Silber - quo vadis 2011

Trading-Artikel von Joe Ross
Marktmanipulation
Am Montag, den 2. Mai 2011 sahen wir ein fürchterliches Beispiel für Marktmanipulation im Silber-Futures. Die Schuld für den Kurseinbruch wurde auf die Nachricht des Todes von Osama bin Laden zurückgeführt. Die Wahrheit jedoch ist, dass die Edelmetallbanken eine "vernünftige" Erklärung auf der Hand hatten (den Tod von bin Laden), und in Absprache mit der COMEX Futuresbörse bereinigten sie den Markt um die schwachen Hände.

Es passierte folgendes, was nichts mit dem Mord an bin Laden zu tun hatte:

Mit der Ausnahme von Silber wurden die Edelmetalle deutlich höher notiert, als der Handel in New York am Sonntag abend um 18 Uhr begann. Das ist der sehr frühe Morgen in Asien und mindestens eine Stunde, bevor der Handel in Tokyo beginnt. Während dieser Stunde können die New Yorker Edelmetallbanken die Preise des Marktes bestimmen, und genau das taten sie auch.

So schrieb der Silberanalyst Ted Butler gestern an seine Kunden in einer privaten Nachricht: "Die Silberpreise fielen im elektronischen Handel der Comex/Globex am frühen Sonntagabend in einem Zeitfenser von 12 Minuten bei außerordentlich niedrigen Umsätzen um bis zu 6 $."

"Das ist ein Kurseinbruch von 13 % in wenigen Minuten. Mir ist nicht bekannt, dass irgendein anderer Silbermarkt zu dieser Zeit geöffnet ist, insbesondere da die Märkte in London (Bank Holiday) und Aisen an diesem Tag geschlossen waren. Dies war buchstäblich eine alleinige Affäre der Comex. Als solches liegt der Beweis vor, dass die Börse im Herzen der Silbermanipulation steht. Die Absicht hinter diesem arrangierten Ausverkauf scheint für mich einfach zu sein: Es ging darum, alle stop-loss Aufträge wegzuspülen, die sich unter dem Markt befanden, und das wurde auch erreicht.

"Die Kommerziellen [damit sind JPMorgan und der Rest der Edelmetallbanken gemeint] ziehen alle schmutzigen Trick aus ihrer manipulativen Trickkiste, um jeden möglichen gehebelten Longspekulanten aus dem Markt zu schütteln. Zuerst hatten sie, wie anhand der COT-Daten angezeigt wurde, während der letzten Wochen bei neuen höheren Kursen ihre Shortposition aggressiv eingedeckt. Jetzt schüttelten sie den silbernen Apfelbaum noch einmal kräftig, um alle spekulativen Longpositionen aus dem Markt zu nehmen. Als ein Ergebnis blieben sehr wenig gehebelte Long-Silber-Früchte übrig, die noch geschüttelt werden können. Dieses Ausschütteln verbessert auf lange Sicht die Marktstruktur. Zur Zeit mag es noch nicht so aussehen, aber dieses Ausspülen ist kontruktiv auf dem Weg zu höheren Silberpreisen."

Natürlich "fielen" die anderen Edelmetalle genauso - besonders Palladium, welches fast die gleiche Behandlung erhielt wie Silber.

Nachdem der Angriff vorbei war, erholten sich die Preise aller Metalle bis 11.20 Uhr (Ostküstenzeit). Mit Ausnahme von Silber waren alle Edelmetalle wieder im positiven Bereich. Dann tauchten die Verkäufer noch einmal auf und brachten alle vier Edelmetalle nach unten. Silber bekam hier wieder eine Sonderbehandlung. Die Umsätze im Gold und Silber waren sehr hoch.

Nur aus Interesse: Hier ist der 1-Minuten-Chart des Spot Silber von Sonntagnacht. Es gibt hier keine Grautöne. Wenn Sie einen Chart suchen, der einen Verkäufer in Aktion zeigt, dann wäre es dieser Chart. Denken Sie daran, diese Marktbewegung fand statt, als es kaum Umsätze gab. Wenngleich der Spot Silbermarkt für das Trading offen war, passierte dies, bevor die Spot Silber-Trader in London mit dem Handel anfingen, und genauso bevor die Märkte in Asien eröffneten. Es kann keine andere Erklärung geben außer verabredetes Vorgehen und Manipulation. Gehen Sie davon aus, dass der Silbermarkt noch stärker als zuvor zurückkommen wird, aber nur, nachdem die Tradingparalyse vorbei und verarbeitet ist, und die Trader wieder genug Mut haben, in die Märkte einzusteigen.



