Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Seite 1 von 7828
neuester Beitrag: 17.01.25 12:16
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 195690
neuester Beitrag: 17.01.25 12:16 von: Canis Aureu. Leser gesamt: 36897126
davon Heute: 8334
bewertet mit 118 Sternen

Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
7826 | 7827 | 7828 | 7828  Weiter  

04.11.12 14:16
118

20752 Postings, 7726 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
Aktionen: Kürzung des Beitrages, Threadtitel trotzdem anzeigen
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, ggf. Link-Einfügen nutzen
Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
7826 | 7827 | 7828 | 7828  Weiter  
195664 Postings ausgeblendet.

13.01.25 22:21
8

286 Postings, 6792 Tage Spatz1azu Nr. ...665

"wurden jedoch von Union und FDP stets abgelehnt."


wirklich ??


und SPD und Grüne ?


sind doch alle  überwiegend Beamte.

 

14.01.25 09:14
8

30234 Postings, 8657 Tage Tony FordBürgerversicherung ...

wird von Grüne, SPD und Linke befürwortet. Es wurden hierfür auch schon Konzepte erarbeitet.
https://www.transparent-beraten.de/...rsicherung/buergerversicherung/

Alle Bemühungen in diese Richtung scheiterten bislang an fehlenden Mehrheiten. Union und FDP sind gegen eine solche Bürgerversicherung in denen Alle einzahlen würden.  

14.01.25 09:23
8

30234 Postings, 8657 Tage Tony Fordprivate Krankenversicherungen ...

sind meines Wissens nach sowieso auf dem Rückzug, da sie finanziell mittlerweile oftmals teurer als die gesetzliche Krankenversicherung sind.
Und das ist auch logisch, denn die die sich privat versichern sind Leute gehobener Klasse, welche im Gegensatz zu einfachen Arbeiterfamilien durchschnittlich länger leben, länger die Kassen beanspruchen.

Meiner Meinung nach wird es mehr oder weniger auf eine Art Bürgerversicherung hinauslaufen und private Versicherungen für Zusatzleistungen zusätzlich abgeschlossen.  

14.01.25 13:43
4

1010 Postings, 4663 Tage pitpoe"da sie finanziell mittlerweile oftmals teurer"

Solange Bund und Länder massiv Beamtenstellen schaffen (mit Beihilfe oder Heilfürsorge), so lange werden sich die PKV über Wasser halten können ... und mit ihnen die Chefärzte sowie reine Privatpraxen.

Etwas tautologisch, diese Betreffzeile ...  

14.01.25 18:30
10

13190 Postings, 4343 Tage Canis AureusAuswirkungen von Habecks Vorschlag

Was auf den ersten Blick vernünftig erscheint, entpuppt sich auf den zweiten als Katastrophe für alle, die privat fürs Alter vorsorgen. Längst ist bekannt, dass die gesetzliche Rente in Zukunft kaum ausreichen wird, um den Lebensstandard zu halten. Für immer mehr bedeutet sie ein Lebensabend in Armut. Sparen und Investieren sind vor diesem Hintergrund die einzig sinnvolle Alternative.

Wer sich aber für diesen Weg entscheidet, dem wird schwer gemacht, sollte Habecks Vorschlag umgesetzt werden. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat berechnet, wie stark die Nettorendite für Sparer dann sinken dürfte.

Der Berechnung zugrunde gelegt ist eine Rendite von fünf Prozent. Wer in Aktien oder ausschüttende ETFs investiert, dürfte nur selten mehr als diese erzielen.

Wer also 100.000 Euro zu einer Rendite von fünf Prozent anlegt, erzielt Kapitalerträge von 5.000 Euro im Jahr. Nach Abzug des Sparerfreibetrags von 1.000 Euro gehen von den restlichen 4.000 Euro bereits 26 Prozent für Steuern und Soli an den Staat, die Nettorendite liegt dann bei 3,9 Prozent.

Kämen nun noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge hinzu, blieben laut IW nur noch 3,1 Prozent Nettorendite übrig. Rund 38 Prozent der Kapitalmarktrendite würden an den Staat fließen, obwohl dieser nicht das Investitionsrisiko trägt. Bei höheren Erträgen stiege der Staatsanteil sogar noch weiter. ...

