... hier über die Versteuerung der Alibaba-Anteile von Yahoo! sagt:
http://blogs.barrons.com/techtraderdaily/2016/08/...oo&yptr=yahoo
Seiner Meinung nach wäre der Verkauf von RemainCo. an Alibaba für RemainCo. voll steuerprlichtig. Sollte Alibaba die Aktien von RemainCo. übernehmen, dann wären die übernommenen Alibaba-Aktien weiterhin "outstanding shares" und könnten nicht vom Markt genommen werden. Hier irrt sich Joe Tsai aber, weil dieses Thema schon Ende 2014 durchgespielt wurde und da waren sich alle Experten einig, dass eine komplette Übernahme von Yahoo! durch Alibaba keine steuerlichen Nachteile für Yahoo! und Alibaba hätte.
Es ist natürlich logisch, dass wenn Alibaba alle Aktien von RemainCo. übernimmt und das Unternehmen dann anschließend NICHT mit Alibaba fusioniert, die Aktien nicht steuerfrei an Alibaba abgetreten werden könnten, weil die "Körperschaft RemainCo." ja nach wie vor als US-Gesellschaft existieren und entsprechend steuerlich behandelt werden würde. Würde RemainCo. aber nach einer kompletten Übernahme durch Alibaba (Akquisition) mit Alibaba verschmelzen (Merger), was ja auch irgendwo der Normalfall wäre, dann könnten die Aktien selbstverständlich vollkommen steuerfrei vom Markt genommen werden, zumal das Unternehmen dann auch ein chinesisches Unternehmen wäre und nicht mehr nach US-Finanzrecht versteuert werden müsste.
Es gibt noch jede Menge weiterer Möglichkeiten, die Yahoo! (gehabt) hätte, um sich möglichst steueroptimiert von seinem Alibaba-Anteil zu trennen. Alles, was da bisher gelaufen ist, wie jetzt auch die halbseidene Aussage von Joe Tsai, sind letztlich Augenwischerei. Hier soll einfach noch mehr Zeit geschunden werden und ich schätze, dass man bis zur nächsten großen Baisse warten möchte, um dann genau das durchzuziehen, was schon vor fast 2 Jahren hätte durchgezogen werden sollen. Es wird Zeit, dass Yahoo! sich von diesen in dunklen Hinterzimmern sitzenden "Strategen", zu denen ganz sicher auch Marissa Mayer, Ken Goldman, Jack Ma, Joe Tsai, Masa Son und wohl auch Jerry Yang und David Filo gehören, distanziert und für seine Aktionäre einen CEO bestimmt, der sich um das Wohl der breiten Masse der Yahoo!-Aktionäre und nicht um das dieser Damen und Herren kümmert.
Die Yahoo!-Mitarbeiter waren offenbar blauäugig und/oder blind genug, um sich über Jahre und sehenden Auges von dieser raffgierigen Truppe über Jahre abkochen zu lassen, denen an Yahoo! selbst wirklich gar nichts (mehr) liegt. 1/3 von Ihnen hat schon den Job verloren, einem weiteren Drittel wird es nach der Fusion mit Verizon nicht besser ergehen. Zumindest die Yahoo!-Aktionäre sollten sich nun nicht auch derart über den Tisch ziehen lassen und die gesamte Bagage aus dem jetzigen Yahoo!-Umfeld entfernen. Wenn diese Leute nicht mehr am Ruder sitzen, die Kontrolle über diese über 15% an Alibaba und über 35% an Yahoo! Japan verlieren und ihre Felle davonschwimmen sehen, werden auch wir endlich ein anständiges Angebot für die Anteile an diesen Unternehmen erhalten! Da werden Ma, Tsai und Son sich beim neuen CEO die Klinke in die Hand geben und von sich aus vernünftige Vorschläge unterbreiten, statt sich selbst weiter so hinzustellen, als wenn sie mit dem ganzen Dreck nichts zu tun haben, der da bei Yahoo! seit vielen Monaten abgeht und ausschließlich die Yahoo!-Aktionäre bluten lässt!
Yahoo! und Alibaba sind doch eigentlich Partner. Ohne die Milliarde Dollar von Yahoo! wäre Alibaba womöglich nie das geworden, was es heute ist. Eigentlich ist es in China Tradition, dass wenn sich die Gelegenheit einer Revanche bietet, man diese auch ergreift und Dankbarkeit für die bereits erhaltene Hilfe zeigt. Ich denke, dass Ma, Tsai (und auch Son im Hintergrund) Yahoo! nun ausreichend haben ausbluten lassen. Irgendwann sind Schmerzgrenzen erreicht und überschritten und wenn Alibaba und Yahoo! Japan tatsächlich ein echtes Interesse an ihren Anteilen haben, dann wäre es eben auch an der Zeit, ein faires Angebot zu unterbreiten. Es sind die (für Yahoo!-Aktionäre) schwachen CEO, CFO und natürlich auch das komplett zahllose Board, die das hier alles zulassen. Würden Ma, Tsai und Son endlich einen Counterpart bei Yahoo! sitzen haben, der die Interessen von Yahoo! vertritt, dann wäre das ganze Thema eher heute als morgen vom Tisch. Hätte es diesen CEO schon vor 3-4 Jahren gegeben, dann hätten wir hier auch nicht $40 pro Aktie zu Buche stehen, sondern eher das Doppelte, weil Yahoo! dann noch 25% an Alibaba halten und zudem ein ordentlich geführtes Kerngeschäft unterhalten würde.
Es ist eine ausgemachte Sauerei, was da bisher abgelaufen ist und nach wie vor abläuft ...
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