Nun, ich habe mit schlechten Zahlen gerechnet, allerdings mit Zahlen, die noch über den noch pessimistischeren Erwartungen der Analysten liegen. Doch jetzt sind die Zahlen noch viel verlustreicher gewesen. Ist damit klarschiff für 2013 geschaffen worden oder schlummern noch weiterhin hohe Belastungen für das kommende Jahr? Kann endlich die Aufholjagd beginnen, denn schließlich visiert der Dax neue Höchststände und die berühmte 8000er Marke an, während die DB immer noch im Kellergeschoss gefangen ist. Für mich persönlich liegt das Erdgeschoss bei 45 bis 60 Euro. Doch die Trostdividende von 75 Cent wird wohl noch mindestens bei den kommenden beiden HV bestehen bleiben. Schaun wir uns mal die Zahlen an: - Buchhalterischer Q4 Vorsteuerverlust bei 2,1 /2,2/ 2,6 Mrd: 0,3 Mrd. Gewinn abzüglich 2,9 Mrd. Wertbereinigungen und Rechtsstreitigkeiten. Kerngeschäfte der DB mit 1,0 Mrd. Gewinn. - Vorsteuergewinn für 2012 bei 1,4 Mrd. (4,9 Mrd. Euro ohne Sindereffekte!), nach Steuern 0,7 Mrd. (miserables Jahr!) - Tier-1-Kernkapitalquote nach Basel 3 (volle Umsetzung) von 8,0% (31.12.2012), somit ist die Gefahr einer weiteren Kapitalerhöhung geringer geworden, denn es warn 'nur' 7,5 % als Ziel für diesen Zeitpunkt anvisiert. - Variable Vergütung (Bonizahlungen usw.) für das Gesamtjahr verringerte sich im Verhältnis zu den Erträgen auf 9%. Kosteneinsparprogramme und Kulturwandel! - Strategie 2015+ ausgerufen! Find ich gut, ein Richtung den Mitarbeitern vorzugeben, wo der Konzern hinsteuern will! So etwas war früher gang und gebe und wurde in den letzten Jahren vernachlässigt. Risiken: - Kirch kommt noch: 125 Mio bis 1,5 Mrd. (750 Mio. Rücklagen vom Oktober) - CO2-Zertifikate Handel (die Razzia unmittelbar vor dem Kirchurteil, weswegen meiner Meinung nach der Richter befangen war) dreistelliger Millionenbetrag droht! - Zins-Swap-Produkte mit ettlichen mittleren Gerichtsverfahren mit Mittelständlern und Kommunen. Erstes Urteil war negativ für die DB ausgegangen! - Libor - US Hypotheken Ein weiteres heißes Thema scheint die Lebensmittelspekulation zu bleiben, doch hier verstehen viele die Prinzipien nicht ganz. Termingeschäfte auf Agrarrohstoffe sichern bis zu einem gewissen Punkt die finanzielle Sicherheit und Planbarkeit der Landwirte, wodurch die Preise niedriger und konstanter sind. Wenn jedoch die wilde Spekulation und Zockerei mit diesen Papieren einsetzt, können die Preise rasant steigen und verursacht somit Hunger auf der Welt. Doch diese Trennung machen die Populisten und die Leser selten. Eigenkapital erhöht auf 55 Mrd.! Erwartung nach schlechtem Jahr 2012 aus Beitrag #195 nicht efüllt Kulturwandel ist weiterhin eines der oberen Ziele, Strategie 2015+ Was ich von den Zahlen wirklich halten soll, kann ich irgendwie noch nicht sagen. Erst der Schrecken, dann die genauere Betrachtung und danach noch die Einordnung lassen mich zu keinem eindeutigen Urteil kommen. Ist irgendwie weder Fisch noch Fleisch! Die eingeschlagene Richtung finde ich gut, die Strategievorgabe auch, die Resultate sind noch nicht wirklich überzeugend, doch werden wir diese wohl erst im zweiten Halbjahr 2013 sehen. Dennoch liegen die momentanen Kurse irgendwo im Niemandsland. Vom Zahlenwerk her haben wir allerdings seit der Finanzkrise auch nie ein druchgängig überzuegendes von der DB gesehen. Weierhin sollte das Eigenkapital auf noch solidere Füße gestemmt werden, so 10 Mrd. müssten noch hinzu kommen, also noch 2 bis 3 Mal keine Dividende. Auf der anderen Seite scheint die Gefahr ein KE abgewendet zu sein, das durch die Reduzierung der risikogewichteten Aktiva und der Erhöhung des Eigenkapitals mit einhergehender Trauerdividende jetzt schon Basel III erfüllt. Doch der Ruf der DB hat in Deutschland sehr gelitten und ist eigentlich ziemlich hin. Das wird lange Zeit brauchen, um wieder ein akzeptables ansehen zu erlangen. Auch aus Aktionärssicht sollten in den kommenden 3 Jahren endlich eines dabei sein, wo sie ihr Gewinnpotential entfaltet und die 10 Mrd. vor Steuern übertrifft. Selbst Apple schaffte mit ihren Barreserven über 5 Mrd. im vergangenen Jahr. Doch deren Methoden und Steuertricks, die bei deren eigenen Hedgefonds angewendet werden, dürfte sich die DB niemals einlassen. Gelder auf eine steuerfreie Insel schaffen usw. Aber wann die DB wieder voll auf die Beine kommt, obwohl sie zuerst die Finanzkrise recht gut aus eigener Kraft überwunden hat, ist und bleibt ungewiss. 75% bisheriges Plus verdeutlicht allerdings, wie übertrieben niedrig sie war. Heute ist der Kurs immer noch niedrig, aber wie man an den Quartalszahlen und den immer noch übriggebliebenen Risiken sieht, ist dies nicht ganz so ungerechtfertigt. Link: www.deutsche-bank.de/medien/de/content/4238_4334.htm http://www.juve.de/nachrichten/...det-milliarden-belastungen-fur-2012 Erstaunlicher weise lesabrer Srtikel in der Bild, die Volksmeinung wird gebildet: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/deutsche-bank/...8329942.bild.html (Bin ich per Zufall drüber gestolpert!) ----------- Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis!
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