Sollte nicht kurzfristig eine Lösung des Streites über die Eigentumsverhältnisse an der Ferrostaal AG gefunden werden, wird Ferrostaal sowohl massiv Personal abbauen als auch das Geschäftsportfolio auf Kernbereichen zusammenstreichen müssen.
Als kurzfristig erachte ich einen Zeitraum bis spätestens Ende September 2011.
Für diesen Fall wird Ferrostaal die Beteiligungen an Flagsol (25,1 %) und am Solar Trust of America (30 %) zum Verkauf stellen.
Für einen potentiellen strategischen Partner sind der derartige Minderheitsbeteiligungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von Interesse. Ein strategischer Investor würde in diese beiden Gesellschaften nur einsteigen, wenn er auch die unternehmerische Führung übernehmen könnte - sprich mit 50 % (ggf, 50,1 %) an diesen Gesellschaften beteiligt wäre. Ein Einstieg eines strategischen Investors auf der Ebene der Solar Millennium AG erachte ich aufgrund der exorbitanten Verschuldung der Solar Millennium AG als unwahrscheinlich. Die Bilanz der Solar Millennium AG ist geprägt durch hohe Schulden (Unternehmensanleihe) und bedingt werthaltigen Vermögenswerten. bei ungünstiger Geschäftsentwicklung beliefe sich der Wertberichtigungsbedarf auf Vermögenswerte bereits per 31.10.2011 auf einen hohen zweistelligen Mio. EUR Betrag.
Fazit: Ich rechne mit überwiegender Wahrscheinlichkeit (> 50 %), dass Ferrostaal seine Beteiligungen an Flagsol und dem STA an einen strategischen Investor verkaufen wird UND dieser sodann diese Beteiligungen auf 50 % (ggf. 50,1 %) aufstockt. Ein Einstieg eines strategischen Investors bei der Solar Millennium AG erachte ich als unwahrscheinlich, da dieser Weg für einen potentiellen Investor (aufgrund der hohen Verschuldung der Solar Millennium AG) unverhältnismäßig teuer wäre.
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