Schröder: Für Deutsche ein Schlag ins Gesicht

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eröffnet am: 07.06.04 12:39 von: Boersiator Anzahl Beiträge: 409
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08.06.04 13:40

244 Postings, 7592 Tage alphaalpha"Soldaten wie andere auch"?

Die Waffen-SS

"Soldaten wie andere auch"?

"Den Tod geben und den Tod nehmen" - unter diesem Wahlspruch erwarb sich die Waffen-SS an den Fronten des Zweiten Weltkrieges zweifelhaften Ruhm: zwischen Verwegenheit und Verbrechen, propagiertem Heldentum und Massenmord.

07.11.2002

Am militärischen Arm der SS scheiden sich bis heute die Geister. War sie Elitetruppe oder Verbrecherbande?

Waren ihre Männer "Soldaten wie andere auch"? Gar Inbegriff soldatischer Tapferkeit und Angriffslust? Oder Nazi-Raufbolde und -Schlächter, die man so bedachtsam brutalisiert hatte, dass sie eifrig und willig waren, alles und jeden niederzumachen?

Vom Nürnberger Gerichtshof wurde die Waffen-SS als verbrecherische Organisation eingestuft. Sie zählte organisatorisch zum Imperium der SS, an den Fronten unterstand sie dem Oberkommando der Wehrmacht. Bis heute ist die Waffen-SS ein Phänomen voller Widersprüche, umwoben von sorgsam gepflegten Mythen.

Handverlesene "Militärathleten"

Hervorgegangen war die Waffen-SS aus Hitlers persönlicher "Stabswache", seiner "Verfügungstruppe" sowie aus brutalisierten KZ-Wächtern der "Totenkopf-Verbände". Zu Kriegsbeginn bestand die Truppe aus Freiwilligen, vornehmlich handverlesenen "Militärathleten". Hitlers persönliche "politische Soldaten" sollten sie sein - Inkarnation des nationalsozialistischen Rasseideals und Träger der antisemitischen, antichristlichen Ideologie. Sie wurden auf unbedingten Gehorsam gedrillt - "bis in den Tod", wie es in ihrem Vereidigungsschwur hieß. Ihr Dienstherr Heinrich Himmler prahlte: "Ich habe Divisionen, die absolut kirchenlos sind und in aller Seelenruhe sterben."

Massaker an Zivilisten

Während des Krieges hinterließ die Waffen-SS eine blutige Spur. Nach verlustreichen Kämpfen gegen britische Eliteregimenter im Mai 1940 eroberte die "Leibstandarte Adolf Hitler" die Ortschaft Wormhoudt in Nordfrankreich. Als die Briten kapitulierten, wurden mindestens 45 Gefangene von Angehörigen der "Leibstandarte" erschossen. Nur wenige überlebten schwerverletzt das Massaker, kamen in deutsche Gefangenschaft. Der Ruf, rücksichtslos gegenüber Gefangenen und auch der Zivilbevölkerung zu sein, begleitete die Waffen-SS von Anfang an. Orte wie Oradour in Frankreich, dessen Bevölkerung von einer Einheit der Waffen-SS-Division "Das Reich" im Jahr 1944 fast vollständig ausgelöscht wurde, sind dafür bis heute ein bedrückendes Symbol.

Schlagkräftig und einsatzbereit

Die andere Seite: Wegen ihrer Schlagkraft und Einsatzbereitschaft wurde die Waffen-SS immer dort eingesetzt, wo die Front zu wanken begann - ab 1941 in der Sowjetunion genauso wie später in Frankreich 1944. Die Wehrmacht schätzte sie als "Frontfeuerwehr", doch blieb sie auf Distanz. Ehemalige Wehrmachts-Offiziere wie Phillip von Boeselager und Bernd von Loringhoven berichten, dass die Waffen-SS als NS-hörig galt, als brutal und außerdem als Konkurrent für die Wehrmacht.

