Konkurs im Namen Allahs Wie islamische Geschäftemacher die Deutschtürken ausnehmen
Seit Mitte der 90er Jahre machen türkische Geschäftsleute Jagd auf die Spargelder ihrer Landsleute in Deutschland. In 200 Holdings fließen Milliardensummen zusammen. Weitgehend unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit erlebt die türkische Minderheit in Deutschland derzeit einen Finanzskandal, der vom Ausmaß her die schlimmsten Betrüger am Neuen Markt in den Schatten stellt.
Zwischen 200.000 und 300.000 Türken, so die Schätzungen, haben ihre Lebensersparnisse durch so genannte Islam-Holdings verloren. Eine dieser Holdings ist Yimpas, vor allem bekannt durch die Kaufhauskette. Im Namen Allahs verkaufte der Konzern in Deutschland Anteilscheine an gläubige Muslime. In den Moscheen wurde die Kunde von dem gottgefälligen Investment verbreitet. Zigtausende Deutschtürken vertrauten alleine Yimpas ihr Erspartes an - und glaubten auf der sicheren Seite zu sein.
Jetzt ist das Geld weg und die Kaufhäuser, die Yimpas großartig inszeniert auch in Deutschland eröffnete, sind pleite. Zurück bleiben Schulden und verzweifelte Anleger auf der Suche nach den Verantwortlichen.
Einer dieser Anleger ist der Kölner Murat Cetinkaya. Der 27-Jährige hat sich zusammen mit seinem Freund Hakan auf die Suche nach seinem Geld gemacht. Sie beginnt in Köln, führt nach Aachen, nach Sindelfingen und in die Schweiz. Doch die verantwortlichen Yimpas-Manager, die in Deutschland Milliarden eingesammelt haben, findet Murat hier nicht mehr. Sie haben sich schon längst wieder in die Türkei zurückgezogen. Murat hat keine andere Chance: Er muss in die Türkei, zur Hauptzentrale von Yimpas in Yozgat. Dort endlich bekommt er die Verantwortlichen zu fassen. Doch er erlebt eine böse Überraschung.
Mafia u. Türkei
Rund ein Viertel der türkischen Wirtschaftsaktivitäten werden von der Mafia kontrolliert. Das meint zumindest die Handelskammer von Ankara. Die türkische Mafia kontrolliert rund ein Viertel der türkischen Wirtschaft. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Handelskammer von Ankara in der türkischen Hauptstadt am Montag veröffentlichte. Kriminelle üben demnach in über 100 Branchen der türkischen Wirtschaft Einfluss aus. Die Mafia erwirtschaftet den Angaben nach jährlich mehr als 60 Milliarden Dollar. Das ist gut ein Viertel des türkischen Bruttosozialprodukts (BIP) und mehr als die Hälfte des türkischen Regierungsbudgets für 2004, wie es hieß. Zwischen 1998 und 2002 habe die Polizei rund 17.000 Menschen wegen Beziehungen zum organisierten Verbrechen festgenommen, hieß es in dem Bericht weiter. Dabei seien ausreichend Waffen beschlagnahmt worden, «um die Armee eines kleineren Landes auszustatten». «Die Mafia hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Hauptbedrohung der inneren Sicherheit entwickelt», sagte der Vorsitzende der Handelskammer, Sinan Aygun. «Die Mafia-Wirtschaft belastet die nationale Wirtschaft.» Neben den traditionellen Verbrechen wie Drogenhandel, Prostitution und Kreditbetrug sei die türkische Mafia auch in Kinderhandel, Kidnapping und Organhandel verwickelt, hieß es weiter. Das türkische Innenministerium äußerte sich zu dem Bericht zunächst nicht.
Quelle: Netzeitung vom 07.06.04
Wie die Studie weiter ausweist, haben zehn Prozent der türkischen Mafiosi einen Universitätsabschluss. Die Chefs der Mafia achten auf gute Kleidung und gepflegte Umgangsformen - am unteren Ende der verbrecherischen Erfolgsleiter lasse der Geschmack allerdings zu wünschen übrig. Dem türkischen Staat und auch einigen gesellschaftlichen Organisationen misst der Bericht ein gehöriges Maß an Mitschuld am Erfolg der Mafia zu. Erst vor kurzem konnte der berüchtigtste Mafiaboss des Landes, Alaattin Cakici, ins Ausland entkommen - Zeitungsmeldungen zufolge soll Cakici dabei von seinen guten Verbindungen zur Führung des Fußball-Erstligisten Besiktas Istanbul profitiert haben. Auch Defizite in der türkischen Justiz und der Bürokratie beflügelten die Mafia, sagt Sinan Aygün, der Chef der Handelskammer Ankara: Viele Türken seien inzwischen der Meinung, dass es dumm sei, die Gesetze zu befolgen, wenn mit der Mafia doch alles so glatt laufe."
PS.gibt das einigen zu denken???
mfg ath
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