Sparen für die Rente? Robert Habeck hat andere Pläne mit Ihrem Geld | Telepolis
Grünen-Chef Habeck will Kapitalerträge zur Finanzierung der Krankenkassen heranziehen. Das sorgt für Wirbel. Wer wäre betroffen und was sind die Folgen?
 

14.01.25 19:02
6

30234 Postings, 8657 Tage Tony Ford100k?

da sprechen wir von der oberen Hälfte der Bürger, denn die untere Hälfte und der "Normalverdiener" hat kaum Geld über um nennenswert in eine private Rentenvorsorge einzuzahlen, geschweigedenn in Größenordnungen von 100k? zu sprechen.

Ich selbst kann da aus Erfahrung sprechen. Obwohl mein Verdienst nicht der Schlechteste war, hatte ich monatlich 100? gespart. Viel mehr war da auch nicht drin.

Deshalb halte ich private Rentensparer für unsinnig, weil sie ohnehin nur für einen kleinen Kreis der oberen Hälfte praktikabel ist und einen nennenswerten Beitrag leistet.

Geradezu witzig finde ich den Satz "...dass die gesetzliche Rente in Zukunft kaum ausreichen wird, um den Lebensstandard zu halten". Da wiegesagt der Großteil der Bürger gar keine Möglichkeit hat, nennenswerte Summen anzusparen, wird es eine Vielzahl, wahrscheinlich eine Mehrheit von Bürgern treffen, welche mit diesem Problem klarkommen müssen. Denkt da Jemand, dass die das juckt, wenn die Kapitalerträge der höheren Schichten besteuert wird?
Denen wird es mit der Besteuerung der Erträge immer noch deutlich besser gehen als der Masse.  

15.01.25 10:07
10

406 Postings, 439 Tage xiviDer gute Deutsche Michel

Ironie on:

Was ist nur darunter zu verstehen, fragte ich mich manchmal, wenn wieder einmal dieser Begriff auftauchte.
Es ergab sich ein Bild eines etwas naiven, nicht unsympathischen Typus Bürgers, der an das Gute glaubt und somit auch an das Böse und selbst natürlich immer das absolut Gute verfolgt und auch glaubt, das gäbe es auch in der Politik und somit auch das absolut Böse. Man kann vermuten, der gute Michel ist vielleicht nicht ganz so harmlos wie er daher kommt und sich selber sieht.

In einigen Beiträgen von Tony muss ich eben an diesen Michel denken, der immer das Allerbeste will und auch daran glaubt. Ein paar Zitate.

Zitat Tony: Und dass die EU einen Köder auswirft, halte ich für nicht plausibel. Mir ist nicht bekannt, dass die EU jemals um neue Mitglieder geworben hätte. Im Gegenteil, man hat immer wieder vor der Aufnahme weiterer Mitgliedern gewarnt, allen voran z.B. die frühere Bundeskanzlerin Merkel und die Union.

Da wird sichtbar wer die EU sein solle und sie bestimmen solle, nämlich die Deutsche Regierung. Die EU quasi ein neues Deutsches Grossreich, welches sich nach den Ansichten des guten Deutschen Michel zu richten hätte, ....nach zwei verlorenen WK.....?

Zitat Tony: Denn bei einem rechtzeitigen Beitritt der Ukraine in die EU und NATO, sowie einer geschlossenen selbstbewussten Haltung innerhalb der EU, hätte Putin sich diesen Krieg nicht getraut.
Stattdessen hat man eigentlich Alles dafür getan, um die Ukraine in eine prekäre Situation zu bringen.
....Dass dieses Narrativ der westlichen Expansion in sich unlogisch ist erklärt sich eigentlich von selbst, da weder von der EU noch der NATO jemals Grenzen verschoben wurden, es sich hierbei nur um Bündnisse handelt, welche an sich keine Macht inne halten.

Da wird davon ausgegangen bei der EU handle es sich alleine um ein lockeres, nicht verbindliches Bündnis und somit könne man eigentlich schnell und ungeprüft noch viel schneller und rücksichtsloser expandieren und solle das gefälligst tun, da müssen keine Bedingung mehr eingehalten werden, das ist nur blödes Zögern, auch wenn man militärisch nicht bin der Lage ist das allenfalls zu verteidigen und es auch zu Problemen auf allen Ebenen führt.

Zitat: Meiner Meinung nach sollten wie endlich aufhören uns in Europa und der EU klein zu reden, klein zu machen, sondern offensiv auftreten und unsere Bündnisse weiter ausbauen.

