alles andere als ein geplantes Delisting eine Überraschung (wie auch schon mein Vorschreiber, insbesondere auch der Hinweis zu Herrn Markus, erwähnt).
Ich bin kein Jurist, DESWEGEN ALLES FOLGENDE UNTER VORBEHALT, aber was ich mir aus BAFIN-Veröffentlichung zum Delisting und entsprechenden erwähnten Gesetzestexten zusammenreime, so ist die vorgenommene ad-hoc-Meldung zur ?Einstellung der Notiz im qualifizierten Freiverkehr? in letzter Konsequenz einem vorweggenommenen geplanten Delisting gleichzusetzen, denn sonst macht diese Maßnahme und die vorgenommenen Formulierungen in der veröffentlichten Pressemitteilung meiner Ansicht nach keinen Sinn, und dies hätte wohl zur Folge, dass man entsprechende Voraussetzungen für ein Delisting erfüllt. Woraus sich wiederum nach meinem Verständnis anschließt, dass die Rechtsvoraussetzungen für ein Abfindungsangebot erfüllt sind, dass im Falle eines Delistings dann auch in frühestens 6 Monaten, aber schlussendlich, stattfinden müsste.
Ein solches Abfindungsangebot beläuft sich dann auf den gewichteten Durchschnittskurs der letzten 6 Monate vor Veröffentlichung selbigen Abfindungsangebots.
Außer es fand eine wesentliche Marktmanipulation statt (eine gewisse Art von Manipulation fand sicherlich statt schon alleine durch die stark konträren (unlogischen) getätigten und nicht getätigten Aussagen zum HJ- und Q3-Bericht, dies dürfte aber wohl als unwesentliche Auswirkung auf den Wertpapierkurs ausgelegt werden, bzw. anderweitiges nur schwer nachweisbar sein), so dass ein Abfindungspreis auf der Basis des Durchschnittskurses nicht anwendbar wäre und stattdessen eine Unternehmensbewertung nach den allgemeinen Grundsätzen, wie sie etwa das Institut für Wirtschaftsprüfer aufstellt, durchgeführt werden würde.
Was könnten die derzeitigen Aktionäre idealerweise tun:
Durch nicht zulassen des Absinkens des Wertpapierkurses (also keinen Verkauf zu Niedrig-Kursen, wie es leider schon stattgefunden hat) letztendlich einen hohen Abfindungspreis zu garantieren, falls man sich überhaupt abfinden lassen möchte (Es besteht auch die Möglichkeit ein solches Angebot abzulehnen, was u.a. insbesondere Sinn machen kann, wenn man vom Erfolg des Unternehmens überzeugt ist um von den dann in der Zukunft möglicherweise endlich wieder deutlich höheren Dividenden zu profitieren. Der Nachteil einer Nichtannahme eines solchen Abfindungsangebots besteht dann in einem in der Zukunft illiquideren Markt (siehe etwa Rocket Internet, obwohl ein Kleinaktionär hier derzeit auch noch sehr handlungsfähig ist)).
Da vom Unternehmen selbst ständig publiziert wurde, dass das Unternehmen massiv unterbewertet ist (letzter veröffentlichter NAV je Aktie zu Q3 liegt bei 33,59), ist das Ausnutzen niedrigerer Kurse eigentlich das rationale Verhalten jedes Aktionärs oder potentiellen Investors. Nicht anders kann ich eigentlich auch nur das jetzt publizierte und prognostizierte Verhalten von Aurelius interpretieren.
Aufgrund des zu erwarteten Ablaufs der nächsten Monate wäre dies womöglich auch nur ein logisches Handeln, denn sollte keine massive Unterbewertung des Unternehmens vorliegen müssten von Unternehmensseite vermutlich schon entsprechende ad-hoc-Warnungen bezüglich sehr negativer zu erwartender Geschäftsentwicklungen publiziert worden sein.
Das eben geschriebene ist, wie oben erwähnt nur meine Interpretation, und stellt in keinster Weise eine Handlungsempfehlung dar.
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