Die Lambouka-1 Bohrung wurde bis in eine Teufe von 2786 m -zum Schluss mit einem kleineren Meissel- gebohrt. Die Nutzung dieses kleineren Meissel (wurde des öfteren hier im Forum diskutiert) zum Schluss der Bohrung ist im Zusammenhang der gesamten Bohrung zu betrachten: der Bohrdurchmesser verjüngte sich je Tiefer gebohrt wurde. Dies wird fachlich als "Teleskopieren" bezeichnen und ist bohrtechnischer Standard. Das Zementieren während des Bohrfortschritts dient grundsätzlich der Stabilisierung der Bohrwände, um a. Nachbruch zu verhindern und b. die Führung des Bohrgestänges zu erlauben. Die meisten geophysikal. Untersuchungsmethoden werden dadurch nicht beeintächtigt. Zu dem aktuellen Bohrbericht: ich persönlich sehe diesen Bericht nicht negativ! Die Abiod-Schichtenfolge wurde erbohrt, es wurden kohlenwasserstoffführende Schichten in einer gesamt Mächtigkeit (=Schichtdicke) von 23 m gemessen, korelliert mit der benachbarten Bohrung ist diese etwa 9 m mächtiger (=Schichten verändern oft ihre Mächtigkeit, vergleichen sie dies einfach mal mit den Hügeln und Senken unserer jetzigen Umwelt). Was als nächstes folgt ist eine geotektonische (=wie sind die Schichten im Untergrund gelagert, "verkippt", orientiert) Untersuchung: es wird gemessen, wie die Lagerungsverhältnisse der Abiod-Schichtenfolge im Untergrund ist. Die zentrale Frage die dadurch beantwortet werden soll ist, ob eventuell Kohlenwasserstoff in andere benachbarte Gesteine (=poröse Sandsteine) gewandert sind, die als Speichergestein dienen. Die geologische Struktur gibt dies her. Das Gestein der Abiod-Schichtenfolge ist sehr kluftig (="spaltenreich"), welches ein qualitativ hochwertiges Speichergestein anzeigt. Über die Quantität wird derzeit jedoch nur mit Bezug auf die gering mächtigeren Beachbarten Gesteine einer Nachbarbohrung bezug genommen. In der Lambouka-1 Bohrung ist diese Schichtenfolge mächtiger. Im Anschluß daran wird das Bohrloch verfüllt (=ist ebenfalls Standard), da es sich hier um eine Explorationsbohrung handelt. Lediglich die Art des Verfüllens wird nicht angesprochen, da sich ADX vorbehält weitere Untersuchungen im Bohrloch vorzunehmen oder vornehmen zu lassen. Ein Förderbohrung mit einem größeren Durchmesser, oder aber der Umbau zu einer Förderung ist jedoch möglich und mit wesentlich kürzeren Bohrplattformzeiten verbunden.
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