Die Versiegelung des Bohrlochs mit verfüllen des unteren Bereichs ist aufgrund der hohen Kluftigkeit und der daraus resultierenden angesprochenen "Instabilität" dieser Schichtenfolge ein Standardverfahren. Dies liegt zum einen an der in diesem Bereich nicht durchgeführten Zementierung zur Stabilisierung dieses Bohrabschnitts. Dies wäre ja auch unzweckmässig gewesen, da sonst die Bohrlochuntersuchung in den kohlenwasserstoffführenden Schichten nicht hätte durchgeführt werden können. Untersuchungen in einem als "offen" bezeichnetem Bohrloch (=dies ist der Zustand in der Abiod-Schichtenfolge) ist genau das richtige und vernünftigste Verfahren, um Ergebnisse zu Qualität und Quantität zu bekommen. Um die Lagerstätte zu schützen und eine Folgebohrung zu ermöglichen erfolgte die folgerichtige Entscheidung von ADX, diesen Abschnitt zu Verfüllen. Eine Folgeexploration im bereits bestehendem Bohrloch in die anstehenden Sandstene ist aufgrund des unter Tage angewandten gerichteten Bohrverfahrens (=Richtungsänderung unter Tage) in Verbindung mit den vorherschenden tektonischen Strukturen ("=wird im Originaltext als "dip" und "crest" angesprochen) ist m.E. vielversprechend und somit die logische und folgerichtige Konsequenz. Anders Formuliert: Aufgrund der Orientierung der Schichten (diese sind leicht gekippt) wandern die Kohlenwasserstoffe aufgrund ihrer Dichte nach oben, Richtung Sandsteine, die sich aufgrund der geologisch-tektonisch vorherschenden Struktur in einem höheren Niveau dort befinden. Nun kann schräg in diesen Abschnitt vom bereits bestehenden Bohrloch gebohrt werden. Ergo: ADX als Explorationsfirma erkundet die vorhandene Lagerstätte -mit den angesprochenen Verfahren- weiter. Aus fachlicher Sicht sind die letzten Berichte dieser Lagerstättenerkundung i.S. einer Erkundung aus meiner Sicht positiv zu bewerten. Leider sind die Bohrberichte/Fortschrittsberichte der Fa. ADX für Nicht-Fachleute nur sehr schwierig zu deuten, auch Übersetzungen mit hilfe von Übersetzungssoftware verwirren und entstellen oftmals den eigentlichen Inhalt und den Sinn (welche Übersetzungsoftware kann schon Fachberichte vernünftig übersetzen). Ich verstehe, daß in einem Geschäft, wo es um wenige Augenblicke geht und der Informationsvorsprung den Unterschied zwischen Plus oder Minus macht, dies billigend in Kauf genommen wird. Wer hat schon die Zeit, diese Berichte fachl. zu prüfen. Hier geht es nur um das Gespühr und die Erwartungshaltung des Marktes. Ich persönlich hoffe, das die nächste Explorationsbohrung im Onshore Bereich Tunesien nicht wieder ein so spannender Krimi wird!
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