladekapazität bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt."
"Selbst bei minus 35 Grad war die neuartige Batterie noch aufladbar und gab danach fast 100 Prozent ihrer Ladung wieder ab."
"Indem ihre neu entwickelte Substanz künftig in Lithium-Ionen-Batterien verbaut wird, könnten sich ganz neue Möglichkeiten für deren Nutzung auch bei extremen Tiefsttemperaturen ergeben, resümieren die Forschenden."
Zitate: "Die Nachfrage nach Lithium wird sich bis zum Ende der Dekade verachtfachen, und die Batteriepreise werden wieder ansteigen."
"Schon 2025 werde die Autoindustrie eine Million Tonnen Lithium brauchen, 2030 sogar 2,2 Millionen Tonnen."
"Die Batterie macht gut ein Drittel des Autopreises aus. Die Autohersteller müssten sich frühzeitig Zugriff auf Rohmaterialien sichern, zum Beispiel über Partnerschaften oder direkte Beschaffung, und sich recyclingfähiges Material zurückholen und neu verwerten."
Während Deutschland und die EU derzeit auf Hochtouren an der wirtschaftlichen Entflechtung von Russland arbeiten, rückt auch die Rohstoffabhängigkeit von China vermehrt in den Fokus der Bundesregierung.
Zitate: "Derzeit arbeitet das Wirtschaftsministerium an einer neuen Rohstoffstrategie und visiert den Ausbau des heimischen Abbaus sowie eine Diversifizierung der Lieferketten an."
"Der neue Vorstoß für mehr strategische Autonomie ?betrifft einerseits Russland, wo wir uns von der einseitigen Abhängigkeit billiger Energie lösen müssen und andererseits China, mit Blick auf Rohstoffabhängigkeit?, sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Franziska Brantner..."
"So arbeitet die EU-Kommission derzeit an einem eigenen Vorschlag für die strategische Unabhängigkeit bei kritischen Rohstoffen ? dem Raw Materials Act."
Zitate: "Gestärkt durch ein Team von weltbekannten Experten aus Chemie, Technik und Geologie planen wir die weltweit ersten, hochwertigen Lithiumverbindungen in Batteriequalität ohne CO2-Fußabdruck herzustellen, indem wir erneuerbare geothermische Energie zur Förderung der Lithiumproduktion nutzen, ohne Verdunstungsbecken, Bergbau oder fossile Brennstoffe einzusetzen."
"Unsere Rohstoffquellen reichen aus, um Europas Bedarf an Lithium für Jahre hinaus zu decken und um den Übergang zu Elektrofahrzeugen mit dem minimalsten CO2-Fußabdruck zu garantieren."
"Die Probleme der EU bei der Lithiumherstellung für den Elektrofahrzeugmarkt ? zum einen ein hoher CO2-Fußabdruck und Wasserverbrauch, zum anderen die vollkommene Abhängigkeit von Importen aus dem Ausland ? werden von uns angepackt und behoben."
Zitate: "Reg Spencer, Bergbauanalyst bei Cannacord etwa, weist die Behauptung der Investmentbank, es zeichne sich ein Überangebot an Lithium ab, entschieden zurück."
"Und hier liegt laut Spencer der entscheidende Fehler in der Analyse von Goldman: ?Das Überangebot auf dem Markt, auf das sich Goldman Sachs bezieht, liegt in der Lithiumproduktion aus chinesischen Lepidolithquellen, die im Vergleich zu Spodumen minderwertig, schwierig zu verarbeiten und teurer in der Verarbeitung sind?."
"Fast schon übersehen wurde, was Goldman über ein anderes (Batterie-)Metall denkt: Für Nickel prognostiziert der Bericht sogar einen leichten Anstieg auf 30.250 USD pro Tonne."
"Dabei ist der größte Nickelproduzent Norilsk Nickel (Weltmarktanteil: 14 %) in Russland ansässig ? und könnte früher oder später doch von Sanktionen betroffen sein."
