Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?

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neuester Beitrag: 20.03.17 17:24
eröffnet am: 19.03.08 14:08 von: fuzzi08 Anzahl Beiträge: 9549
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19.07.08 13:17

4294 Postings, 6454 Tage maverick77fuzzi08 vs. stephang

bei euren Diskussion dürft ihr die erneuerbare Energie nicht außen vor lassen. die erneuerbare Energie wird in Zukunft einen erheblichen Faktor beim weltweiten Öl verbrach spielen.  

19.07.08 13:23

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08keine Frage, maverick

aber bei der momentanen Preisstellung bleiben solche Betrachtungen außen vor.
Noch. Die USA haben gestern angekündigt, in 10 Jahren weitgehend unabhängig
vom Öl sein. Nun ja, im Ankündigen, das muss man ihnen lassen, sind sie noch
Weltklasse. Sonst allerdings so gut wie nirgendwo.  

19.07.08 13:24

4294 Postings, 6454 Tage maverick77Bonitätsnoten

Moody's überprüft Ratings zweier operativer HRE-Töchter

Moody's Investors Service hat eine Überprüfung der Bonitätsbewertungen zweier operativer Töchter der Hypo Real Estate Holding AG (HRE) - der Hypo Real Estate International und der Hypo Real Estate Bank - angekündigt. Wie Moody's mitteilte, werden die Langfrist-Ratings der Hypo Real Estate International AG sowie der Hypo Real Estate Bank AG auf eine mögliche Heraufstufung geprüft.


 

19.07.08 13:29

283 Postings, 6121 Tage StephanG@maverick

Sry, aber in welchen Zeiträumen rechnest Du? Kurz- und mittelfristig hast Du unrecht, da regenerative Energie erstens zu teuer sind (außer wenn sie wie in Deutschland extrem subventioniert werden). Zweitens (und noch viel entscheidender) ist, dass regerative Energien dezentral bereitgestellt werden müssen. Unsere ganze Infrastruktur in der Energieversorung ist aber auf zentrale Bereitstellung ausgelegt.
Fazit: Wir hier in Deutschland können trotz enormer Subventionen froh sein, wenn die regerativen Energien die AKWs ersetzen, die abgeschaltet werden (zumindest Stand bis zur Wahl 2009).
Wirklich Einsparungen in Öl und auch Gas sind hauptsächlich in der energetischen Sanierung von Gebäuden möglich. Aber das ist halt sehr teuer und bei der Inflation werden Hausbesitzer solch hohe Investitionen scheuen.
Zudem kann ich die hierzu eines sagen: Ich verwalte nebenher eine Immobilie. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt bei der Vermietung. Da die Nebenkosten voll auf den Mieter umgelegt werden, warum soll ich da eine Sanierung in Auftrag geben. Wir reden hier nicht von ein paar tausend Euro sondern bei der Immobilie von 50000 bis 100.000 Euro je nach Umfang der Modernisierungsmaßnahmen.
Und das age ich dir als Vermieter: Der Energiepass sit ein absoluter Witz und lädt geradezu ein künftige Mieter irrezuführen...  

19.07.08 13:48

4294 Postings, 6454 Tage maverick77stephang

dieser Sektor ist relativ jung und es wird ganz bestimmt zahlreiche oder gar revolutionäre Entwicklungen geben, die den Kostenfaktor erheblich drücken und somit eine breite Masse rund um den Globus Anwendung findet.
Natürlich ist es Zukunftsmusik und es werde noch viele Jahre vergehen bis alternative Durchbruch kommt.  

19.07.08 14:05

283 Postings, 6121 Tage StephanG@maverick

Stimmt, deshalb habe ich auch geschrieben, dass Du kurz- bis mittelfristig unrecht hast. Langfristig ab 10 bis 20 Jahren, nun welche technischen Innovationen kommen werden, man weiß es nicht...
Mit dem Öl habe ich eigentlich wenig Sorgen. Die Menschheit hat immer in Extremsituationen technische Entwicklungssprünge vollzogen z.B. 2.Weltkrieg (obwohl ein schreckliches Ereignis) wurden dort die Grundlagen für Kernenergie, Raketen, Düsenantrieb etc., etc. erfunden.
Deshalb keiner weiß was kommt, aber eine Lösung wird sicher möglich sein...  