Ausländische Divisionen

Je höher die Verluste der Waffen-SS waren, desto weniger gelang es, den Nachschub ausschließlich in Deutschland zu rekrutieren. So wurden Divisionen mit Freiwilligen aus Nord- und Westeuropa aufgestellt. Als einigendes Band verstanden NS-Ideologen die "Rasse" sowie den "Kampf gegen den Bolschewismus" und den "jüdischen Weltfeind".

Vor pragmatischen Erwägungen rückten "Rasse"- Gedanken jedoch zusehends in den Hintergrund. 1942 genehmigte Hitler die Aufstellung einer estnischen SS-Legion; es folgten u.a. lettische, litauische, weißrussische und ukrainische Einheiten. Auf dem Balkan wurde aus der muslimischen Bevölkerung Bosniens die SS-Division "Handschar" aufgestellt, deren Bataillonen man einen eigenen Imam und schweinefleischfreie Verpflegung zugestand.

Von der "Elite" zum Massenheer

Der SS-Brigade "Dirlewanger" - 1940 zunächst aus Wilddieben gebildet - wurden so genannte "Berufsverbrecher" und ab 1944 vereinzelt sogar zwangsrekrutierte politische Häftlinge aus Konzentrationslagern eingegliedert. Vom Prinzip der Freiwilligkeit hatte man sich bei der Aufstellung der Waffen-SS-Verbände längst verabschiedet. Auch die Masse der deutschstämmigen Rekruten vor allem aus Ost- und Südosteuropa - so genannte Volksdeutsche - waren zwangsweise ausgehoben worden.

Bei Kriegsende war die Waffen-SS eine weithin zusammengewürfelte Truppe. 1938 hatte sie 7000 Mitglieder; 1944 war aus dem "Elite-Verband" ein 900.000 Mann starkes Massenheer geworden. Zu den letzten Verteidigern Berlins gehörten im April 1945 französische Kämpfer der Division "Charlemagne" - ganz nach dem Leitspruch der SS: "Meine Ehre heißt Treue".

Der Film

Was bewog junge Männer, zur Waffen-SS zu gehen? Wer kämpfte in ihren Reihen? Welcher "Geist" herrschte in der Truppe? Angehörige der Waffen-SS brechen in diesem Film zum ersten Mal ihr Schweigen und berichten von ihren Kriegserfahrungen. Zeitzeugen, die damals auf der anderen Seite standen, und Opfer, die noch heute unter ihren Verbrechen leiden, setzen ihre Erinnerung an Hitlers Elitesoldaten dagegen. So Albert Evans und Alfred Tombs, Überlebende des Massakers von Wormhoudt. Der Film zeigt so die tiefe Verstrickung der Waffen-SS in den Vernichtungskrieg - und zugleich den Zwang eines Regimes, der niemanden ausließ.

Die SS - Eine Warnung der Geschichte

Sie war der Inbegriff des Terrors. Sie vollzog den Massenmord. Sie verkörperte wie keine andere Organisation in Hitlers Reich den tödlichen Wahn vom Herrenmenschen: die SS. In nur wenigen Jahren wurde die "Schutzstaffel" von einer unbedeutenden Leibwache zum effektivsten und gefährlichsten Machtinstrument der NS-Diktatur.

Die weltweit erste Dokumentarreihe über die Gesamtgeschichte der SS untersucht in sechs Folgen die Wesensmerkmale des Ordens unter dem Totenkopf.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,2021135,00.html  

08.06.04 13:44

2718 Postings, 7560 Tage IDTEmanche sind echt zu blöd

ja genau eichi du bist gemeint!

"Mein Vater hat mir erzählt, das er einen gerade kommandierenden russischen Offizier aus dem Hinterhalt erschoss."
stimmt im 18.jhd. gabs ja regeln befehlende offiziere nicht zu töten, damit ordnung herrscht auf dem schlachtfeld. aber wieso, dass im 2.wk ein kriegsverbrechen war, musst du uns bitte erklären!

und katjuscha wirft schon wieder irgendwas sinnloses ein. wie kommst du denn jetzt auf die weimarer republik???