@ShareStock, der im Forum gerne Identitäten anderer User aufdeckt, aber nicht bereit ist seine eigene preiszugeben:
Es muss nicht verwunderlich sein , dass Reg Spencer von Cannacord die Behauptung der Investmentbank, es zeichne sich ein Überangebot an Lithium ab, entschieden zurückweist.
Zur Erinnerung: Cannacord ist eines der Unternehmen, die bereits im Auftrag von Vulcan gearbeitet haben.
Zitat: "Hier sind auch die Ausführungen des Australian Financial Reviews von Anfang November zu beachten: Canacord Genuity und AlsterResearch AG haben postive Analystennotizen für VER abgegeben. Gleichzeitig stehen sie aber mit VER in einer Geschäftsbeziehung, wie im Kleingedruckten zu lesen ist."
Der verlinkte Artikel ist im Übrigen auch sonst interessant zu lesen ...
Zitate übersetzt mit deepl.com: "Obwohl es nicht zu den Grundsätzen von Benchmark Mineral Intelligence gehört, andere Berichte zu kommentieren, waren wir der Meinung, dass die Notiz falsche Signale an den Markt sendete, und daher freuen wir uns, unsere Ansicht darzulegen, wie es von der Industrie und den Investoren gleichermaßen gefordert wurde."
"In Verbindung mit den bestehenden Vertragsvereinbarungen aus dem Jahr 2022 ist ein Preisverfall in den Jahren 2023 und 2024 sehr unwahrscheinlich, so die Lithiumprognose von Benchmark."
"Benchmark ist der Ansicht, dass die Vertragspreise wahrscheinlich weiter steigen werden, als verzögerte Auswirkung des großen Schrittes bei den Spotpreisen Ende 2021 und 2022, während die Spotpreise sinken werden, wobei sich die beiden Preise eher in einem Gleichgewicht befinden werden als jetzt."
"Es ist auch unwahrscheinlich, dass die Nachfrage deutlich nachlassen wird."
Zitate: ""Wir müssen unsere Komfortzone um ein paar Zentimeter verlassen", sagte Regierungspräsident Bärbel Schäfer am Samstag im Alten Rathaus Emmendingen."
"Schäfer forderte von diesen, den Innovationen bei Windkraft, Geothermie oder Infrastruktur für ÖPNV etwas weniger Widerstand entgegenzusetzen."
"Die Bevölkerung solle sich auch positiver zur Geothermie stellen, sagte Schäfer. "Das Potenzial ist da und wir beherrschen diese Technologie", sagte sie."
Sehen vielleicht immer mehr Gemeinden, dass die hochfliegenden Pläne von Vulcan mehr Schein als Sein sind und vor allem Risiken und Gefahren für die Gemeinden bringen?
Zitate: "Intensive Auseinandersetzung mit der Geothermie: Vorausgegangen war ein mehrstufiger Bürgerschaftsrat mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus der Region."
"In der öffentlichen Vorstellung im Kurhaus Bad Krozingen wurde deutlich: Die Mehrheit der Beteiligten war aufgrund der für die Region prägenden Ereignisse aus Staufen mit großer Skepsis in den Prozess gestartet."
"Positives Abstimmungsergebnis: Die Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürger haben mit der Übergabe ihres Bürgergutachtens eine klare Unterstützung für das Vorhaben ausgesprochen, was die Abstimmungsergebnisse belegen: Von den 34 Bürgerinnen und Bürgern, die bis zum Schluss mit abgestimmt haben, sprechen sich 31 bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen für die Umsetzung des Projekts aus."
Zitate: "Die Arbeitsgruppe hebt hervor, dass im Vergleich zu anderen Energieträgern ? und hierbei sind die fossilen Energieträger ebenso gemeint wie die Atomenergie mit der Abfallproblematik - bei einem hydrothermalen Geothermieverfahren die wenigsten negativen Auswirkungen befürchtet werden."
