in einer ähnlichen Situation. Die erste Zinsanhebung seit der großen Finanzkrise stand an und damals wie heute erfolgten Umschichtungen von institutionellen Anlegern raus aus den Wachstumstiteln, rein in die zyklischen Industriewerte. Als die Rotation vorüber war, stiegen die Wachstumstitel erneut stärker an als alle anderen Aktien. 2015/ 2016 dauerte dieser Rotationsprozess aber 3 Monate, heute haben wir gerade einmal anderthalb Monate hinter uns. Damals gaben die Wachstumsunternehmen aus dem Tech-Bereich 30-40% ihres Wertes ab. Heute haben die Wachstumstitel durchschnittlich gerade einmal 20% abgegeben. Natürlich hatten wir damals eine komplett andere "Politik" der Notenbanken. Ich finde es trotzdem schwierig zu sagen, ob die "Nach Corona" Rotation nun abgeschlossen ist oder nicht. Gut informierte Anleger gehen bei der Geldanlage meistens relativ logisch vor, daher waren einige (darunter ich) auch beim Wiedereinstieg in Westwing ggf. zu früh dran. Die Frage ist halt, ob die breite Masse der privaten Anleger dieselbe Zeit in die Börse investiert und daher ebenfalls so frühzeitig reagiert hat, wie Katjuscha, Szew und Co. Das bezweifle ich natürlich.Viele private Anleger sitzen noch auf hohen Gewinnen bei Tech-Aktien, schauen nur einmal wöchentlich in ihr Depot und realisieren nun erst das Phänomen Rotation. Trader und Instis springen dann auch auf den fahrenden Zug auf. Am Anfang von Corona wurden ja auch viele zyklische Aktien weit mehr als 20% abgewertet. Aus meiner Sicht könnte die Rotation (raus aus tech, rein in zyklische Werte) also leider noch einige Wochen weitergehen. Aber wer weiß schon genau, wann die Herde lostrabt. Ich erwäge nun, wieder einen höheren Cashanteil im Depot zu generieren und Tech Positionen dabei zu reduzieren, so das ich bei einer weiteren Korrektur nachkaufen kann.
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