Jede "Belastung" wirkst sich punktuell negativ aus. Wenn man z.B. stattdessen die Einkommen der Mittelschicht stärker belastet, dann wirkt sich das ebenfalls negativ auf deren Kaufkraft UND auch auf die Lohnentwicklung bei den Unternehmen aus. D.h. die Personalkosten für die Unternehmen steigen, die Kaufkraft verringert sich, was ebenfalls den Gewinn schmälert.
Kürzt man die Renten und Sozialabgaben, senkt das auch wieder die Kaufkraft und schafft zudem noch soziale Spannungen, motiviert die Beschaffungskriminalität und organisierte Kriminalität, was die Kosten wieder erhöht. All das verschlechtert die Rahmenbedingungen der Unternehmen, was ebenfalls den Gewinn mindert.
Man kann natürlich auch die steigenden Steuerausgaben durch Subventionsabbau begegnen. Aber auch ein Subventionsabbau wirkt sich letztendlich auch wieder negativ auf die Unternehmensergebnisse aus, weil Geld, welches staatlich investiert wird, dann fehlt.
Ob man will oder nicht, Renten müssen bezahlt werden, Sozialleistungen müssen wenn auch vielleicht nicht in vollem Umfang, bezahlt werden, Infrastruktur muss erhalten und erneuert werden, notwendige Transformationsprozesse müssen bezahlt werden, die Verteidigung/Sicherheit muss bezahlt werden.
Wer eine Vermögenssteuer kategorisch ablehnt, der sollte dann aber auch erklären, an welcher Stelle er die Einnahmen generieren und die steigenden Ausgaben finanzieren will, wenn man die Schuldenbremse weiter beibehält. Ich lass mich überraschen.
|