"Wer aus der Zeit der Weimarer Republik solche Schlüsse zieht, wie Du oder IDTE hat einfach keinen Sinn für logisches Denken, und ist mit Argumentationen aus der Nazizeit groß geworden"
von dir kommen heute echt nur phrasen!!!werdd doch bitte einmal konkret!  

08.06.04 13:50

2718 Postings, 7560 Tage IDTEalpha

die waffen-ss unterstand nicht dem oberkommando der wehrmacht und beinhaltete somit keine "normalen" soldaten. gerade diese trennung wird häufig vergessen.

"anfangs 7000 mann".genau, das waren freiwillige!!! der rest wurden zwangsrekrutiert!
wird auch keiner bestreiten, dass diese truppen verbrechen begangen haben, aber deswegen bis heute eine gesamte Armeee zu dikreditieren ist ganz einfach falsch.

man hätte ja um die 200 (von 22000 dt. gräbern) einen bogen machen können...  

08.06.04 13:52

12570 Postings, 7634 Tage EichiEs geht um die Moral

Ein Christ führt keinen Angriffskrieg!

Sicher ist es schwer für einen Einzelnen gegen den Strom zu schwimmen. Man kann sagen, unsere deutschen Väter oder Großväter wurden durch den Satan Hitler verführt.

Bei Gott ist eigentlich niemand schuldig ... aber in der polaren/dualen Welt von Gut und Böse und darin leben wir.  

08.06.04 13:54

8051 Postings, 7906 Tage RigomaxEtwas spät: Hintergrund zu WK1, nicht nur für Immo

hai.
Der Thread ist zwar von dem Thema recht weit weggekommen und vom Nivau her dem Schimpflevel recht nahe, aber ich versuch's noch mal.

Zu #94 (Immohai):
Eine Generalmobilmachung (insbesondere in den damaligen Zeiten) ist etwas völlig anders als ein Sommermanöver.

Richtig: Frankreich kam mit seine Kriegserklärung an Deutschland (im WK2) seinen Bündnisverpflichtungen nach. Genau das hat Deutschland aber im Zusammenhang mit WK1 auch getan. Erstaunlich ist nur, daß das von manchen Leuten im Fall von Deutschland als aggressiver Akt und im Fall von Frankreich als Akt der Bündnistreue angesehen wird.

Nebenbei: Deutschlands Unterstützung für Österreich-Ungarn bezog sich nicht auf den Konflikt zwischen Österreich-Ungarn und Serbien. Deutschlands Bündnisverpflichtung war eine Hifszusage für den Fall, daß Rußland gegenüber Österreich-Ungarn auf der Seite Serbiens (also des ursprünglichen Agressors) in den Konflikt eintritt.

Natürlich _rechtfertigt_ die Ermordung eines Menschen (nebenbei: die Frau des Thonfolgers wurde auch ermordet) keinen Krieg mit Millionen von Toten. Eine solche Rechtfertigung versucht auch niemand. Mit derartigen Konsequenzen rechnete natürlich damals niemand. Mit einer derartigen "post-mortem"-Sicht macht man es sich aber zu einfach (vulgo: hinterher sind wir alle schlauer). Denn die Ermordung des Thronfolgers durch Agenten einer ausländischen Macht wurde damals (und nicht nur in Österreich) als Sakrileg angesehen. Zwar war auch in Serbien der Mord strafbar, aber Serbien hat in der Frage der Bestrafung der Täter wochenlang "herumgeeiert". Österreich hingegen hat nach dem Attentat zunächst wochenlang stillgehalten.

Zeitlicher Ablauf:

28.6.1914: Attentat in Sarajewo.