19.07.08 14:44

4294 Postings, 6454 Tage maverick77http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2008-0

Moody's überprüft Ratings zweier operativer HRE-Töchter
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DJ Moody's überprüft Ratings zweier operativer HRE-Töchter

FRANKFURT (Dow Jones)--Moody's Investors Service hat eine Überprüfung der Bonitätsbewertungen zweier operativer Töchter der Hypo Real Estate Holding AG (News/Aktienkurs) (HRE) - der Hypo Real Estate International und der Hypo Real Estate Bank - angekündigt. Wie Moody's am Freitag mitteilte, werden die Langfrist-Ratings der Hypo Real Estate International AG sowie deren Finanzstärkerating auf eine mögliche Herabstufung und die langfristigen Bonitätseinstufungen sowie das Finanzstärkerating der Hypo Real Estate Bank AG auf eine mögliche Heraufstufung geprüft.

Hintergrund dieser Ratingüberprüfung ist laut Moody's die angedachte Fusion der höher gerateten Hypo Real Estate Bank International ("A1/A2/C+") mit der niedriger bewerteten Schwesterbank Hypo Real Estate Bank ("A2/A3/C-").

Die unter der im DAX notierten Holding angesiedelten Gesellschaften sind rechtlich und operational voneinander getrennt, verfolgen aber innerhalb der Gruppe aufeinander abgestimmte Unternehmensziele. So bündelt die Hypo Real Estate Bank International das gesamte internationale Immobilienfinanzierungsgeschäft der Gruppe, die Hypo Real Estate Bank konzentriert sich auf das Deutschlandgeschäft.

Die Kurzfrist-Ratings "Prime-1" der beiden Banken bestätigte die Ratingagentur am Freitag.

 

19.07.08 16:26
1

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08maverick, StephanG

Ich erlaube mir einige Anmerkungen zur Energiediskussion. Speziell was Gebäude
anbetrifft, darf ich mich zu den Experten rechnen. Insofern trifft es sich gut mit
der Vermieter-Eigenschaft von StehanG:
"Wirklich Einsparungen in Öl und auch Gas sind hauptsächlich in der energetischen Sanierung von Gebäuden möglich."

Hier ist in der Tat nicht mehr sehr viel möglich, zumindest wenn man es sinnvoll
betreiben möchte. Mauerwerk und Fenster, die typischen Schwachstellen, sind beim
Neubau weitgehend ausgereizt. Jegliche weitergende Maßnahmen münden in einen
exponentiellen Kostenanstieg. Obendrein muss stets die Ökobilanz hinterfragt und
die Herstellungsprozesse mit einbezoegn werden. Etwas besser sieht es im Altbau
aus. Speziell dem denkmalgeschützten Bereich sind aber enge Grenzen gesetzt.

Bei der ganzen Diskussion müssen auch unbedingt die Nachteile bedacht werden:
je besser z.B. die Wärmedämmung, desto mehr nehmen die Probleme mit Schimmel-
bildung zu. Ich wette, dass Stephan ein Lied davon singen kann.

Zum Schluss komme ich jetzt zu meinem Lieblingsthema: dem Hausbrand. Damit ist
die Energiegewinnung in den Privathaushalten gemeint. Hier ist meiner Meinung
nach mit überragendem Abstand der deutlichste Gewinn möglich: mit der Verbren-
nung von Abfall - sprich: Holzpellets. Diese Holzpellets sind die derzeit umwelt-
freundlichste Form der Energiegewinnung, wenn man von Wind und Sonne absieht.
Holz steht praktisch unbegrenzt zur Verfügung und der Preis von Pellets liegt
ungefähr 40% unter dem von Heizöl. Einziger nachteil: Heizanlagen für Pellets
sind um die 6.000 EURO teurer als Ölheizungen.

Würde ganz Europa auf Pellets umsteigen, wäre das Ölproblem ein für allemal vom
Tisch. Dazuhin würden wieder Massen an Arbeitsplätzen geschaffen, die Außenhan-
delsbilanzen verbessert und die EU wäre ihr Agrarproblem los. Und - last but not
least: für Öl, das nicht benötigt wird, müsste kein Öltanker auf Grund laufen
und unsere Umwelt verseuchen.  