"Auch diejenigen, die dem anthropologischen Klimawandel kritisch gegenüberstehen, stehen einer aus ihrer Sicht nachhaltigen, geopolitisch unabhängigen Wärmeversorgung positiv gegenüber und befürworten das Projekt. "
Zitate: "Für die Landauer und Steinweilerer Geothermie-Gegner sind die Unterzeichner des Mediationspapiers eine Art Verräter: ?Wir distanzieren uns von ?Bürgerinitiativen?, die sich für eine Unterschrift unter die Mediationsvereinbarung hergeben..." "Die unterzeichnungswilligen BI-Vertreter wurden vom Establishment assimiliert und sind nun Bestandteil des bürgerfeindlichen Systems." "Damit bilden die Bürgerinitiativen Landau und Steinweiler die letzte Verteidigungslinie zwischen dem regierungsgeförderten Erdbebenterror und den Hauswänden unserer Mitbürger"
Gemeinde gar nicht selbst die Verwaltungsarbeit machen, da die Ratschläge der Bürgerinitiative aufgrund des geringen Eigenwiderstandes möglicherweise alle Pläne schon im Vorfeld ausgearbeitet hat. Die Gemeinde muss nur noch das machen was die Bürgerinitiative für richtig hält.
Zitate: "In Waghäusel schlagen die Wellen hoch, meterhoch. Grund dafür ist, dass jetzt die Gemeinderatsmehrheit das initiierte und von der Zustimmung her erfolgreiche Bürgerbegehren als ?nicht zulässig? eingestuft und abgelehnt hat."
@ShareStock, der im Forum gerne Identitäten anderer User aufdeckt, aber nicht bereit ist seine eigene preiszugeben:
"Eine frühzeitige, umfassende und transparente Kommunikation mit den Bürgern ist auch für Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien unverzichtbar."
... das hatten Vulcan Energy oder die Deutsche Erdwärme dann vermutlich nicht gelesen, tauchten doch Firmenvertreter von Vulcan unangemeldet im Rathaus Bühl auf, sehr zur Irritation der Stadtverwaltung.
Und Ihr Zitat: ""Intensive Auseinandersetzung mit der Geothermie: Vorausgegangen war ein mehrstufiger Bürgerschaftsrat mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus der Region.""
... wieso wurden dann Initiativen in Karlsruhe und Waghäusel angeschrieben ... das ist doch nicht der nächste Weg von Freiburg!
Man könnte den Verdacht haben, dass hier bewusst ein gewünschtes Ergebnis erreicht werden sollte.
Zitate: "Vulcan Energie geht davon aus, dass sich im Bereich Haßloch ein sehr wasserdurchlässiges Buntsandstein-Reservoir und damit ein sehr großes Thermalwasser-Vorkommen befindet, besonders im westlichen Teil der Gemarkung."
"Der Oberrheingraben bietet wirtschaftliche Bedingungen zur Förderung des Rohstoffes Lithium und Erdwärme."
"Das Regenwasser aus den angrenzenden Gebirgen Schwarzwald und Vogesen sinkt ins Grundwasser ab und dringt in den Untergrund des Grabenbruch sein."
"Durch die Erdwärme in den großen Tiefen steigt das aufgeheizte Wasser im Oberrheingraben wieder in höhere Gesteinsschichten auf."
Zitate: "Entscheidende Abstimmungen im Landauer Stadtrat heute Abend."
"Nach der Anhörung zum Geothermie-Kraftwerk und der geplanten Lithium-Förderung wird es auch um eine ?dreigeteilte? Verwendung der Corona-Sonderzahlung des Landes gehen, die die Verwaltung vorschlägt."
Zitate: "Neben den Umweltvorteilen soll die Methode von Vulcan Energie auch noch wirtschaftlicher als die konventionelle Lithium-Gewinnung sein."
"Vor diesem Hintergrund schlägt die Stadtverwaltung vor, die bisherige Beschlusslage nochmals zu hinterfragen."
"Gregor Gruber vom Kraftwerksbetreiber in Landau verwies auf den reibungslosen Betrieb in den letzten Jahren."
"Sind die städtischen Gremien einer möglichen Lithium-Gewinnung am Standort Landau gegenüber grundsätzlich offen, müsste die Forderung einer Stilllegung des Kraftwerks zurückgenommen werden..."