Offensiv Expansiv eine Grossmacht aufbauen, soll das wohl heissen.


 

15.01.25 10:44
11

13190 Postings, 4343 Tage Canis Aureus'Offensiv Expansiv eine Grossmacht aufbauen'

Ja xivi, dazu gibt es keine Alternative!
Ohne eigene Atomwaffen und Atom-Uboote können sich die Europäer nicht gegen die Diktatoren aus aller Welt schützen.
Die Schweiz und Österreich geben viel zu wenig fürs Militär aus und sind damit auch militärische Trittbrettfahrer.
Schweizer und Ösis wird ihre "Neutralität" nicht schützen, Putin und Trump werden sich gern am Matterhorn breitmachen, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen...

 

15.01.25 11:04
6

72090 Postings, 6068 Tage Fillorkill'eine Grossmacht aufbauen'

Mehrheiten in nahezu allen EU-Mitgliedstaaten wähnen sich zu Lasten der eigenen Grösse von 'Brüssel' ausgebeutet und identifizieren dieses als Instrument innereuropäischer Konkurrenten, geschaffen um klein gehalten zu werden. Besonders gern zeigen alle mit dem Finger auf Deutschland, während es dort genau andersherum läuft.  Die Lösung ist in jedem Fall national, sie besteht darin selbst Macht und am besten Grossmacht aufzubauen und solange es sie noch gibt die EU eben dafür zu missbrauchen.

Die EU ist faktisch Schnee von gestern,  ihr letzter Verteidiger ist Tony Ford. Der glaubt, als geborener Kulturoptimist, alles bleibt wie es ist, nur dass jetzt Trump und seine Klone das Sagen haben. Ausser grossmäuligen Sprüchen käme da nichts,  am versprochenen Rückbau von Zivilisation und der sie repräsentierenden Institutionen wäre weiter nichts dran. Ich möchte mal an Jugoslawien erinnern. Dort hatte man ganz repressiv das gewaltsame Austragen ethnischer Gegensätze unterdrückt. Kaum war die Zentrale weg, gingen sich Leute, die jahrzehntelang friedlich nebeneinander gelebt hatten, an die Gurgel. Das ist die Zukunft.  
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

15.01.25 11:09
9

406 Postings, 439 Tage xiviAlternativlos

Die Schweiz hat fast so viele ausgebildete und ausgerüstete Soldaten einsatzbereit, wie ganz Deutschland, ist zwar eine Milizarmee, Teilzeit... und die werden eben grossteils auch von den Arbeitgebern bezahlt für ihre Zeit und so tauchen diese Kosten anderswo auf.

Jetzt wollen alle hochrüsten, ....wie vor dem 1.WK?... eine Grossmacht mit Atomwaffen, mitspielen mit den anderen Grossmächten, das sei gar alles alternativlos, das ist ja das Argument mit welchem vieles erklärt wird und auch entschieden wird in den Köpfen, denn darüber muss ja niemand mehr nachdenken. Die zwei grossen Kriege waren ja auch alternativlos.    

15.01.25 11:19
8

406 Postings, 439 Tage xiviSchnee von gestern

Zitat fill: Die EU ist faktisch Schnee von gestern,  ihr letzter Verteidiger ist Tony Ford.

Der letzte Verteidiger der Idee eines Zusammenwachsens Europas war und bin ironischerweise gewissermassen eher ich, hier im Faden mMn.

Tony Ford und andere verteidigen das Wachsen und Auseinanderwachsen der EU mAn. immer alleine aufgrund der eigenen Meinung, was nun auch passiert. Das habe ich schon länger thematisiert hier und auch die Zusammenhänge illustriert, das Interesse daran war bescheiden bis ablehnend, denn man folgt eben selten einer Logik, sondern oft nur Meinungen. Bei allem.  

15.01.25 15:15
3

72090 Postings, 6068 Tage Fillorkill'Disruption ist das Schlagwort der Stunde'

'Disruption ist das Schlagwort der Stunde, im Wortsinne eine Unterbrechung, in der Wirtschaftstheorie positiv gedacht: eine schöpferische Zerstörung. Und im Sinne der neuen rechtslibertären Bewegung, die mit Elon Musk und Javier Milei gerade großes Momentum gewonnen hat, vor allem ein Chaos, das das morsche System zusammenkrachen lässt. Das Ende der linken Träume sei der Gewinn einer Epoche grenzenloser Freiheit, ausgelöst durch Eruptionen in den Strukturen des großen Menschenschinders Staat. Selbst die AfD will jetzt libertär sein.

