Griechenland - Haircut/Default/CDS

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neuester Beitrag: 10.01.15 12:18
eröffnet am: 25.10.11 13:49 von: xx77xx Anzahl Beiträge: 1675
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09.08.12 17:32

93 Postings, 4597 Tage ACundDCBIT Klage

 Newsletter 6 / Griechenland Anleihen
Sehr geehrte Damen und Herren,
während die Diskussion um die Zukunft Griechenlands immer unsachlicher zu werden scheint, und europaweit Politiker den Fall Griechenland nützen, um auf mehr oder weniger populistische Weise ihr eigenes Profil zu schärfen, arbeiten wir weiter mit Hochdruck an weiteren Klagemöglichkeiten in Bezug auf den zwangsweisen Schuldenschnitts Griechenlands.

Umfrage bezüglich der Zahlungsbereitschaft startet heute

Auf unserer Homepage finden Sie seit heute eine Umfrage bezüglich der Zahlungsbereitschaft jedes Einzelnen bezüglich einer Klage vor dem internationalen Schiedsgericht auf Grundlage des bilateralen Investitionsschutzabkommens zwischen Deutschland und Griechenland. Wir bitten alle Interessierten hieran teilzunehmen und Ihre maximale individuelle Zahlungsbereitschaft anzugeben. Nur wenn wir wissen, wie viel jeder von Ihnen maximal zu zahlen bereit ist, können wir abschätzen, ob wir genügend Geld zusammenbekommen, um ein Schiedsverfahren einleiten zu können. Nach einer Frist von zwei Wochen werden wir ein erstes Zwischenergebnis bekannt geben können und allen einen konkreten Finanzierungsvorschlag unterbreiten. Wir streben an, die individuell zu leistenden Beiträge an den Nennwert der umgetauschten Anleihen zu koppeln.
Mit der Teilnahme an der Umfrage ist noch keine konkrete Zusage Ihrerseits an der Klage verbunden. Wir werden die Daten vertraulich behandeln, nicht an Dritte weitergeben und nach Beendigung der Umfrage diese unwiderruflich löschen.
Die Umfrage finden Sie unter folgendem Link: http://sdk.org/bit.php. Sie müssen sich zuvor jedoch im Mitgliederbereich einloggen. Nach dem Absenden der Daten erhalten Sie ein Email von uns. Wir bitten Sie, den darin enthaltenen Bestätigungslink anzuklicken, um uns Ihre Daten zu bestätigen. Dieses Verfahren ist nötig, um Missbrauch ausschließen zu könn
en.

 

09.08.12 17:33

93 Postings, 4597 Tage ACundDCBIT Klage

 Die gesamten Klagekosten belaufen sich auf ca. gut 500.000 €
Über die Aufteilung selbiger entscheidet das Gericht in seiner Verhandlung.

Wenn alle mitmachen werden das nur 0,5 % vom Nominalwert der geCATen Anleihen!!!

Die Vorzüglichkeit einer ICSID Klage wurde hier ja nun schon ausgiebig erörtert...

 

13.08.12 08:34

826 Postings, 4798 Tage HeldDerArbeitMache nicht mit

weil an der Klage nur die Anwälte verdienen werden und auch im Erfolgsfall GR einfach nicht bezahlt.  

13.08.12 09:16

93 Postings, 4597 Tage ACundDCHeld der Arbeit

Tscha, wenn man keine Argumente hat...

 

13.08.12 09:18

16574 Postings, 5019 Tage zaphod42Zumindest hätte man dann einen Titel

und könnte europäische Subventionen an GR pfänden lassen.  

13.08.12 13:18

580 Postings, 4858 Tage i-love-BeerFrage

Ok, eine Frage habe ich noch. Dass die BIT-Klage durchgehen könnte liegt ja durchaus im Bereich des Möglichen - es lag ja ganz klar ein Rechtsbruch vor. Wenn man ein unabhängiges Gericht dafür findet, kann der Prozess durchaus gewonnen werden.

Jetzt meine Frage: Was passiert dann eigentlich, wenn die BIT-Klage Erfolg hat und Griechenland dann den Staatsbankrott ausruft?