19.07.08 18:01

283 Postings, 6121 Tage StephanG@fuzzy

Bei den Sanierungen geht es hauptsächlich um ältere Gebäude. Bei neueren Gebäuden die bereits Kunstofffenster haben, ist es vornehmlich die Isolierung, bei der sehr viel Heizwärme verloren gehen kann (Leitungen, Dach).
Tja, der Schimmel, ja das ist ein Hauptproblem das früher mit den Holzrahmen sehr viel besser war, da diese eine "natürliche" Lüftung inklusive hatten. Vor allem ist das Porblem, dass Mieter wegen der Ersparnis beim Heizen nicht oder unzureichend Lüften. Ich mache es so, dass jeder Mieter beimn Einzug einen "Merkzettel" bekommt, mit dem Hinweis dass Kosten bei Schimmel übernommen werden müssen, wenn dieser auf fehlerhaftes Verhalten der Mieter zurückzuführen ist. Da das in 99% der Fälle so ist und die Malerfirma dann gleich mit Messung der Luftfeuchtigkeit etc. beginnt, geht es eingentlich bei mir. Aber ist immer schwierig...

Ehrlich gesagt ist das Problem, dass ich als Vermieter keinen Vorteil von der Reduktion der Energiekosten habe. Da die Immobilie in der Stadt ist, ist gerade der Ölpreis ein großer Vorteil. Ich kann nur sagen, dass seit 1 Jahr die Mietinteressenten stark zunehemn, da viele wieder in die Stadt wollen. Heute habe ich zwischen 20 und 30 Interessenten und das ist eine gute Auswahl möglich. "Problemfälle" wie Arbeitslose etc. kann man heute gut ablehnen und sich für 2 Einkommenpaare entscheiden...  

19.07.08 18:56

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08StephanG - es gehört

eigentlich nicht hierher (und die Anderen bitte ich deshalb um Nachsicht), aber
einige wenige Sätze zu dem von Dir erwähnten Merkblatt (wg. Schimmel):
Vor Gericht nützt das rein gar nichts. Das sage ich mit der Erfahrung von -zig
Jahren. Ohne Prüfung der Einzelumstände dem Mieter einseitig eine Verantwortung
zuschieben, da machen die Gerichte nicht mit. So ein Merkblatt (ich habe solche
Merkblätter selber verfasst) mag der Bewusstseinsbildung dienen; rechtlich bewirkt
es (leider) nichts. Schimmelbildung ist in der Mehrzahl aller Fälle auf Verhaltens-
fehler der Mieter zurückzuführen. Meistens gelingt es im Streitfall das Gericht
(mit Gutachten) davon zu überzeugen.  

19.07.08 20:31

283 Postings, 6121 Tage StephanG@fuzzy

Abschließend weil es gehört wirklich nicht hierher...
Das Merkblatt allein ist natürlich nicht ausreichend. Deshalb lasse ich die Malerfirma, die bei mir die Schimmelbehandlung ausführt immer zuerst Luftfeuchtigkeit, Feuchtigkeit in der Wand etc. messen. Wenn der Mieter diese dann nicht einräumt, dann ich wenig machen. Einen Gutachter wegen 150 Euro Schimmelbehandlung bezahle ich nicht. Da ich das Recht der Besichtiung einmal pro Jahr wahrnehme, sind es immer kleinere Probleme mit Schimmel, wenn überhaupt. Aber wie Du sicher weißt hat der Vermieter auch gewisse Rechte (wenn auch nicht viele..ggg). Einen Fall hatte ich mal, der es abgelehnt die Behandlung zu übernehmen. Aber er war nicht immer so genau mit den Mietzahlungen bis zm 3.Werktag. Dem habe ich dann wegen ständig schleppender Mietzahlung die Wohnung fristlos gekündigt... Es gibt eigentlich immer eine Möglichkeit, auch ohne den zweimonatigen Zahlungsverzug...
Weißt Du, da lobe ich mir die Firma Tengelmann. Die sind im EG in der Immobilie und mit denen hatte ich noch nie Probleme. Alle 5 Jahre sind Vertragsverhandlungen und alles wird laut Vertrag abgewickelt. Die Miete ist inflationsgeschützt, da sie sich am Preisindex orientiert. Egal welche Probleme ob Kostenübernahme der Aufzugswartung, Installation einer elektrischen Türanlage etc. wird alles vertraglich festgelegt, da gab es noch nie Schwierigkeiten.