Denn bisher war es doch eher so, dass das Chaos, der Umsturz, das anarchische Spiel an den Regeln vorbei, das Durcheinanderwirbeln der Verhältnisse gerade den linken Traum ? zumindest in seiner antiautoritären Spielweise ? ausgemacht haben. Während die Konservativen bewahren wollen, will die Linke die Gesellschaft nach vorne bringen. So war das schließlich gut eingespielt.  Heute ist die einzige Utopie, die Linke global vernehmbar fordern, das Niederbrennen des Westens - was ja wiederum wunderbar zu den Jubeltänzen autoritär-libertärer Disruptionisten passt'.

komplett https://taz.de/Schlagwort-der-libertaeren-Bewegung/!6058690/
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

15.01.25 17:50
2

72090 Postings, 6068 Tage FillorkillDisruption ist das Schlagwort

Die Frage ist die nach dem Warum. Was quält die Leute im Westen so sehr, dass sie den zuvor nie erreichten Stand an bürgerlicher Freiheit und materieller Sicherheit in einem irren popkulturellen Spektakel, als das postmoderner Faschismus auftritt, ohne mit der Wimper zu zucken in Grund und Boden geschreddert sehen wollen ? Rein ökonomisch könnte man darauf hinweisen, dass das geplante Abrissunternehmen den Fall der Profitraten wieder umkehren kann, wenn ja wenn nur genügend kaputt gemacht wird, so wie 'Wirtschaftwunder' immer schon ein kollektives Zersörungswerk zur Voraussetzung haben. Aber die Leute sind keine reinen Anhängsel oder Vollzugsorgane der Profitrate. Jeder von ihnen hat sein eigenes persönliches Motiv sich der grossen Disruption zu unterwerfen. Niemand hat sie dazu gezwungen, die Road to Serfdom zu beschreiten. Sie machen dies ganz aus freien Stücken oder besser aus Selbstermächtigung.  
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

16.01.25 09:05
5

406 Postings, 439 Tage xiviMomentum

Das von dir wiederholt genannte Momentum mag nun nicht nach deinem Geschmack sein, aber zuvor war das Momentum ja lange auf deiner Seite oder du auf dessen.
Ein gesellschaftlicher Konsens ist ja nicht in Stein gemeisselt, sonst wäre es kein Konsens, sondern ein Diktat.

Angedacht und angeführt werden Entwicklungen und Meinungen immer von Minderheiten. So waren die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte,,, (Jahrhunderte) ja oft auch erst gegen den bestehenden Konsens, vieles hat sich durchgesetzt, etabliert, entgegen dem einstigen Konsens, doch Konsens bedeutet nicht, dass alle das mittragen wollen, da gibt es immer auch Oppositionen.

Es gibt Dinge die sich durchsetzten weil sie stimmen, sich beweisen lassen, z.B. die Erde war einst flach, auch im breiten Verständnis, doch war das auch nur eine Minderheit, die Kirche, der Papst, welche die Wahrheit verwaltete, bestimmte für die Mehrheit und total daneben lag damit, die Kirche gibt es immer noch.

Vieles passiert aufgrund von Behauptungen oder Argumenten, Meinungen.
Oft weiss man nicht wie sich Dinge dann entwickeln werden, wie sie sich auswirken und wie sie wirklich sind.

Die Faschismuskeule ist auch eine Abrissbirne, kein wirkliches Argument, meist primär eine Meinung und eine Unterstellung an alle welche eben nicht einverstanden sind mit dem Konsens, Teilen davon, der letzten Jahre. Ich habe es schon erwähnt, Covid und die Massnahmen und der Umgang damit, das war mAn. ein ganz klarer und grober Verstoss der da gemacht wurde, ein Verstoss gegen Prinzipien von Konsens-Gesellschaften und das dann mitgetragen wurde von ganz vielen Menschen, die zeigten sich von einer "faschistischen" und totalitären Seite, verdächtigen, beschuldigen, denunzieren, abwerten usw. und begreifen es bis heute nicht, es wird auch nicht ehrlich aufgearbeitet, um was es da alles ging an der Unterfläche und was da passierte in den Konsens-Gesellschaften und den Köpfen der Menschen.  

