zuallererst finde ich es schade wenn man gegensätzliche Meinungen gleich als pers. angriffe empfindet. ob der hier geforderte vorschlag 2 foren eines für negativ- und eines für positiv postings des eigentlich angedachten informationaustausches dienlich ist, mag ich bezweifeln.
nur bei einem sachlichen für- und wider haben wir alle doch erst den wirklichen Vorteil, den solche börsenforen vermitteln sollen.
@german SWOT
aufwendiges und interessantes Statement deinerseits mit durchaus nachvollziebarer sichtweise deinerseits.
zwei aussagen möchte ich nach meiner sicht der dinge hier nochmals vorbringen.
1. wird in der eu deutlich mehr!!!! zucker angebaut als verbraucht wird! die letzten jahre wurde die überhänge deutlich und für die landwirte schmerzlich nach unten gefahren. man hat die annahme der nicht vertraglich angebauten Zuckerrüben verweigert, oder nur zu preisen angenommen, die einen weiteren anbau für die Landwirte unrentabel machte.
2. ist das zuckerrübenkontingent immer auf einen anbaumehrwert für die Landwirte angelegt. die teuer zu erstehenden Kontingente sind sozusagen eine Versicherung für die Landwirte a -zur abnahme und b zu einem für sie rentablen preis.
wer hierzu mehr erfahren will, kann ich dazu die Studie von prof. Lafacz-Lohmann von der Uni Kiel empfehlen. so einfach, wie sich viele hier das zurechtdenken ist die Sache nun mal nicht.
zitat german SWOT: Amüsant finde ich die hier vertretene Meinung, dass Südzucker 2018 keine geringeren Rübenpreise verlangen könnte, weil "die Bauern" die Mehrheit stellen"""
diese Meinung ist alles andere als amüsant, sollte man doch wissen, dass man als südzuckeraktionär im eigentlichen sinne kein "richtiger aktionär", sondern mitgenosse, (der am er-(miß-)erfolg der Bauern beteiligt ist. man sollte auch wissen, dass ein jedes Kontingent der Bauern zusätzlich durch den erwerb einer vorgegebenen anzahl von Aktien stattgefunden hat. wird ein Zuckerrübenanbau durch minderpreise für die dt. Landwirte unrentabel, wird gleichzeitig die Genossenschaft (52% anteil an SZ) in frage gestellt werden. was würde denn passieren wenn im worst case die Genossenschaft aufgelöst werden wird?
die Landwirte haben bisher wesentlich mehr unter dem wertverfall der einst teuer erstandenen Kontingente bis nun zu kaum mehr verträglichen zuckerrübenpreisen gelitten.
der jetzt noch zusätzliche wertverfall "ihrer" Aktien wird sie nicht noch fester an das unternehmen binden. wer die Möglichkeit hat sich einmal mit Landwirte zu unterhalten, sollte das tun.
mit Sicherheit wird die derzeitige Situation nicht mehr so amüsant erscheinen.
nach wie vor sehe ich die lage als sehr kritisch und ernst an, und es ergeben sich für mich derzeit keine Anhaltspunkte, unabhängig von kurshöhen für ein invest in SZ.
sollte sich das managment jedoch einmal mit einer Stellungnahme äussern, die einen verträglichen weg aus der krise erkennen lassen würde, könnte man bei diesen kursen schon ins grübeln kommen -aber da kommt leider nichts ausser einer für mich vorgezogenen künftigen gewinnwarnung.
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