Aber das ist hier nicht das Thema...

Sry @alle wegen dem Ausflug in die Immobilienwelt...  

19.07.08 21:02

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08StephanG - gratuliere zu

einem solch tollen Mieter. Was nützt die schönste Immobilie, wenn sie verhunzt
wird.
Häzlichen Dank übrigens, dass Du uns das gesagt hast. Wundere Dich nicht, wenn
Du nun plötzlich übernommen wirst :-))  

20.07.08 02:30

119 Postings, 6099 Tage martin1111HRE - jetzt zu etwas ganz anderem....

Als erstes möchte ich der Vermutung widersprechen,  dass der Ölpreis weiterhin signifikant fällt. Dazu wurden ja auch schon genügend  Argumente vorgetragen, z.B. das Wachstum der Volkswirtschaften in China und  Indien. Das, was als Spekulation im Markt war, dürfte nach dem Rutsch auf unter  130 $ erstmal abgearbeitet sein. Aber auch bei einem Ölpreis von 110 oder 100 $ fließen immer noch täglich erhebliche Geldmengen in die Ölförderstaaten. Das  reduziert täglich die verfügbare Menge an Kapital in den USA und  Europa.   Das Szenario eines Krieges gegen den Iran, dem dann  sinkende Ölpreise folgen, hatte ich schon als unwahrscheinlich angesehen. Wo  sollen die USA - in diesem Fall zusammen mit Israel - denn noch militärisch  intervenieren, letztendlich überall kostenintensiv und erfolglos, da ihnen jedes  Konzept beim Aufbau einer funktionierenden Zivilgesellschaft in diesen Ländern  fehlt? Einfach nur überall Bomben abzuwerfen, wo man Terroristen vermutet, und  sich dann in gesicherten Camps zurückzuziehen, macht langfristig keinen Sinn.  Und mit dem Iran wäre neben dem Irak und Afghanistan ein dritter  Kriegsschauplatz eröffnet. Davor scheint sogar die Bush-Administration in ihrem  Kampf gegen islamische 'Schurkenstaaten' zurückzuschrecken. Kurz gesagt, fehlt -  nach meinem Eindruck - jede Perspektive.   Was bleibt, ist die Krise, auch die Krise an den  Geldmärkten und an den Börsen. Wer jetzt am kommenden Montag auf fallende Kurse  hofft, um nach dem deutlichen Dreh bei 6000 im DAX relativ günstig bei einem  eventuell weiterhin steigenden Markt einzusteigen, sieht sich denen gegenüber,  die bei höheren Kursen auf eine Gelegenheit hoffen, um sich möglichst schnell  von ihren Aktien zu trennen. Nach meinem Eindruck ist es sehr schwer  einzuschätzen, wieviel an negativen Prognosen bereits im Markt eingepreist sind,  wieviel vielleicht sogar schon in negativer Richtung übertrieben wurde oder  nicht, bzw. ob die Erholung jetzt noch Luft nach oben hat. Vielleicht ist es so  und es geht weiter hoch. Aber - um ehrlich zu sein - würde ich bei einer eher  positiven Prognose dann lieber auf Industrietitel, und auch auf sehr abgestrafte  Aktien wie Porsche, die hier von Fuzzi erwähnt wurden, setzen, vielleicht auch  auf Siemens, statt auf Finanztitel zu setzen. Auch wenn es vermutlich irrational  ist, dass das Finanzsystem zusammenbrechen könnte, bleibt mir die Skepsis bei  diesen Aktien. Die Papiere der HRE hatten ja in den letzten Tagen eine grandiose  Erholung, gerechnet von den Tiefständen, aber es bleiben Fragezeichen, was die  Zukunft betrifft...
 