Folgende Überlegung: Bei der Umschuldung im März ging es um Anleihen mit Nennwert von ca. 200 Mrd. Ca 15% haben nicht angenommen wenn ich mich recht erinnere. Es geht also um 30 Mrd Euro Nennwert (+ Zinsen), von denen ein Teil schon längst hätte zurückgezahlt werden müssen. Man darf jetzt aber nicht vergessen, dass der Bankrott Griechenlands auch so schon äußerst wahrscheinlich ist.

Wenn jetzt alle unfreiwillig geCACten ihre Forderungen i.H.v. 30 Mrd Euro dem griechischen Staat gegenüber fällig stellen könnten, wäre GR also sofort und ohne "wenn und aber" pleite. Die einzige Rettung wäre ein drittes Rettungspaket der EU, aber bei der aktuellen Stimmung u.a. in Deutschland, Österreich, Finnland und den Niederlanden halte ich das für ausgeschlossen. Wo soll unser Geld dann also herkommen?

Nehmen wir zum Beispiel mal an, GR müsste nach dem Gerichtsbeschluss unsere neuen Anleihen zurücknehmen und die alten wieder austeilen und bereits fällige Anleihen auszahlen. Wenn wir Zwangs-Umgetauschten nun also unsere Forderungen an GR fällig stellen dürften, würde sofort der Staatsbankrott eintreten. Eine erneute Umschuldung würde erfolgen, aber diesmal kann Griechenland (weil pleite) die Bedingungen selbst bestimmen ohne nennenswerte Konsequenzen fürchten zu müssen - Geld leiht denen eh keiner mehr, was haben sie also zu verlieren.

Und das "Beste" für GR: man kann verschiedenen Gläubigergruppen unterschiedliche Bedigungen aufzwingen. Und ich bin mir relativ sicher, dass man mit den "zurückgetauschten" Anleihen nicht besonders milde umgehen wird, schließlich haben diese Gläubiger das Pleite-Fass zum überlaufen gebracht. Man kann mit denen also Schuldenschnitte über 80, 90 oder noch mehr Prozent machen, die eure eingeklagten Alt-Anleihen sofort wertlos machen.

Kurzum: dem Prozess räume ich wie schon gesagt Chancen ein. Dass wir unser Geld wiedersehen glaube ich trotzdem nicht. ;)  

13.08.12 13:53

93 Postings, 4597 Tage ACundDCBIT Klage

 Der Zahlungstitel (Urteil) ist weltweit 30 Jahre gültig und daher auch weltweit pfändbar! Dieses Urteil ist auch in Griechenland selbst rechtskräftig... das Gr nicht bezahlt ist sehr unwarscheinlich, da alle ausgehenden Zinszahlungen gepfändet werden können (einschließlich an der EZB usw.)

 

13.08.12 14:05
1

580 Postings, 4858 Tage i-love-BeerWas denn verpfänden?

Also ich sehe hier nichts, was man verpfänden könnte. Die ausgehenden Zinszahlungen an die EZB sind (wie der Name schon sagt) Eigentum der EZB - die wird sicher nicht auf ihre Forderungen verzichten. Zumal dieses Geld ja nicht real existiert, sondern vermutlich auch nach Target2 abgewickelt wird.

Wenn es so einfach wäre, sich seine Forderungen gegen Staaten per Pfändung zu besorgen, dann würde überhaupt kein Land mehr eine Umschuldung machen - da könnten die ihre "Assets" auch gleich selber verkaufen.

Ich kann den Wunsch nachvollziehen, aber das erscheint mir von der Realität weit weit entfernt.  

13.08.12 17:13

93 Postings, 4597 Tage ACundDCBIT Klage

 Macht was ihr wollt...


Wir haben eh schon 140 Mille zusammen...

 

Dieser ganze Schwachsinn hier geht mir auch langsam auf``n Geist... das ist ja schlimmer als im Kindergarten.

 

14.08.12 07:02
1

580 Postings, 4858 Tage i-love-BeerPfff

Also ich habe eine einfache Frage gestellt: Was soll verpfändet werden? Welche verpfändbaren "Assets" besitzt Griechenland, auf die ein deutscher Gläubiger im Falle einer gewonnenen BIT-Klage zugreifen könnte?

Was das jetzt mit "Schwachsinn" und "Kindergarten zu tun hat, ist mir hier nicht ersichtlich. Aber wie du selber schon gesagt hast:

"ACundDC: 13.08.12 09:16
Tscha, wenn man keine Argumente hat..."  