 Anschließend versucht Österreich fast 4 Wochen lang (!), mit Serbien zu einer Einigung zu kommen. Serbien stellt sich stur. Erst am

23. 7. 1914 folgt dann ein Ultimatum an Serbien (u.a. erneute Forderung auf Auslieferung der Attentäter) und nach dessen Ablauf am

25.7.1914 der Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Am selben Tag beschließt Österreich eine _Teil_ mobilmachung. Auch darauf reagiert Serbien nicht. Österreich-Ungarn wartet weitere drei Tage. Erst am

28.7.1914 folgt dann die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien.

So. An dieser Stelle machen wir eine Pause und denken mal nach: Alles, was von Seiten Österreichs bis dahin gemacht worden war, war für die damaligen Zeiten völlig normal. Ungewöhnlich war höchstens die lange Geduld Österreichs mit Serbien.  Wenn nichts weiteres passiert wäre, hätte es gar keinen Krieg mit Millionen Toten gegeben, sondern eine Strafaktion gegen ein agressives Land (Serbien), das versucht hatte, seinen Anspruch auf eine Nachbarregion (Bosnien-Herzegowina) mit einem Attentat zu unterstützen.

Nebenbei: Serbien konnte seine Ansprüche auf Bosnien-Herzegowina nach dem Ende von WK1 bekanntlich durchsetzen. Wir wissen jetzt alle, daß das keine sehr gute Lösung war. Guck Dir mal den Balkan an.

Erst das, was jetzt folgte, führte zu dem richtig großen Krieg:

30.7.1914 Generalmobilmachung in Rußland. Es ist wohl klar, daß eine _General_mobilmachung einer Seite, die sich ausdrücklich als Schutzmacht einer der beteiligten Parteien versteht, eine offenkundige Bedrohung für die andere Partei darstellt.

Eine Generalmobilmachung mit einem Sommermanöver zu vergleichen, ist vollkommen abwegig. Die Generalmobilmachung galt damals schlichtweg als feindseliger Akt. Jeder wußte, daß man das nicht tat, um seine Soldaten zu zählen.

Es folgt noch ein Versuch Deutschlands, den Konflikt auf kleiner Flamme zu halten. Der geht schief und dann geht alles sehr schnell:

31.7.1914 Deutschland fordert Frankreich auf, seine Neutralität zu erklären. Ebenfalls am 31.7. (erst!) erklärt Österreich die Generalmobilmachung.

1.8.1914 Frankreich hat die Neutralitätserklärung verweigert und erklärt statt dessen die Mobilmachung. Hierzu muß man wissen, daß Frankreich seit Jahrzehneten das Ziel hatte, Elsaß-Lothringen zurück zu erobern ("Toujours en penser, jamais en parler"). Am selben Tag erklärt Deutschland Rußland den Krieg. Gleichzeitig erklärt es die Generalmobilmachung.

2.8.1914. Mobilmachung der englischen Flotte. Deutscher Einmarsch in Luxemburg.

3.8.1914 Deutsche Kriegserklärung an Frankreich.

4.8.1914 Kriegserklärung Englands an Deutschland (ja, so herum!).

Und dann beginnen die großen Kampfhandlungen.

Wer behauptet, Deutschland und Österreich-Ungarn hätten wegen eines Toten eine Krieg mit Millionen von Toten entfesseln _wollen_, sagt nicht die Wahrheit.

Tatsache ist aber auch, daß durch das Attentat tatsächlich ein Krieg mit Millionen von Toten entfesselt _wurde_.

Dieser Krieg entstand aber nicht dadurch, daß Deutschland und Österreich-Ungarn mit Eifer darauf hingearbeitet hätten - im Gegenteil. Wochenlang hat Österreich-Ungarn versucht, den Konflikt zu vermeiden.