20.07.08 07:42

445 Postings, 7076 Tage ahri.deDas Geld

löst sich ja nicht in Luft auf, sondern will geparkt werden. Der Dax gehört heute schon mehrheitlich dem Ausland.

lg  

20.07.08 09:08

283 Postings, 6121 Tage StephanG@martin

Also, mit Autoaktien wäre ich momentan vorsichtig. Ja, sind sind stark gefallen, aber nicht ohne Grund.
Gerade Premiumhersteller sind von dem hohen Benzinverbrauch betroffen. Wenn Du mal den Gebrauchtwagenmarkt verfolgst, da ist der Amrkt von Kleinwagen leergefegt und "Spritfresser" kannst Du nur mit hohen Abschlägen verkaufen. Der Benzinpreis läßt grüßen...
Auch die CO2 Regelung der EU ist noch nicht in "trockenen Tüchern" und auch diese wird die Premiumhersteller treffen bzw. ist möglich.
Wenn wir schon bei der Politik sind solltest Du auch beachten, dass der liebe Herr Gabriel immer mal wieder über die Subvention der Dienstwagen nachdenkt(Argument: Subvention von Umweltverschmutzung). Heute sind schon über 50% der zugelassenen Neuwagen "Dienstwagen" oder "Geschäftswagen", in den oberen Preissegmenten noch mehr. Sollte diese Subvention kippen, wird das unsere Preminumhersteller sehr treffen.
Zu den beiden politischen Aspekten ist sicherlich die starke Lobby der Autobauer zu beachten und dass sie natürlich als große Arbeitsgeber gewisse Druckmittel haben. Aber ich würde erst einmal abwarten bis sich das alles so einigermaßen geklärt hat...    

20.07.08 10:59

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08das Wort zum Sonntag

Das wichtigste zuerst:
Das Dreier-Gespräch zwischen Iran, der EU und den USA hat nichts gebracht, blieb ohne Ergebnis. Iran beharrt auf seiner Position, Uran anreichern zu dürfen, weil es angeblich für zivile Zwecke sei. Die Mehrheit der Experten in aller Welt geht davon aus, dass Iran die Atombombe anstrebt. Im Zusammenhang mit der mantrischen Beteuerung, Israel zerstören zu wollen, ergibt sich daraus eine hochgefährliche Situation, die Nahost in einen Atomkrieg führen kann. Hier der Link  zu dem Aufsatz von Benni Morris, der darüber schreibt, warum der Angriff Israels nach seiner Meinung unausweichlich ist:
http://www.welt.de/wams_print/article2231087/..._Iran_und_Israel.html
Fazit: Das Menetekel eines bewaffneten Konflikts in Iran dürfte den Energiemarkt
weiterhin thematisch belasten.

Nun zum Erfreulichen:
Der  MTDR-Report (Markttechnischer Diagnosereport) schaltet die Ampel für die
Aktienmärkte auf Grün. Hier der Auszug aus dem heutigen Report von Uwe Bergold
(gelesen auf: Goldseiten.de):
"Aktienmärkte haben ihren Trading-Down-Cycle beendet! Wie in der Vergangenheit, korrigiert der Rohstoffsektor nochmals kurz und heftig vor dem nächsten Trading-Up-Cycle. Die Trading-Ampeln (Aktien, Zinsen, Rohstoffe und Rohstoffaktien) werden jetzt sukzessive auf "Grün" umschalten!
Bei den Rohstoffen befinden sich aktuell nur noch die Edelmetalle Gold und Silber kurz- (Trading) und mittelfristig (Taktik) im Aufwärtstrend ("übergewichtet"). Das System "akkumuliert" Ethanol, Propangas und Sojabohnen. Es wird aktuell Blei, Nickel und Zink "distributiert". Kein Rohstoff wird "untergewichtet".  

20.07.08 22:39

249 Postings, 6239 Tage meistersebiIran Krieg

Fuzzi08 ich schätze deine Meinung sehr und lese immer wieder gerne deine Analysen zur HRE. Die Einschätzung der Märkte und der HRE teile ich mit dir.

Mit einem möglichen Krieg im Iran liegst du aber wirklich nicht richtig. Es wird keinen Krieg geben. Es wird kein OK aus Washington geben. Du glaubst ja wohl ernsthaft, dass die Israelis allein einen Angriff auf den Iran starten würden, ohne sich vorher die Unterstützung aus Amerika zu sichern. An einem Krieg hat Amerika kein Intersse. Trotz aller Abneigung und trotz Busch ist der Handel zwischen beiden Staaten noch gestiegen. (siehe Zeitungsartikel)

Die Iraner sind clever und pockern halt hoch. Sie werden sich die Überwachung teuer bezahlen lassen und insgeheim versuchen in kleinen Projekten die Atomforschung voranzutreiben. Allerdings werden die Mullhas nicht so nachgiebig sein wie Nordkorea und alles medienwirksam plattmachen. Fazit: Alles bleibt beim Alten, der Ölpreis knackt nächstes Jahr die 200 Dollar Marke. Alles schonmal dagewesen 1974!!! Man kann auch die positive Seite sehen, die Krise damals hat viele technische Inovationen gebracht. Es geht halt nur Druch.