Demokratie ist keine Diktatur der Mehrheit, auch nicht einer Minderheit und es gibt nicht nur schwarz und weiss. Die meisten Menschen wollen mAn keinen Faschismus, weder in den USA noch in Europa. Dass viele sich abwenden von der Demokratie, mag sein, doch die meisten Menschen wollen eben auch keine Demokratie, die wollen, dass ihre Meinung sich durchsetzt und so wurde Demokratie ständig mit den Füssen getreten von gewählten und nicht gewählten Politikern und Medien und vielen Menschen, die ganze Zeit, wurde für viele auch zu einer Lüge.

Ich weiss nicht was die Zukunft bringt. Ich glaube nicht, dass sich  Faschismus durchsetzten kann in den westlichen Gesellschaften. Aber wissen tue ich es nicht. Nur sind diese alternden Gesellschaften auch gar nicht geeignet dafür mAn. denn diese gigantischen Herausforderungen, für die hat Faschismus überhaupt keine Antworten oder Lösungen bereit.

 

16.01.25 09:37
3

7593 Postings, 2712 Tage CoshaAls Anhänger der Homöostase

betrachte ich gesellschaftliche Bewegungen unter dem Aspekt, dass im Überschwang das Pendel in die eine Richtung ausschlägt und bei Übertreibung irgendwann der Punkt erreicht wird, an dem das Pendel wieder in die andere Richtung Richtung schwingt, vermutlich als Reaktion auch wieder übertreibend.
Und dann pendelt es sich so langsam ein, bis irgendwer sich wieder am Zustand stört und die gewonnene gesellschaftliche Stabilität zugunsten einer neuen Dynamik riskiert wird.

Die Linke beklagt einen Kulturkampf von Rechts und verschweigt dabei gerne, dass sie den Gramsci auch gelesen und den Kulturkampf zuvor selbst erfolgreich bestritten hat. Und sie klagt und jammert  nicht, weil sie den Kampf um kulturelle Hegemonie samt all ihrer kulturtechnischen Mittel der Diskursverschiebung/Verengung zum Zwecke der Eroberung gesellschaftlicher Macht prinzipiell ablehnt, sondern weil das Pendel aktuell in die andere Richtung auszuschlagen beginnt.

Deshalb begreift die Linke auch ihren Anteil an der Verursachung solcher gesellschaftlichen Gegenbewegungen in der Regel nicht. Selbstkritik war nie eine Stärke, auch wenn man die Kritik als Wert vermeintlich in den Vordergrund gestellt hat. Man verdrängt die eigenen Widersprüche recht erfolgreich und auch mit Tradition, historisch Scheitern tun deshalb ja angeblich immer die Anderen.  

16.01.25 09:54
5

13190 Postings, 4343 Tage Canis AureusMan verdrängt die eigenen Widersprüche...

Widersprüche gibt es auch in Trumps MAGA Bewegung:
Bannon kritisiert Musk - Nationalisten gegen libertäre Globalisten.
Da existiert viel Konfliktpotential und so werden wir sehen, wie sich Musk, Milei und die anderen Spinner selbst zerlegen werden...  

16.01.25 11:47
5

13190 Postings, 4343 Tage Canis AureusBannon gegen die ?Nerds?

Elon Musks Einfluss in die US-Politik: Bannon will ihn noch vor Amtseinführung Trumps ?hier herausjagen?

Sein Feldzug gegen die Technologiebranche und die Tech-Milliadäre folgt auf die Aussagen des amerikanischen Unternehmers und nominierten Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz unter Trump, Vivek Ramaswamy, wie Daily Beast berichtet. Ende Dezember hatte er in einem ausführlichen Beitrag auf X die H1-B-Visa verteidigt ? ein Nichteinwanderungsvisum, das es US-amerikanischen Unternehmen erlaubt, speziell qualifizierte ausländische Arbeitnehmer zu beschäftigen. Dabei kritisierte er auch die Arbeitsmoral der Amerikaner. Er behauptete, viele Amerikaner seien zu bequem und zu stark auf Vergnügen fokussiert, um führende Rollen in Technologie und Ingenieurwesen auszufüllen.