In der Zwischenzeit wurden von der Börse die Margins für Silber-Futures erhöht, nachdem die Edelmetallbanken den Futuresmarkt nach unten gehämmert hatten. Sie und ich müssen nun die erhöhten Margins zahlen, aber die Edelmetallbanken agierten mit den alten Margins. Die CME macht es sicherlich teuer für die kleinen Trader, dieses Spiel zu spielen. Ted Butler jedoch sagte, die Margins sollten noch höher sein - und er "würde sich nicht darüber ärgern, falls die Silber-Margins bei 100 % angesetzt würden."

Butler trifft den Punkt : Bei 100% Margin könnten wir einen Neuanfang machen. Aber die CME wird auf jeden Fall die Margin erhöhen, wenn die Preise steigen, aber erst nachdem sie es JPMorgan und Freunden erlaubt hat, die Silberpreise zuvor in den Keller zu rammen.

keine Hyperinflation.
Japan hat da seine eigene Erfahrungen in den letzten 20 Jahren gesammelt. Obwohl die Märkte mit Geld geflutet wurden kam es zur Liquiditätsfalle. Japan bräuchte statt Deflation dringend Inflation, nur wie?  

Ich beziehe mich auf die USA und einen Blog eines deutschen Auswanderers namens Gartner, den dankenswerterweise tausendunzen einstellte.
Von einer Depression sind alle Realwerte, natürlich auch Silber betroffen.  

Klar, wir Silverbugs sind natürlich unter dem Schwert der Deflation.

Vielleicht (und hoffentlich richtig) führe ich einfach mal Gründe an die gegen eine Deflation sprechen:

- jeder wartet bis es noch billiger wird, sprich Geld wird gehalten und gehalten. Je teurer ein Gut ist, desto mehr lohnt sich das warten. Das will keiner, denn das würde auch für die Privatleute gut sein. Gerade Immos, Autos und größere Anschaffungen werden vertagt. Das ist schlecht für Staat und Wirtschaft. Keine Güter absetzen will keiner und Steuern will der Staat, der auch unter schlechtem Güterabsatz über die Mwst. und Gewerbesteuer leidet.

- Wird nix gekauft, wird auch nix produziert und die fleißigen Hände der Arbeiter müssen gehen. Das kostet Vater Staat ne Menge und das will er nicht. Auch das Einkommen sinkt.

- Diese angeführten Effekte wirken silbstverstärkend habe ich einmal gehört. So ist die Abwärtsspirale einer Deflation für alle (Staat, Wirtschaft und Konsumenten) viel schädlicher als eine Inflation.

Fazit: Wenns kommt kommts halt. Aber ich glaube eher an die Geldentwertung. An einen sauberen "Crash" an den Märkten nicht zu glauben, wäre allerdings auch falsch. Hoffentlich so zwischen August und September, ich will Drachen :)

Gruß  

Die Wahrscheinlichkeit, dass Silber aus der Dreiecksformation der jüngsten Zeit nach unten ausbricht ist deutlich größer als Kurse über 40 Dollar. Mein erstes Kursziel von 33 Dollar bleibt. Danach sollte das Verlaufstief von etwa 26,50 Dollar ein Ziel sein.

Bis dahin werde ich noch weiter meinen physischen Bestand an Silber abbauen.  

sieht einen Goldpreis von 2000 $ innerhalb der nächsten 10 Jahre.  

ich sehe wie sich beim Silber chart ein Diamant ausbildet. Die 4 er Linie fehlt noch daher kann man noch nicht sagen das der Diamant  geschlossen ist und es könnte daher immer noch ein Dreieck werden aber wenn Silber heute über 35,62  schlisst haben wir einen Diamanten  

in Kürze mit Sicherheit. Dann würde ich entsprechend Positionen eingehen. Die Marken sind 37,40 oder 37,80 bzw. 36 Dollar.
Ansonsten einfach mal zur Charttechnik wolkep anschauen.

http://wolkep.blogspot.com  

bei unter 2 %. Aktuell wurden 2,6 % gemessen nach einer vorherigen Einschätzung von 2,3 % zuvor. Hierfür sind vor allem gestiegene Rohstoffpreise (Anmerkung: Dank uns Spekulanten) und gestiegene Energiepreise verantwortlich.