Schöne Woche an Alle!! HRE am Ende des Jahres bei 32 Euro!!  

21.07.08 04:09
1

119 Postings, 6099 Tage martin1111so sehe ich es auch....

schließe mich dem letzten Posting 100%ig an, was  einen Krieg gegen den Iran betrifft. Es ist hier nach meinem Eindruck sehr viel  Rhetorik im Spiel. Und ich denke auch, dass uns die großen Linien der  Wirtschaftsentwicklung der letzten Monate erhalten bleiben, ein tendenziell  weiter steigender Ölpreis und ein weiterhin schwacher US Dollar inklusive,  möglicherweise sogar ein nachhaltiger Durchbruch über die Marke von rund 1,60.  Dort war ja bisher eine sehr starke Barriere und der Kursanstieg des  Euro prallte dort mehrmals ab.   Gestern bei Bloomberg wurden Vermutungen geäußert,  dass die USA aufgrund ihrer enormen Verschuldung und dem zusätzlichen  Hineinpumpen von Geld in den Immobilien- und Bankensektor eventuell sogar ihr AAA Rating bei  den Ratingagenturen verlieren könnten. MIch würde  einmal die Meinung der Experten interessieren, was den weiteren Kursverlauf des  Dollars betrifft.   Was den Dax betrifft, hat er sicherlich noch einen  gewissen Spielraum nach oben, kann aber schnell wieder nach unten drehen. Das  Lager der Bären gibt sich nach meinem Eindruck nach dem mehrfachen  Unterschreiten der Tiefststände trotz folgender Korrektur bestimmt noch nicht  geschlagen und will bald Kurse unter 6000 sehen. Aber vielleicht ist die gesamte  Misere inzwischen auch schon genügend eingepreist....  

21.07.08 07:09

283 Postings, 6121 Tage StephanGKrieg Iran Israel

So abwegig schneit mir zumindest ein Luftschlag der Israelis, natürlich mit Billigung oder logitischer Unterstützung der USA, nicht. Eine Atommacht Iran wird Israel (aufgrund diverser Äußerungen) defintiv verhindern.
Die Frage ist doch vielmehr warum sollte der Iran auf sein Atomprogramm verzichten? Faktisch ist nunmal die zivile Nutzung der Kernenergie erlaubt. Natürlich ist der Schritt zur Bombe dann nur noch minimal.
Aber auch da ist es halt so, wer die Bome mal hat, nun was will die Welt groß machen? Aus Sicht des Irans ist es doch so:
Paktistan, als definitiv islamischer (sogar mit Tendenzen zum Fundamentalismus) hat die Bombe. Israel, obwohl zumindest nie offiziell bestätigt, hat die Bombe.
Wenn ein Staat mit identischer Religion und der Feind Nr. 1 die Bombe haben, warum in aller Welt sollte der Iran darauf verzichten?
Ob es da wirklich nur um Verhandlungen geht, um den Preis für einen Verzicht hochzutreiben? Möglich, aber es gibt viele Gründe, dass es auch anders sein könnte...  