14.08.12 08:37

826 Postings, 4798 Tage HeldDerArbeitBIT Klage usw. völlig daneben

Weiss nicht was das soll, ACundDC, wenn man deine Beiträge mal verfolgt liegt die Annahme sehr nahe, dass du dafür bezahlt wirst, möglichst viele Leute da reinzulocken. Bauernfängerei nenne ich sowas.  

14.08.12 17:51

20 Postings, 4615 Tage zozoGriechenland kann kurzfristig Geld aufnehmen

Es bestand also auch keine Notwendigkeit zur Zwangsenteignung der Kleinanleger zum früheren Zeitpunkt.
Griechenland hat am Dienstag bei der Auktion 13-wöchiger Schuldtitel 4,063 Milliarden Euro eingenommen und damit so viel wie seit 2010 nicht mehr mit kurz laufenden Papieren. Wegen am 20. August fällig werdender Anleihen über 3,1 Milliarden Euro stand das Land unter Zugzwang, sich angesichts leerer Kassen, die für die Rückzahlung benötigten Mittel zu besorgen. Im Vorfeld war ein Platzierungsvolumen von 3,125 Milliarden Euro genannt worden, wobei Marktteilnehmer im Maximum einen tatsächlichen Platzierungserlös von 5 Milliarden Euro für möglich gehalten hatten, also Griechenland kann kurzfristig Geld aufnehmen, um die am 20. August endfällige Anleihe zurückzuzahlen. Es bestand also auch keine Notwendigkeit zur Zwangsenteignung der Kleinanleger zum früheren Zeitpunkt.  

16.08.12 14:42
1

16574 Postings, 5019 Tage zaphod42ACDC wird gelesen

"Viele Leser dieser Seite schrieben mir, dass es ein Internetforum gibt, das ab und zu auf meine Informationen verweist. Danke dafür. Im ARIVA-Internetforum wird vielfach auch die Klageerhebung besprochen. Dazu wird seit ein paar Tagen auf mehrere "Rechtsgutachten" verwiesen."

http://www.boersenseminar.info/umschuldung_griechenland.html 30.7.12  

17.08.12 13:04

1298 Postings, 5914 Tage Mehr WissenGenaues Lesen hilft, Doppelfehler zu vermeiden

Ich denke, dass insbesondere die Käufer von Griechenlandanleihen, die spät eingestiegen sind, erkennen, dass der Speku-Kauf eben tatsächlich eine Spekulation war, die schief ging. Diese Käufe könnte man als "Fehler" bezeichnen. Aber schon richtig dumm wäre es meines Erachtens, wenn die Spät-Käufer vor einer Klagebeteiligung nicht ganz genau lesen, was in den diversen juristischen Fachaufsätzen wirklich dring steht. Das wäre dann ein Doppelfehler !

Die hier im Forum erwähnte Abhandlung von Prof. Sandrock ist in deutscher Sprache. Seine Meinung zum Klageerfolg ist in einer Fachzeitschirft für Juristen erschienen. In der Ausgabe Nr. 7 dieses Jahres. Man kann die Ausgabe auch als Einzelheft kaufen. Es kostet 73,- Euro und hier ist der Link:
http://www.ruw.de/zeitschriften/einzelhefte/?id=2  

17.08.12 17:10
1

826 Postings, 4798 Tage HeldDerArbeitWerde mir die 73? sparen

wer hat schon Zeit und Lust (ausser man ist Jurist), sowas zu lesen?
73? + Zeit zum Lesen des Artikels * individueller Nettostundensatz ist mir zu viel.
Ausserdem ist es nur eine Meinung, das ganze Ding ist eher politisch als juristisch.
Von daher wäre es ein Fehler, das zu kaufen und zu lesen. Dient eher der Beruhigung.  

18.08.12 08:37

16574 Postings, 5019 Tage zaphod42Denke auch

eine Klage macht für Kleinanleger zur Zeit wenig Sinn. Kosten und Nutzen stehen derzeitig nicht im Einklang. Die Anleihen sind nach lange nicht verjährt, insofern kann man erst einmal die Großanleger die Erfolgschancen antesten lassen.  