Die Experten des Silberforums haben zur Inflation ihrer Anlagestrategie natürlich eine gegenteilige Meinung zur Inflation. Wir werden sehen, wer hier kurzfristig Geld verbrennt.  

nach der krise wird das fiat geld nur noch zum heizen zu gebrauchen sein.

ich würde das als eine inflation von 100% bezeichnen.

das einzige das einzig sinnvolle ist der kauf von silber  

wie es einige im Silberthread behaupten.  Zum Vergleich habe ich den Das gegenübergestellt. Der hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 15 (langfristiger Schnitt beim KBV ist 19). Zur Erinnerung: Silber erwirtschaftet keine Zinsen.  

Silber ist nur eins von vielen Beispielen im Rohstoffsektor. Die kurzfristige Preisentwicklung vieler Rohstoffe ist maßgeblich für die Inflation von 2,6 %  

Silber gekauft hat ist selber schuld.....Papierillusionen bringen reale Verluste auf das (noch) gepriesene Papierschnitzel und ermöglichen weniger physische Silberkäufe.

Just my 5 cents

karma

 

Deine Aussage ist so tautologisch wie das meiste, was auf Ariva abgesondert wird. Deswegen auch mein eigener Thread, der auch nicht auf Ariva sein müßte.

Außerdem ist nichts entschieden.  

ich versteh den vergleich mit dem dax nicht so ganz, würdest du das nochmal genauer erklären, was der mit dem inneren wert von silber zutun hat?

lief das heute mitm shorten nich so?  

in Silber. Stopploss bei 38,15.
Mit dem Ende der Hochzeitsaison in Indien dürfte die Chance für einen Rückgang bei Gold ziemlich groß sein. Im Fahrwasser könnte Silber schwimmen. Die entscheidende Barriere nach oben sind 38 Dollar. Dann würde ich auf Long gehen. Aber noch ist es nicht so weit.  

Frage mal lieber im Silverthread nach. Einigen scheint der Kaufpreis von Silber auf diesem Niveau ja ziemlich egal zu sein. Weil Fiageld ja nichts wert ist. Die scheinen wohl mit Silber einkaufen zu gehen.  

Du gehst also mit DAX-Aktien einkaufen ... ?

Deine Thesen von "Deflation bringt fallende Silberpreise" kann ich übrigens nicht teilen. Nur weil es in der Vergangenheit so war, muss es nicht heissen, dass es auch in der Zukunft so ist. Das Marktumfeld hat sich in meinen Augen grundlegend gewandelt.

Wo eine Inflation früher bloss zu Wirtschaftsabschwung und Arbeitslosigkeit geführt hat, bedroht Sie heute die Zahlungsfähigkeit und Kreditwürdigkeit der Staaten. Wenn die USA in eine wirklich große Deflation rutschen sollten, wären Sie sehr schnell pleite (bereits vorgestern haben die ersten Ratingagenturen sie von AAA auf AA herabgestuft - aufgrund genannter Deflationsängste). Und was mit einer Nation geschieht, die kurz vor dem Bankrott steht, und sich in einer Deflation befindet konnte man bei Argentinien gut beobachten. Auch bei Griechenland gibt es im übrigen bereits ähnliche Tendenzen:

Trotz Deflation flüchten die Bürger aus der Währung in andere Länder und Edelmetalle. Man packt sein Geld bei einem drohenden Staatsbankrott eben nicht auf die Bank und wartet auf billigere Preise - das würdest selbst du vermutlich nicht machen.

Und nun stell dir mal vor, wie es aussieht wenn nicht nur ein Land betroffen ist, sondern die ganze Welt, bei einem drohenden Bankrott der USA oder Europas. Du meinst wirklich, dass die Leute in so einem Fall ihr Geld zur Bank bringen und sichere Werte verkaufen?

Das ist in meinen Augen mehr als unwahrscheinlich. Sicher hast du mit deinen Aussagen in einem "normalen" Marktumfeld recht, doch wir sind offensichtlich gerade dabei dieses zu verlassen.

Beispiel: Ich trage auch lieber eine tolle moderne Jacke statt einer Schwimmweste, aber manchmal hat eben auch eine Schwimmweste ihre Daseinsberechtigung.

Jemanden der in der Stadt mit Schwimmweste rummrennt, würde ich evt. auch komisch angucken, aber wenn diese Person neben mir auf einem in Seenot geratenen Boot sitzt, würde ich ihn wohl um seine Schwimmweste beneiden und ihm anbieten, die Schwimmweste gegen meine tolle teure Jacke zu tauschen.