Die Zeit zwischen Attentat und Ausbruch der Kämpfe ist eine Abfolge von Druck und Gegendruck der beteiligten Parteien. Und von weiteren Mächten, die eigentlich außen standen, aber die günstige Gelegenheit nutzten, sich einzumischen. Das ganze steigerte sich hoch und dann hatten wir unseren WK1. Aber Deutschland oder Österreich-Ungarn die Alleinschuld daran zu geben, ist völlig abwegig.


 

08.06.04 13:56

110772 Postings, 9001 Tage KatjuschaIch lach mich tot, IDTE

"und katjuscha wirft schon wieder irgendwas sinnloses ein. wie kommst du denn jetzt auf die weimarer republik???"


Au weia
 

08.06.04 13:59

288 Postings, 7550 Tage effektenjaegerEichi

ist der Umkehrschluß auch erlaubt? Wer Angriffskrieg führt, ist kein Christ? Und wer dagegen ist, muß Christ sein? Ich befürchte, die ganze Kriegsscheiße hat wenig mit Glaubensinhalten zu tun, um so mehr aber ist und war der Glaube der Grund für Kriege.  

08.06.04 14:02

2718 Postings, 7560 Tage IDTEkatjuscha

falls du dich noch nicht totgelacht haben solltest, dann erkläre mir bitte wie diese aussage hier herein passt.
"Wer aus der Zeit der Weimarer Republik solche Schlüsse zieht, wie Du oder IDTE hat einfach k..."

wir reden von wk1 und wk2 aber um die zeit dazwischen geht es nun wirklich nicht!!!
aber vielleicht ging die weimarer republik ja länger als bei anderen bzw. fing früher an.

ich für meinen teil haben nicht einen ton zur W.R. verloren...  

08.06.04 14:17

288 Postings, 7550 Tage effektenjaegerRigomax

Deine Reduzierung des Kriegsgrundes auf die 4 Wochen vor dem Ausbruch ist geradezu lächerlich und grotesk. Das wahre Schlamassel beginnt um 1866 mit den preußischen Kriegen und dem Höhepunkt des Krieges gegen Frankreich. In der darauf folgenden Bismarck Ära wurde der Grundstein für die vollkomen unkritischen, anhnungslosen und nationalistischen Gemüter in der deutschen Politik gelegt, mit einem schwachsinnigen Kaiser an der Spitze. Ein nicht als zu gering anzusehender Teil dieser Geschichte ist auch die damalige Demütigung Frankreichs nach dem gewonnenen Krieg 1871, auch wenn dessen Triebfeder z.T. Rachegefühle der Preußen waren.

Also, der Grundstein des 1. Weltkriegs ist nicht in den 4 Wochen vor seinem Beginn gelegt worden, sondern ca. 50 Jahre früher. Die darauf folgende Entwicklung zum Nationalismus haben die Preußen, oder besser gesagt die Reichsdeutschen, nicht nur mitgestaltet sondern forciert. Darin liegt die Hauptverantwortung, und nicht in der Ermordung eines dahergelaufenen degenerierten Balkanadligen!  

08.06.04 14:18

12570 Postings, 7634 Tage Eichi@effektenjaeger

das hat nichts mit "Glaube" zu tun sondern mit den göttlichen Prinzip.

Wer einen Angriffskrieg führt handelt  n i c h t  positiv bzw. christlich.

Im übrigen hat der Krieg genauso seine Existenzberechtigung in dieser Welt wie auch der Friede. Ohne Krieg keinen Frieden und ohne Frieden keinen Krieg. So die Gesetzesmäßigkeit der Polarität zwischen "Gut und Böse".

 

08.06.04 14:24

129861 Postings, 7657 Tage kiiwiikerlchen, hier:

""Von der "Elite" zum Massenheer

Der SS-Brigade "Dirlewanger" - 1940 zunächst aus Wilddieben gebildet - wurden so genannte "Berufsverbrecher" und ab 1944 vereinzelt sogar zwangsrekrutierte politische Häftlinge aus Konzentrationslagern eingegliedert. Vom Prinzip der Freiwilligkeit hatte man sich bei der Aufstellung der Waffen-SS-Verbände längst verabschiedet. Auch die Masse der deutschstämmigen Rekruten vor allem aus Ost- und Südosteuropa - so genannte Volksdeutsche - waren zwangsweise ausgehoben worden.