21.07.08 07:23

283 Postings, 6121 Tage StephanGDollarverlauf

Meine Meinung (ohne den Anspruch ein Experte zu sein), ich nehme mal an zum Euro?:
2 entscheidene Faktoren beeinflussen den Wert: Die Wirtschaftsentwicklung ( ohne jetzt auf Details Inflation, Handelsbilanzdefizit etc. einzugehen) und der internationale Markt. Die Wirtschaftsentwicklung in USA und EU dürfte aich im Jahr 2009 "angleichen". Die USA werden weiterhin Schwierigkeiten haben, aber die EU wird ebenfalls ein stark verlangsamtes Wachstum aufweisen. In der USA ist eben die Entwicklung der Konsumentennachfrage (Inflation, Immokrise, evtl. beginnenden Kreditkartenkrise etc.), die ja das entscheidende Moment in der Wirtschaftsentwicklung der USA sind, entwickeln.
Aber zum heutigen Stand sollte eine "Angleichung" stattfinden und somit müsste der Dollar stärker werden.
Das andere ist der internationale Markt: Hier ist eben die Frage wie der Zinsunterschied der Notenbanken gestaltet wird. Danach richtet sich die Nachfrage nach Dollar/Euro.
Die FED wird wahrscheinlich wegen der Inflation und auch wegen des Handelsbilanzdefizits (sie brauchen eigentlich einen starken Dollar um das "billig" zu finanzieren) die Zinsen anheben müssen. Allerdings wird auch die EZB (wenn es die Wirtschaft einigermaßen verkraftet) die Zinsen wegen der Inflation anheben. Könnte aber auch sein, dass die FED wegen der Immobilienkrise die Zinsen nicht anhebt und die Kröte Inflation schluckt.

Prinzipiell (Wirtschaft) sollte Dollar aufwerten zum Euro. Die Zinspolitik der EZB und der FED ist unmöglich vorherzusagen. Sie werden kurzfristig anhand der vorliegenden Daten entscheiden...
 

21.07.08 10:11

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08Stephan - die FED wird

den Teufel tun und die Zinsen anheben. Die Inflation ist ja die einzige Chance der
USA, ihr Haushaltsdefizit zu verringern. Die Schwäche des Dollars und die Inflation
sind beides Dinge, die nicht über Nacht gekommen sind. Beide sind seit langem
evident und bekannt. Die Strategie der Amis (Strategie ist eigentlich zu viel gesagt) ist erkennbar: der Wirtschaft mit Taten den Vorrang einräumen (Wirtschaftsprotek- tionismus, niedrigen Zinsen, Flutung des Marktes mit Geld) - alles Dinge, die die Inflation anheizen.
So gut es geht, versuchen Bernanke & Co. MIT WORTEN den Eindruck zu erwecken, man bekämpfe die Inflation. Zum Beispiel mit den immer wiederkehrenden Beteue-
rungen, man habe "ein scharfes Auge auf die Inflation" und werde "notfalls nicht zögern, Zinsmaßnahmen zu ergreifen". Wie gut das funktioniert, sieht man nach jeder dieser Verlautbarungen: der Dollar, der mehr als einmal die 1,60 zum EURO zu unterschreiten drohte, feiert wundersame Auferstehung.

Wenn -wie man annehmen darf- der Ölpreis und damit  der Teuerungs-Hauptfaktor
zurückkgeht, besteht erst recht kein Grund (mehr), die Zinsen zu erhöhen. Wann
denn, wenn nicht jetzt. Die Entscheidung ist bereits gefallen.  

21.07.08 10:48

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08meistersebi - Irankonflikt

Um einem Missverständnis vorzubeugen: ich habe nicht behauptet, es gäbe Krieg
zwischen Iran und Israel. Ich halte ihn aber für wahrscheinlich. Das ist ein
entscheidender Unterschied.

Wie Du aber ultimativ behaupten kannst, es gebe definitv keinen, ist schlicht und
einfach vermessen. In diesem Konflikt ticken die Uhren anders, als jemals zuvor.
Das hast Du vergessen. Anders als im Irakkrieg, als es um die Personalie Saddam
ging, anders als im Golfkrieg 1, als es um Kuweit ging und anders als im Afghani-
stankonflikt, in dem es um die Herrschaft der Taliban geht, steht diesmal etwas
anders auf dem Spiel, das allen übrigen Konflikten und Kriegen unvergleichlich ist:
die Existenz Israels. Und bei der hört jeder Spass auf.

Dass die Israelis nicht zögern, Atomanlagen zu bombardieren, haben sie ja bereits
bewiesen, in Syrien. Sie werden auch beim Iran nicht zögern, USA hin oder her.
Israel hat die USA nie gefragt, wenn es um für sie existenzielle Dinge ging. Sie
werden das auch in Zukunft nicht tun. Die USA werden gegebenenfalls eingreifen
MÜSSEN. Das wissen sie. Die diplomatischen Aktivitäten sind ein Indiz dafür: man
will sich durch das (erwartete) Scheitern der Verhandlungen das Alibi für einen
Waffengang holen. Den USA wird wohl eines klar sein: so einfach und billig, wie
mit zweihundert Cruise Missiles, werden sie das Problem nicht mehr los.