21.08.12 10:08

1298 Postings, 5914 Tage Mehr WissenWer eine Klage anstrebt...,

für den dürfte sich das lesen der hier und bei www.boersenseminar.info erwähnten Aufsätze schon sinnvoll sein, lieber HeldDerArbei. Auch dann, wenn derjenige kein Jurist ist. Denn: "was ich weiß kann mir nicht schaden". Ansonsten könnten GR-Anleihebesitzer zu leichtgläubig Klagen über Anwälte und Schutzgemeinschaften anstreben.  

24.08.12 12:29
1

25951 Postings, 8526 Tage PichelEs ist so weit.

Die viel belächelte Idee, besser gesagt der Dauer-Scherz zum Thema Griechenlandrettung, nämlich das Verkaufen der einen oder anderen griechischen Insel, wird von der Politik in Athen nun ernsthaft erwogen. Nachdem die Einnahmen des Staates bisher kaum gestützt wurden durch den geplanten Verkauf des Tafelsilbers, also verkaufsfähigen Bestandteilen jedweden Staatseigentums, soll jetzt die „Privatisierungsoffensive“ kommen.



Nun wäre es natürlich interessant zu wissen, wie so ein Inselverkauf vonstatten geht, also wenn der Staat sein Eigentum abgibt. Entsteht dann staatsfreies Gebiet? Kann so etwas überhaupt an Privatleute gehen oder nur an andere Staaten? Vielleicht sollte man mal Richard Branson oder Johnny Depp fragen. Wahrscheinlich wird es ja doch nur die üblichen Nutzungsrechte geben und der eigentliche Rechtsraum erhalten bleiben. Das ist so gesehen ja ein netter Deal!



Nur sollte man bei alledem nicht vergessen, dass Griechenland sich praktisch selbsttätig keinerlei Kapital mehr beschaffen kann, die Wirtschaft darbt und sich ein Überwinden der Schuldenkrise als Illusion herausgestellt hat. Seit Griechenland spart und damit Schulden abzubauen versucht, wächst der Schuldenberg nur noch weiter. Wenn jetzt tatsächlich Land zum Verkauf gestellt wird, dann bleibt am Ende geographisch womöglich nichts mehr übrig von Griechenland.



Wir hatten es ja zuletzt davon, dass staatliche Angestellte aus Gründen der Kostensenkung in die Reserve gestellt wurden, also den permanenten Urlaub bei 60 Prozent Gehaltsfortzahlung. Der Sozialstaat in seinem Grundentwurf wird nicht angetastet, das ist angeblich schon rein rechtlich schwierig bis unmöglich. So hart es klingen mag: Da können wahrlich noch so viele Inseln verkauft werden, diesen Klotz wird man so schnell nicht los. Wieso konnten sie nicht einfach Pleite gehen?



Und während man so weiter wurschtelt und sich radikalen Lösungsansätzen versperrt… findet sich die Radikalität mehr und mehr in der Bevölkerung wieder… und wahrscheinlich bekommen wir in Zukunft noch weit weniger unterhaltsame Schlagzeilen geliefert.

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27.08.12 19:12

123 Postings, 5863 Tage StylEZB Zokerei mit GR-Anleihen & Pyramiden-Recycling

@ #1612


Kurz: Vor ca. einer Woche am 20 August läufte eine GR-Anleihe aus wie bekannt. Ein
großes Paket im Nennwert von 3,2 Mrd. dieser Emission gehörte der EZB an. Die EZB
verlangte ihr Geld vollständig zurück; dies im Gegensatz zu den Privatleuten,
Versicherungskassen und Banken, die im Besitz von GR-Anleihen waren und die, mit
tragische Opfer die privaten Kleinanleger, mittels des kriminellen PSI gezwungen
wurden, einen “Schuldenschnitt” dieser Anleihen in der Größenordnung von 54%
hinsichtlich ihres Nennwertes (und 75% hinsichtlich ihres realen Wertes) unfreiwillig
hinzunehmen.