Elon Musk, selbst ehemaliger Visa-Empfänger, unterstütze öffentlich Ramaswamys Haltung. Damit zog er Bannons Zorn auf sich. Seitdem nutzt Bannon seinen War Room-Podcast, um Musk scharf zu kritisieren. In einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della Sera bezeichnete Bannon Musk kürzlich als ?einen wirklich bösen Kerl, einen sehr schlechten Kerl?. Er werde Elon Musk bis zum Tag der Amtseinführung Trumps ?hier herausjagen?, sagte Bannon.

Der Einfluss von Musk und Zuckerberg in der US-Politik stört Bannon anscheinend sehr. ?Dieses Land will keine Nerd-Herrschaft und wir werden nicht dazu zurückkehren?, erklärte er in seiner Samstagsshow. ?Sie sind schlechte Menschen. Sie sind böse Menschen. Es ist die Nerd-Regel. Sie liegen alle im Spektrum. Sie denken nicht wie normale Menschen. Sie sind nicht einfühlsam. Sie sind alle Soziopathen. Sie denken nur daran, wie viel Geld sie schaffen. Sie wissen nicht, wie sie interagieren sollen.? ...

https://www.fr.de/politik/...rung-der-kleinkrieg-aus-zr-93515410.html  

16.01.25 12:00
4

72090 Postings, 6068 Tage Fillorkill'Als Anhänger der Homöostase'

'Als Anhänger der Homöostase betrachte ich gesellschaftliche Bewegungen unter dem Aspekt, dass im Überschwang das Pendel in die eine Richtung ausschlägt und bei Übertreibung irgendwann der Punkt erreicht wird, an dem das Pendel wieder in die andere Richtung Richtung schwingt, vermutlich als Reaktion auch wieder übertreibend. Und dann pendelt es sich so langsam ein'

Wenn man von den wirklichen Menschen und ihren jeweils konkreten Motiven abstrahiert könnte man Geschichte so beschreiben, wobei die Vogelperspektive allerdings auch andere Modelle kennt. Hegel  sah gesellschaftliche Gegensätze am Werk, deren gewaltschwangerer  Austausch von einer unsichtbaren Hand - dem berühmten Weltgeist - so gelenkt werde, dass am Ende Vernunft sich durchgesetzt hat. In der marxistischen Hegel-Übersetzung buchstabiert als 'Reich der Freiheit', auf das sich Geschichte step by step zubewege.  Im Faschismus propagiert man hingegen Survival of the Fittest Dystopien, gedacht als niemals endender Kampf um knappe Ressourcen in einer Welt randvoll mit Feinden. Natur wolle es angeblich so.

Die Krux an diesen Modellen ist natürlich, dass wirkliche Menschen keine reinen Anhängsel, Funktionen oder Vollzugsorgane historischer Prozesse sind. Niemand handelt iA, sondern kennt immer ureigenste persönliche Motive, um sich mal dieser mal jener gesellschaftlichen Disruption anzuschliessen.  Anders ausgedrückt bringt er sowohl aufgrund seiner Bauweise wie seiner sozialen Prägung ein Bereitschaftspotential mit, 'verrückte' sprich die eigene Selbsterhaltung infrage stellende Dinge zu tun.  Es steckt etwas drin in den Leuten, das auf Selbstverachtung und Selbsthass hinausläuft, die dann entweder individuell oder kollektiv nach aussen gedreht werden. Freud versuchte sich an Antworten und fand dann das 'Unbehagen in der Kultur'.



-----------
Nie Wieder ist Jetzt

16.01.25 13:58

30234 Postings, 8657 Tage Tony FordEU das neue Deutsche Großreich ...

und Scholz unser neuer Führer. Für mich der Witz des gestrigen Tages.

Aber ich bin ja relativ pragmatisch, wenn dem so sein soll, werde ich ein solches "Deutsches Großreich" unterstützen, weil es mir deutlich mehr Punkte bringt als ein russisches Großreich.

Wiegesagt ich bleibe dabei, Europa täte gut daran, offensiv gegen Russland aufzutreten. Russland hat in der Ukraine nichts zu suchen und soll sich verpissen.  