Bei Kriegsende war die Waffen-SS eine weithin zusammengewürfelte Truppe. 1938 hatte sie 7000 Mitglieder; 1944 war aus dem "Elite-Verband" ein 900.000 Mann starkes Massenheer geworden. Zu den letzten Verteidigern Berlins gehörten im April 1945 französische Kämpfer der Division "Charlemagne" - ganz nach dem Leitspruch der SS: "Meine Ehre heißt Treue".""
 

08.06.04 14:25

2718 Postings, 7560 Tage IDTE@effektenjäger

"Deine Reduzierung des Kriegsgrundes auf die 4 Wochen vor dem Ausbruch ist geradezu lächerlich und grotesk. Das wahre Schlamassel beginnt um 1866 mit den preußischen Kriegen und dem Höhepunkt des Krieges gegen Frankreich. In der darauf folgenden Bismarck Ära wurde der Grundstein für die vollkomen unkritischen, anhnungslosen und nationalistischen Gemüter in der deutschen Politik gelegt, mit einem schwachsinnigen Kaiser an der Spitze"

jetzt spinnste aber wieder total *gg*

klar die dt. waren schon vor den weltkriegen abgrundtief schlecht!!!!! wie kann man überhaupt dt. sein!!!!

die engl. und frz. kolonialpolitik und der imperialismus dieser staaten haben nicht zum krieg beigetragen... bist schon ein wenig merkwürdig! zugezogen vielleicht?  

08.06.04 14:31

8051 Postings, 7906 Tage Rigomaxeffektenjäger

Da mußt Du mir aber dann bitte doch etwas ausführlicher darlegen, warum Deiner Meinung nach ausgerechnet der Preußisch-Osterreichische Krieg von 1866 zum WK1 geführt haben soll, in dem bekanntlich Deutschland und Österreich auf der gelichen Seite kämpften.

Im übrigen ist mir Deine Wortwahl teilweise zu vulgär ("Ermordung eines dahergelaufenen degenerierten Balkanadligen").
 

08.06.04 14:36

288 Postings, 7550 Tage effektenjaegerIDTE

zu deiner Ausbildung in der Bremer Lotteriegesellschaft habe ich ja schon Stellung genommen, die Berechtigung deiner "Noten" in Geschichte widerlegst du mit deinem Posting selbst, danke.

Zu deiner Intelligenz muß ich aber dennoch noch einmal etwas anmerken. Bitte lies dir mein Posting noch einmal durch. Ich habe nichts über schlechte Deutsche gesagt. Durch deine in Nationalgefühl getränkte Brille hast du es so gelesen! Putz dir mal die Gläser zwischendurch! Ich habe mich über die Heranbildung einer nationalistischen Politikerkaste ausgelassen, die dann auch international entsprechend agiert hat.

Aber was solls, ich habe es bereits mehrfch erwähnt, es macht keinen Sinn, mit Knalltüten wie dir über komplexe Zusammenhänge zu diskutieren.  

08.06.04 14:41

288 Postings, 7550 Tage effektenjaegerRigomax

ich bin müde und habe leider auch nicht die Zeit, monokausal denkenden Menschen komplexe Zusammenhänge zu vermitteln. Dafür waren eigentlich eure Lehrer in der Schule oder anderen Bildungsstätten verantwortlich. Sollte hier ein Manko bestehen, gibt es immer noch die unvoreingenommenene eigene Weiterbildung mittels geeignter Literatur.  

