TOKIO (dpa-AFX) ? Die Börsen in Tokio sind am Montag wegen Sorgen um die politische Entwicklung in Japan sehr schwach in die neue Woche gestartet. Der Nikkei-225-Index verlor 2,55 Prozent auf 9.050,33 Zähler. Der japanische Leitindex ist damit auf ein Acht-Wochen-Tief gefallen, nachdem er bereits in der Vorwoche 5,4 Prozent abgegeben hatte. Der breiter gefasste TOPIX sank zum Wochenauftakt um 2,30 Prozent auf 852,42 Punkte.
Politische Unsicherheit hat laut Händlern auf die Stimmung gedrückt, nachdem in Japan vorgezogene Neuwahlen zum mächtigen Unterhaus des Parlaments für den 30. August angesetzt wurden. Mitsushige Akino, Fondsmanager bei Ichiyoshi Investment Management, sagte: "Die Nachricht hielt einige Anleger davon ab, in die Marktschwäche hinein zu kaufen. Sie rechneten mit politischer Instabilität, denn eine neue, stabile Regierung sei nur schwer vorstellbar." Hinzu gekommen seien anhaltende Konjunktursorgen als Belastungsfaktor, hieß es.
Exporteure mussten wegen der Sorge um eine nachteilige Währungsentwicklung erneut überdurchschnittliche Kursverluste hinnehmen. Sony-Titel gaben 2,9 Prozent auf 2.165 Yen ab und Kyocera fielen um 3,4 Prozent auf 6.560 Yen. Toyota verbilligten sich um 1,5 Prozent auf 3.380 Yen.
Brauereiaktien zählten gegen den schwachen Markt unterdessen zu den Favoriten. Die beiden führenden japanischen Getränkekonzerne Kirin und Suntory führen laut Medienberichten Gespräche über einen Zusammenschluss. Sollte es zu einer Fusion kommen, entstünde einer der größten Getränkekonzerne der Welt. Wie japanische Medien unter Berufung auf informierte Quellen berichteten, haben beide Unternehmen Gespräche über eine Fusion aufgenommen, um im schrumpfenden Heimatmarkt zu überleben. Kirin-Aktien sprangen um 7,8 Prozent nach oben auf 1.392 Yen, Asahi Breweries legten 2,5 Prozent auf 1.395 Yen zu./RX/fat/sf Quelle: dpa-AFX
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