Die EZB forderte und erreichte sogar "frech" die Ausnahme der von ihr erworbenen GR
-Anleihen von dem PSI. Angesichts der Tatsache dass sie diese GR-Anleihen sogar
nur zu einem Teil (ca. 70%) ihres Nennwertes erworben hatte, bedeutet dies, dass der
griechische Staat 100% ihres Nennwertes (total 3,2 Mrd.) getilgt hat, und dass die EZB
einen Gewinn von 900 Millionen Euro von dem insolventen griechischen Staat
einkassiert hat. Im Klartext: eine Zentralbank wie die EZB, die an insolventen Banken der
Eurozone Kredite mit einem Zinssatz von 0,75% vergibt, fordert einen Zinssatz von 30%
bei Geschäften aus der Verschuldung des insolventen griechischen Staates!

Dies ist nicht das erste Mal. Im vergangenen Mai z.B. hatte der Fiskus Griechenlands
wieder Geld aufgenomen (total 4 Mrd. Euro), um eine andere im Besitz der EZB
befindlinde GR-Anleihe zu tilgen. Damals hatte sich Griechenland Euros von dem
EFSF geliehen. Die EZB kassierte auch von dort im Mai wieder einen Gewinn von ca. 1
Mrd. Euro von dem Insolventen Griechenland usw.

Vom großen Interrese hier ist aber die Tilgung der letzten 3,2 Mrd. der GR-Anleihen der EZB,
und wie sie von dem von ihr selbst geschaffenen klassischen Pyramide-System finanziert wurde:
Im Juli 2012 gab die EZB bekannt, dass die griechischen Banken praktisch insolvent
seien, und dass sie deswegen um ihnen Geld auszuleihen keine Bürgschaften mehr
von ihnen akzeptieren würde. Wäre das Thema dort geblieben, wäre Griechenland
heute pleite. Parallel wäre die Auszahlung der 3,2 Mrd. schweren GR-Anleihe der EZB
praktisch in die Luft... Damit es aber nicht so weit kommen konnte, zwinkerte die EZB der
Griechischen Bank das Auge zu und gestattete wieder, dass Vermögenswerte der griechischen
Banken als Sicherheiten bei ihr akzeptiert wurden (um die GR-Banken auf diese Weise mit von
der EZB gedruckten Euros zu finanzieren).

Nachdem ihr wie oben aufgeführt die EZB das rote Licht gab, emitierte die griechische Regierung
am 14. August eine Anleihe von 4 Mrd. Euro, in der Form der sogenannten "Schatzbriefe" mit
dreimonatiger Laufzeit aus. Interresant ist zu wissen wer diese Schatzbriefe erwarb? Aber wer
sonst, natürlich die insolventen griechischen Banken! Sie nahmen diese Schuldverschreibungen,
gaben sie an der EZB als Sicherheiten weiter, und holten sich somit von der Zentralbank (aka EZB)
4 Mrd. zu 0,75% ausgeliehen, parallel kassierten sie von dem griechischen Staat 4% für diese
“Erleichterung”. Und das insolvente Griechenland zahlte mit den Euros dass es sich
mittels der insolventen griechischen Banken von der EZB geliehen hatte dieGR-Anleihe der EZB
zurück. EZB Gewinn im Handumdrehen 900 Millionen Euro!

Das einzige was jedoch mittels dieses "Recyclings" der Verschuldungen erzielt wird,
ist die Erhöhung der Schulden des insolventen griechischen Staates (und der griechischen Banken)
bei der EZB.

Indes ein sehr gefährliches "Pyramiden-Recycling" von Seiten der EZB zu lasten immer der
Südstaaten der Eurozone (z.B. in der gleichen Zeit im August spielte sich ein exakt gleicher
Fall von der EZB in Spanien und Italien in Höhe von jeweils 6 Mrd. und 8 Mrd Euro ab).

 

 

12.09.12 11:07

25951 Postings, 8526 Tage Pichelsind die noch ganz sauber?

das nimmt doch keiner an! Das 1. kann ich ja noch verstehen, wenn es bei uns auch so ist, aber das andere?

Griechenland: Troika fordert weitere Maßnahmen. So soll das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre erhöht und die Sechs-Tage-Woche wieder eingeführt werden. Wenn nötig sollen Arbeitnehmer bis zu 13 Stunden am Tag arbeiten. Bis zum Jahresende sollen zudem 15.000 Stellen im staatlichen Sektor gestrichen werden.
vor 2 Min (11:02) - Echtzeitnachricht

http://www.boerse-go.de/jandaya/#Ticker/Feed/?Ungefiltert
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... (automatisch gekürzt) ...