08.06.04 14:45

2718 Postings, 7560 Tage IDTE @ effektenjäger ist richtig

aber wahrscheinlich merkst du es nicht einmal... du versuchst krampfhaft den dt. die schuld am 1. wk zu geben. aber weil es mit den ereignissen von 1914 ja offensichtlich nicht funktioniert, wird jetzt noch weiter in der geschichte zurückgegangen. schon lustig...
vielleicht hat aber auch napoleon schuld an den weltkriegen, denn erst durch ihn haben sich nationalstolz und nationalgefühl in den verschiedenen staaten europas herausgebildet.
dann wären wieder die franzosen schuld...
oder die schweden dank gustav adolf, oder die dänen usw.

nein aber du hast sicherlich recht.
kriegsgrund für wk1 war 1866!!!
 

08.06.04 14:46

13475 Postings, 9252 Tage SchwarzerLord@Karlchen: Warum nur?

Warum nur kannst du nicht zugeben, daß es AUCH (!!!!) zwangsweise Soldaten bei der Waffen-SS gab? Hier hat wirklich niemand behauptet, es hätte keine Freiwilligen gegeben. Die waren natürlich in der Überzahl. Aber die Anzahl der zwngsweise rekrutierten nahm mit dem Kriegsverlauf stetig zu.  

08.06.04 14:50

288 Postings, 7550 Tage effektenjaegeres ist doch

immer wieder ertaunlich, was so alles in löchrigen Hirnen hängen bleibt. Die funktionieren wie ein Schwamm, saugen alles auf und speichern es. Dummerweise, kommt, wenn man den Schwamm auspreßt, genau das Gleiche wieder heraus.  

08.06.04 14:55

8051 Postings, 7906 Tage RigomaxSelbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. o. T.

08.06.04 14:57

288 Postings, 7550 Tage effektenjaegerRigomax

warst du auch in einer Bremer Lotteriegesellschaft, kennst du gar IDTE aus Schulzeiten?  

08.06.04 15:01

8051 Postings, 7906 Tage Rigomax!. Nein, 2. nein. Aber was soll die Frage?

Inwieweit hilft sie bei der Erörterung der in diesem Thread strittigen Fragen?
Erleuchte mich bitte.  

08.06.04 15:09

288 Postings, 7550 Tage effektenjaegerLieber Rigomax

die in diesem Thread strittigen Fragen haben ganze Heerscharen, exzellenter und auch ungehobelter Geschichtswissenschaftler beschäftigt. Ich will jetzt gar nicht auf den von deren Studien abgeleiteten Common Sense zu sprechen kommen, den habe ich - wirklich nur ansatzweise - bereits dargestellt.

Aber alleine die Vorstellung, in nur wenigen Sätzen die Entwicklung zu einem der schrecklichsten Kriege abbilden zu können, ist mehr als naiv. Genausowenig kann man es, indem man ein paar geschichtliche Fakten aneinanderreiht. Deshalb ist es leider jedem selbst überlassen, welche Teile er sich aus dem Geschichtswissen herauspickt, um seine Meinung zu bilden. Ihr tut es meiner Meinung nach recht einseitig und vereinfachend. Wäre es tatsächlich so einfach, dann ständen wir jeden Tag wieder vor einem potentiellen Krieg.

Aber genug, wir haben unsere Meinungen ausgetauscht, mir reichts, ich muß wieder was arbeiten.  

08.06.04 15:17

129861 Postings, 7657 Tage kiiwiiund noch ein wenig Geschichte:

***...Die österreichische Kriegserklärung an Serbien brachte St.Petersburg in Zugzwang. Bis dahin hatte Sasonow (russ. Aussenminister) eine versöhnliche Politik verfolgt und alle Seiten wissen lassen, dass er eine friedliche Lösung wünsche und bereit sei, in seinem Entgegenkommen gegen Österreich bis an die Grenze zu gehen und alle Mittel zu erschöpfen , um die Krisis friedlicher Lösung entgegenzuführen´. ...