Und genau darum geht es doch den Silberinvestoren! Sie kaufen sich Schwimmwesten für den Sturm, der am Horizont schon deutlich sichtbar ist. Und sie haben im Zweifelsfall eben nicht nur eine für sich selbst, sondern auch noch genügend andere, die Sie während des Sturms gewinnbringend unter die Leute bringen können. Denn wer am ertrinken ist, ist bereit sehr viel für eine Schwimmweste zu zahlen.

Wann der Sturm losbricht steht momentan noch in den Sternen, aber gerade deswegen ist es doch wichtig sich frühzeitig vorzubereiten, denn irgendwann wird der Punkt kommen an dem es zu spät ist.  

Habe mir mal gestern Abend die Mühe gemacht den gesamten Thread hier durchzulesen. Spannend und lehrreich ist dies ja auch z.B. bei Prognosen der Analysten zu Beginn des Jahres 2009 nach dem vorletzten Silbercrash....Bei den mittlefristigen Preisprognosen liegen die Profis rückwirkend betrachtet völlig falsch und bei den kurzfrisigen Prognosen liegt dieser Thread unter einer Trefferquote von 50%. MikeOS hatte selber anfangs Mai 2011 bei 49,51/Unze gepostet, dass er nach einem Anstieg auf 55/Unze ein Kursziel von 35/Unze habe, mit anschliessendem Ziel von 70/Unze. Offenbar hat er dies aber vergessen und ich komme daher zur Schlussfolgerung: Eine bestimmte Anlage sollte immer wieder auf die ursprünglichen Gründe der Investition hinterfragt werden. Sind diese (langfristig) nicht mehr gegeben, ist die Investition abzustossen oder zumindest abzusichern (letzeres bei kurzfristig negativer Einschätzung ohne Aenderung der fundamentalen Daten). Dass also MikeOS seine Investition nach unterschreiten seines Kurszieles abgesichert hat beweist grosse Wankelmütigkeit und offenbart schwache Hände, zumal seiner Einschätzung nach die Wirtschaft nach wie vor boomt, keine Infationsgefahr besteht und er Silber ausschliesslich als Industriemetall wahrnimmt...Trivial ist zudem der Fakt, dass der Silberpreis bei einer weltweiten Deflation in den Keller gehen wird. Dieses Szenario wird nicht eintreten, weil die Schuldenbereinigung über Inflationierung erfolgen wird und nur deswegen die Aktienmärkte auf mittelfristige Zukunft durchaus steigen werden. Beim Knall halte ich aber dann lieber Silber in meinem Zugriffsbereich als Papier ausserhalb meines Zugriffbereiches. Nur meine Meinung und

just my 5 cents

karma

 

mir hat mikeos vor kurzem noch erzählt wir werden neue höchsstände bei silber sehen.

jetzt ist er wohl anderer meinung.

das sind eben die tricks mit denen  JPM und die anderen kabalen arbeiten um uns vom kauf von silber abzuhalten. sie erzeugen angst und damit trüben sie unseren blick auf die Realität und davor ist auch unser mikeos nicht gefeit.

jeder sollte sich gedanken dazu machen womit er nach der krise zu zahlen gedenkt und ich habe zweifel ob das fiat geld sein wird  

Ganz normal oder? Für 1/10oz bekomme ich 3 Leibe Brot oder 5 Krapfen. Kenne das nicht anders.

Mann Mann: Der Liter Sprit kostet gerade 1,5gr. Silber.  

war folgende: Die ETFs und institutionelle Investoren müssen mitspielen. Nach dem Crash steht fest. Von den ETFs ist nichts Gutes zu erwarten. Alle großen haben beim letzten Crash im zweistelligen Prozentbereich Silber auf den Markt geschmissen.

2. Prämisse: Unter sehr optimistischen Bedingungen ging ich von einem Gold-Silber-Ratio von 15 aus. Diese Prämisse kann sich nur erfüllen wenn die Vorgenannten mitspielen.

Fazit: Trendwende im Silber. Die Party ist vorbei.  

in erster Linie zur Absicherung. Habe ich seit Threadbeginn so gehandhabt. Kann ich übrigens nur jedem empfehlen.  

Sie sind emotional der Anlage zu sehr verbunden. Leute wie Schwerreich und andere reden deswegen wenn Silber steigt von wir steigen.

Ein anderer Fehler ist sich die Rahmenbedingungen so hinzubiegen, dass sie in das optimistische Longszenario passen.