12.09.12 12:11
1

580 Postings, 4858 Tage i-love-BeerZur Abwechslung mal was erfreuliches

Heute wurden die EFSF-Anleihe, die man für die aufgelaufenen Zinsen erhalten hat, eingelöst. Damit kommt man erstmals seit dem Zwangsumtausch wieder an einen (wenn auch relativ kleinen) Teil seines Geldes ran. ;)  

14.09.12 12:28

580 Postings, 4858 Tage i-love-BeerSteuerfrage zu EFSF-Anleihen

Die Freude war leider nur von kurzer Dauer, deshalb habe ich jetzt eine Frage zur Steuer:

Also, meine Bank hat alle neuen GR-Anleihen, sowie die EFSF-Anleihen mit Einkaufswert 0,00 Euro im Depot aufgelistet. Bisher dachte ich, dass es sich dabei einfach um einen Fehler handelt und die das dann schon richtig berechnen werden. Jetzt sieht es aber so aus, dass man mir nach Rückzahlung der ersten EFSF-Anleihe vorgestern eine Steuermitteilung geschickt hat. Darin wurde mir der gesamte Nennwert der Anleihe unter "sonstige Gewinne/Verluste" eingerechnet, was im Klartext bedeutet, dass ich darauf Kapitalertragssteuer werde zahlen müssen.

Ist das bei euch auch so? Wie kann man das richtig stellen?  

14.09.12 18:25
1

16574 Postings, 5019 Tage zaphod42Dein Bank handelt da absolut korrekt

Steuerlich ist es so: Die alten Anleihen wurden zu Wert 0 ausgebucht, der Anschaffungspreis war steuerlich als voller Verlust anzusehen und wurde so deinem Steuertopf abgezogen. Dann wurden die Neuanleihen zu Anschaffungspreis 0 eingebucht, der Erlös jetzt ist also als voller Gewinn anzusehen.

Im Endeffekt ist der Haiscut also voll steuerlich zu Buche geschlagen und mindert so deine Steuerlast in der Zukunft bzw. jetzt bei der Fälligkeit. Es ist alles richtig bei dir gelaufen.  

17.09.12 14:00

580 Postings, 4858 Tage i-love-BeerJein und noch eine Frage

Hab nochmal die alten Steuermitteilungen durchgesucht: Die am 12.09. eingelöste Anleihe war ja die Anleihe, welche man für die beim Kauf gezahlten Stückzinsen bekommen hat. Die Stückzinsen wurden beim Kauf ja auch steuerlich als Verlust berücksichtigt - damit ist es also korrekt, wenn mir die Bank diese jetzt als "sonstige Gewinne" verrechnet.

Was den Haircut an sich angeht, kann ich aber keine Steuermitteilung finden, auf der mir der Kaufpreis der alten Anleihe in die "sonstigen Gewinne/Verluste" eingerechnet wird. Der noch verfügbare Freistellungsauftrag hat sich bei mir zwischen Mitte Februar (Kauf der GR-Anleihe) und Mitte April (nächste Transaktion nach dem Kauf der GR-Anleihe) nicht um einen Cent verändert.

Ich gehe deshalb davon aus, dass der Haircut eben nicht steuerlich angerechnet wurde. Sicherheit habe ich aber natürlich erst, wenn die EFSF-Anleihen auslaufen und ich sehe ob diese steuerlich einberechnet werden. Wie ist es denn bei dir? Du bist doch auch bei der comdirect, oder? Hast du eine Steuermitteilung zum Umtausch gekriegt?  

17.09.12 15:24
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16574 Postings, 5019 Tage zaphod42Schau nochmal

auf deinen "Steuertopf" - meist verfügbar im Bereich "Verwaltung/Daten" deiner Onlinebank. Die Steuerbuchung müßt im Zusammenhang mit der Ausbuchungsanzeige aufgetaucht sein, etwa März/April. Postfach bei der deiner Bank untersuchen.

Ich bin bei der comdirect und da ist damals alles korrekt gelaufen. Die Stückzinsanleihe wurde letzte Woche korrekt als 100% Gewinn im Steuertopf verbucht.

Nützt alles nichts mußt du eben nochmal bei deiner Bank nachfragen, ob damals der Verlust richtig gebucht wurde, da kann dir hier keiner helfen.  

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