16.01.25 15:00
2

4217 Postings, 5906 Tage Dreiklang"Survival of the fittest" ist kein Faschismus

Der historische Faschismus ist die Beibehaltung einer formalen konstitutionellen Ordnung inkl. Gewaltenteilung, d.h. mit Vertretung von Standesinteressen,  verbunden mit einem starken Anführer, dem "Duce", der - wie ein König - Verehrung beansprucht. Diese Verehrung wird u.a. mit Gleichschaltung der Medien erreicht. Zugelassen sind nur noch korrekte politische Meinungen. Falschmeinungen werden konsequent (in Italien mehr oder weniger konsequent)  ausgemerzt bzw. unterliegen der Zäsur.

Auch im faschistischen Italien bestand ein König und ein Kronrat. Es ist auch kein Zufall, dass in Spanien mit dem Tod Francos wieder ein Königreich entstand. Das ist im Faschismus so angelegt, ein natürlicher Schritt. Ebenso musste sich in Italien Mussolini  die staatliche Gewalt mit diesen Institutionen teilen. Aber das ist kein Problem für den Faschismus.  Ein Problem wurde das nur, als - nach Intervention aus Deutschland - König und Kronrat praktisch abgesetzt wurden.  Was ist dann Nationalsozialismus?

Nationalsozialismus ist der unbedingte Vernichtungswillen des Führers. Da ist für alle, welche radikale Disruption wollen, etwas dabei!  (Für die anderen eher weniger).

Der Nationalsozialismus braucht keinen ideologischen Überbau. Er kann sich eine beliebige Ideologie geben, Hauptsache, irgendetwas kann vernichtet werden - es findet sich immer etwas.  So kann auch eine ideologische Begründung - etwa  "Survival of the fittest"  nachgeliefert werden.

Der Nationalsozialismus braucht keinen konstitutionellen  Rahmen. Konsequent wurde nach dem Tod Hindenburgs dessen Position nicht mehr besetzt. Wozu braucht man noch einen Reichspräsidenten, wenn man einen Führer hat?

Für Hitler war jede konstitutionelle Ordnung  ein Greuel. Es ist nur logisch, dass es im Dritten Reich keine Gewaltenteilung mehr gab.  
-----------
Alea iacta est

17.01.25 08:38
1

406 Postings, 439 Tage xiviVernunft

Was ist vernünftig? Fragen wir dazu den kleinen dicken in Nord-Korea? Hey, das ist auch ein Mensch!
Sollen wir ihn ausschliessen aus dem menschlichen Universum? Dann können wir ganz viele andere auch ausschliessen daraus, z.B. die eigenen Nachbarn usw. die sind auch völlig unvernünftig.

Demokratie versucht längerfristig die Mitte abzubilden, nicht ins Extreme abzugleiten, doch was heisst das schon bei völlig unvernünftig veranlagten Wesen, denn aus der Sicht eines Vogels sind wir das wohl.
Gerade zerstören wir die existenziellen Grundlagen Stück für Stück, jeden Tag und das schon sehr lang, darin sind wir Menschen immer erfolgreicher geworden.  

Der vernünftige Weltgeist Hegels war dann wohl ja auch nur ein europäischer, der sich da langfristig durchsetzen solle, denn die ganze westliche Welt ist eine europäisch geprägte. Viele Weltregionen sind auch langfristig nicht von dieser europäischen Vernunft gesteuert, welche sich bei genauerem Hinsehen als eines der grössten Probleme herausstellt. Denn diese Vernunft ist vielleicht einerseits ein Streben nach "individueller" Freiheit/Gerechtigkeit, doch was heisst das schon? Es ist auch ein Streben nach materiellem Wohlergehen und darin war und ist dieser europäische Weltgeist recht erfolgreich, so dass z.B. auch China diesem europäischen Weltgeist darin nacheifert.

Die meisten politischen Streitereien drehen sich dann auch darum, wie man dieses materielle Wohlergehen sichert. Ohne dieses auch die relative individuelle Freiheit/Gerechtigkeit nicht erhalten werden kann, in armen Gesellschaften definieren sich diese meist ganz anders.  
Auch wie man diese definiert, ist ein ewiger Streitpunkt und es gibt keinen definierten Masstab dafür, nur den individuellen und en des "Weltgeistes" oder "Zeitgeistes", der fliessend ist, nicht in Stein gemeisselt.    

17.01.25 10:21

7593 Postings, 2712 Tage CoshaMusk und die Deutschen

17.01.25 12:16

13190 Postings, 4343 Tage Canis AureusFalschaussagen bei Talk zwischen Weidel und Musk

Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
7826 | 7827 | 7828 | 7828  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben