Nun, dass die USA der größte Ölverbraucher ist, das ist unbestritten, aber das sind sie schon seit Jahrzehnten. Kann also mit der aktuellen Preisentwicklung nicht so viel zu tun haben. Letzlich ist die weltweite Gesamtnachfrage (Indien, China) stark gestiegen mit dem Bewußtsein, das Öl ein endliches Gut ist. Zudem ist plötzlich jedem eingefallen, dass Förderkapazitäten nicht von heute auf morgen (ebenso beim Benzin) entstehen... Zusätzlich dass zu den einsetzten Antieg des Preis, Spekulationen für eine gewisse Überbewertung besorgt haben..
Zum Wertverfall des Dollars: Nun der Wert einer Währung repräsentiert zunächst einmal die Stärke der Volkswirtschaft, da der Wert ja über das BIP "abgesichert" ist. Natürlich hat die USA gerade im Gegensatz zu Europa und auch anderen Ländern "verloren". Der Konsum, das Standbein der US Volkswirtschaft, wurde letztlich ausschließlich über Schulden finanziert. Handelsbilanzdefizit, negative Sparquote der Konsumenten etc. Aber auch der internationale Handel beeinflusst den Wert der Währung. Der Zinsunterschied zwischen EU und USA leitet eben Geldströme in den Euroraum um (wegen höherer Zinsen) und erhöht die Nachfrage nach Euros auf den Märkten und das Angebot von Dollar wird erhöht.
Ich denke mal wir sind uns einig, dass 2009 für Europa und USA ein sehr schwieriges Jahr wird, da die Wachstumsraten bei Weitem nicht ausreichen werden, um die Inflation auszugleichen. Welche Notenbankstrategie (EZB/FED) besser damit fertig wird, werden wir erst später beurteilen können. Kurzfritig sicher die FED, aber langfristig können die Wirkungen (Grenspan als Auslöser der Immokrise) wirklich schlimm werden. Die EZB fährt da die Sicherheitsvariante. Kursfristig negativ, aber langfristig orientiert...
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