Guten Morgen in die Runde, es ist was man hier liest wirklich ziemlich viel schwarz...Ich hoffe ähnlich wird es auch schon im Kurs eingepreist sein. Wahrlich was soll man auch als Außenstehender denken, bei den Infos die man hat. Trotzdem einige meiner Gedanken.. dabei wird klar, wie weit wir alle im Dunklen tappen.
- Ist es erklärbar, dass die Konten auf den Philippinen nicht existieren?
Nein ist es nicht, aber man hat zwei Zugänge zur Aufklärung. Einmal die Bankmitarbeiter und dann WDI selbst. In der nächsten Woche erfahren wir, wo das Problem liegt. Aber auch KPMG war vor Ort und hat mit den Leuten dort gesprochen? So ganz passen die Offiziellenaussagen dazu nicht. Weiterhin: im KPMG Bericht wird von einer gutachterlichen Stellungnahme gesprochen (S. 34) bzgl. des Ausweises des Treuhandgeldes. Ein Gutachten holt man nur ein, wenn man in Diskussion mit EY stand dazu. Also kann man denke ich davon ausgehen, dass EY sich das in den VJ hat schon genau angesehen..
- Wie wahrscheinlich ist es das WDI nie profitabel war und entsprechend einen Großteil der Umsätze/ ganz Asien gefaked ist?
Manche schreiben hier durch Vergleich EK mit den fehlenden 1,9 Mrd. das WDI ein einziger Fake ist. Mag sein, dass die Zahlen zufällig passen. Aber das wäre aufgefallen, spätestens KPMG im Rahmen der forensischen Prüfung. Bzw. wäre es jetzt schon aufgefallen und der CFO wäre längst weg. (Wird er trotzdem bald sein.. aber das ist ne andere Sache.. ein ehemaliger Prüfungsassi, der es nicht weiter geschafft hat als CFO eines DAX?). Wer glaubt, dass sich Banken an den Tisch setzen wenn es die Möglichkeit gibt, dass es die Umsätze gar nicht gibt? Wirklich trotz allem, in der jetzigen Lage ist der KPMG Bericht Gold wert, denn er zeigt, dass das Geschäft da ist. Wenn man außerdem die Größe des Betrags, der jetzt weg sein soll, ins Verhältnis setzt zu ehemaligen Gewinnen kann eigentlich in der Schlussfolgerung nur Veruntreuung vorliegen.
Ich rechne aufgrund dessen und der nun auftretenden Umbauten im Konzern und Extrakosten mit einem EBITDA in 2020 von weiterhin mindestens 600 Millionen (konservativ). Das heißt die Ertagskraft ist da um wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen. Wenn das geschafft ist (und das wird es) kann man auch wieder beginnen um über eine faire Bewertung zu sprechen. Das kann mMn 12 Monate bis 3 Jahre dauern.
PS. eine kleine aber nette Randinfo: Bald werden die Deutschen Prüfungsgrundsätze durch die internationalen ersetzt. Dabei gibt es wenige Änderungen. Eine der wenigen ist, dass es dann nicht mehr unbedingt notwendig sein Bankbestätigung sein werden x)
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