Zar Nikolaus II. war die Vorstellung eines Krieges ein Schrecken... er richtete einen persönlichen Appell an den deutschen Kaiser. Um ein Uhr in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli, nachdem die österreichische Kriegserklärung an Serbien erganegen war, aber bevor es zu Kampfhandlungen gekommen war, telegrafierte Nikolaus II. an Wilhelm II.:

`Ich bin froh, dass Du zurück bist (von 3 Wochen Nordlandkreuzfahrt - Wilhelm II. war am 27. zurüchgekehrt. Anm. d. Verf.). In diesem ernsten Augenblick wende ich mich an Dich um Hilfe. Einem schwachen Land ist ein unwürdiger Krieg erklärt worden. Die Entrüstung in Rußland, die ich völlig teile, ist ungeheuer. Ich sehe voraus, dass ich sehr bald dem auf mich ausgeübten Druck erliegen und gezwungen sein werde, Massnahmen zu ergreifen, die zum Kriege führen werden....´

Der Kaiser antwortete Nikolaus mit einer Tirade gegen die Serben... und empörte sich über den Ausdruck "unwürdiger Krieg".

Die (mittlerweile seitens Österreich begonnene) Beschießung Belgrads schwächte die Chancen für eine Erhaltung des Friedens in Europa. Russland war gezwungen, die General-Mobilmachung auszurufen, wobei Nikolaus II unter dem Eindruck seiner mit Wilhelm gewechselten Telegramme (die berühmten "Willy-Nicky"-Telegramme) trotz des Drucks der Militärführung zögerte.... Am 29.7. forderte die deutsche Regirung in aller Form eine Einstellung der russischen Mobilmachung und erklärte, dass nur diese Massnahme die deutsche Mobilmachung verhindern könne..."

England (Sir Edward Grey) erklärte telegrafisch: "Die britische Regierung....könne, solange der Konflikt sich auf Österreich und Russland beschränke, abseits stehen. Würden aber ... Deutschland und Frankreich hineingezogen, so sei die Lage sofort eine andere.."

Das Telegramm erschütterte Bethmann Hollweg  zutiefst. Krieg zwischen Deutschland und Russland war wahrscheinlich, und angesichts des französisch-russischen Bündnisses sah der Schlieffen-Plan eine schnelle, überwältigende Offensive gegen Russlands Verbündeten Frankreich vor. ... Um 2:55 Uhr in dieser Nacht (29. auf 30 Juli) versuchte er die Entwicklung auf dem Balkan rückgängig zu machen. Ein Telegramm an Tschirschky (dt. Botschafter in Wien) unterrichtete den Botschafter davon, daß, wenn Österreich sich der Vermittlung (Englands) widersetze, "England gegen uns sein wird... Unter diesen Umständen müssen wir die Erwägung dem Wiener Kabinett dringend und nachdrücklich anheimstellen, die Vermittlung zu den angegebenen ehrenvollen Bedingungen (Besetzung Belgrads, aber keine Zerschlagung Serbiens) anzunehmen".  Ein weiteres Telegramm 18 Stunden später sagte:  "Wenn Wien jedes Einlenken ablehnt, ist es kaum mehr möglich, Russland die Schuld an der ausbrechenden europäischen Konflagration zuzuschieben...So dokumentiert Wien, dass es unbedingt einen Krieg will.." Es war zu spät.***  

08.06.04 15:32

2718 Postings, 7560 Tage IDTEmittlerweise ist auch effektenjäger

für jeden deutschen ein schlöag ins gesicht!!!

"...Fragen haben ganze Heerscharen, exzellenter und auch ungehobelter Geschichtswissenschaftler b..."

wann und welcher herkunft bitte!!!!  

08.06.04 15:39
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288 Postings, 7550 Tage effektenjaegergeh zum Arzt, IDTE

am besten zuerst zum Augenarzt, danach zum Psychiater, Sackgesicht!  

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