Sollte Iran eines Tages A-Bomben nebst entsprechenden Trägerraketen haben, so
wird das Problem nur noch um den Preis eines Atomkriegs zu lösen sein. Ein Iran
im Besitzvon Atomwaffen könnte sich sehr sicher fühlen: wüsste er doch dass es
Israel unddie USA nicht gewagt haben, sie anzugreifen, als noch ohne die Bombe
waren. Wie sollten sie es erst dann wagen, wenn sie in der Lage wären, den ganzen
Nahen Osten, einschließlich Israel und die Hauptölquellen, zu beherrschen?  

21.07.08 11:37

283 Postings, 6121 Tage StephanG@fuzzy

Sry, aber das ist doch eine etwas "reduzierte" Sichtweise der Dinge. Natürlich ist die FED in einer Zwickmühle. Jede Zinserhöhung verschärft die Immokrise (durch variabel verzinste Darlehen) und der niedere Zins wertet den Dollar weiter ab, da die EZB auf Inflation reagiert.
Natürlich wird durch den schwachen Dollar das Handelsbilanzdefizit verringert, aber das ist nur eine Auswirkung. Durch Inflation werden die Sparguthaben (nun gut in USA durch negative Sparquote nicht besonders relevant) aber auch die Löhne verringert. Gerde die USA mit dem Konsum als Motor der Wachtstums ist das sehr schädlich.
Ob die Teuerungsrate zurückgeht? Natürlich ist der statistische Effekte nach einem Jahr (wenn der Ölpreis sich auf hohem Niveau stabilisiert) aufgehoben, aber es kommt das Problem der Zweitrundeneffekte. Ein kurzfristiges High werden in der Regel die Unternehmen tragen, langfristig werden (müssen) die Unternehmen steigende Kosten (natürlich abhängig vom Preiswettbewerb einer Branche) weitergeben.
Auch die Kosumenten tragen kurzfritige Belastungen ohne ihr Konsumverhalten zu ändern, langfritig müssten die Löhne stark ansteigen, was wieder die Gefahr von Zeitrundeneffekten in sich birgt..
Ob die EZB oder FED Zinsen erhöhen? Das ist unmöglich vorherzusagen, weil sie es heute selbst noch nicht wissen. Je nach Datenlage wird die EZB im Sep/Okt sicher die Zinsen anheben, wenn es die Wirtschaft einigermaßen verkraften kann. Ebenso wird die FED nach Datenlage der Immokrise (wenn ein Ende absehbar ist oder zumindest ein Auslaufen) die Zinsen anheben.
Prognose: Kannst nur zur Wahrsagerin mit der Glaskugel gehen...  

21.07.08 11:52

25551 Postings, 8626 Tage Depothalbiererirankonflikt, zu 1522 von fuzzi08:

nehmen wir mal an,iran bekommt 2012 oder 13 seine ersten 3-5 atombomben auf seine trägerraketen gebastelt.

(lt.us-geheimdiensten dauert es noch viel länger, aber die fragt ja keiner..)

und nun drücken die mullahs aufs berümhte köpfchen und schießen diese raketen gen israel ab.

was passiert deiner meinung dann mit iran?  

21.07.08 13:02

11820 Postings, 7654 Tage fuzzi08Depothalbierer - diese Frage

stelle ich mir lieber nicht. Es geht auch weniger darum, was mit dem Iran geschieht,
wenn er im Wahnsinn Israel angreift, solange feststeht, dass zu allerst der Staat
Israel als solcher aufhören würde, zu existieren. Eben weil Israel in dieser Angst
leben muss, wird es nicht-darf es nicht- dem eigenen Untergang ins Auge sehen,
sondern handeln, solange es noch möglich ist. Hier geht es nicht (mehr) "nur" um Raketenangriffe der Hisbollah, sondern um Leben oder Tod des ganzen Staates.
Im übrigen fragt sich, ob sich ein Staat auf die Gleichgewichtksäfte atomaren Patts
verlassen kann, wenn es des Gegeners erklärtes größtes Glück ist, für einen "heili-
gen Krieg" zu sterben. Die alten Regeln funktionieren da nicht mehr.  

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