Arena Sat verliert über 150 000 Kunden
Köln - Die Satellitenplattform Arena Sat des Kabelnetzbetreibers Unitymedia musste im letzten Jahr einen dramatischen Kundenrückgang hinnehmen. 184 000 Kunden verzeichnete Arena Sat Ende März, vor Jahresfrist waren es noch 335 000.
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia kann den Abonnentenschwund bei seiner Satellitenplattform Arena Sat nicht bremsen. Hauptsächlich bedingt durch das Auslaufen der Verträge für die TV-Rechte setzte sich der Abonnentenrückgang fort. 184 000 Abonnenten zählte Arena Sat Ende März noch, ein Jahr zuvor waren es noch 335 000.
Die Abonnentenzahl dürfte nach Ende der Bundesliga-Saison 2008/2009 vermutlich weiter schrumpfen, denn die TV-Rechte für die neue Übertragungsperiode sicherte sich die Pay-TV-Plattform Premiere/Sky.
Unitymedia hält allerdings Arena Sat die Treue und kündigt den weiteren Ausbau der Angebote im Bereich Unterhaltung an. Im ersten Quartal 2009 sei es auch bereits gelungen, die Entertainment-Pakete an Abonnenten zu verkaufen, die bislang lediglich das Bundesliga-Programm abonniert hatten. Dies will Unitymedia durch attraktive Angebote für Bestandskunden noch forcieren.
Trotz der schwindsüchtigen Abozahlen schreibt Arena Sat schwarze Zahlen. Der operative Gewinn blieb mit 9,8 Millionen Euro fast unverändert, obwohl der Gesamtumsatz von 98,5 Millionen auf 80,5 Millionen Euro sank.
Dieser Umsatz speist sich zum Löwenanteil aus den Verträgen mit Premiere/Sky. Die Pay-TV-Plattform zahlte 42,6 Millionen Euro an Sublizenz-Gebühren für die Fußball-Bundesliga-TV Rechte, weitere 24,1 Millionen Euro Umsatz stammen aus den Premiere-Aktien.
Die eigentlichen Kundenumsatzerlöse lagen bei 12,5 Millionen Euro. Das sind beträchtliche 9,5 Millionen Euro weniger als noch im Vorjahr.
Unitymedia sieht die Entwicklung trotzdem optimistisch - das Unternehmen verfüge über eine variable Kostenbasis und könne daher flexibel auf Abonnentenfluktuationen reagieren.
quelle : digitalfernsehen
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