Nach einer Serie von fünf ungeschlagenen Partien in Folge hat die Presse wieder Gefallen an der Borussia gefunden. Wo vorher noch vieles (angeblich) schlecht war, überbietet die Sportjournaille sich jetzt mit positivem Feedback auf die Leistungen der Borussia. Auf einmal wird vom ?Erfolgsfaktor Frontzeck? geschrieben, und auch Manfred Orzessek?s Kommentar über Logan Bailly (?Der beste Torhüter, den wir je geholt haben.?) schafft es in die Rheinische Post. Natürlich spielen Passgeber und Vollstrecker zum spielentscheidenden Treffer vom Samstag die Hauptrollen: ?Wuschelkopf spielt Weltklasse.? ist über Dante zu lesen; die Schlagzeile vom ?Turbo-Fohlen? ist natürlich Marco Reus gewidmet ist. Und schon werden die beiden in die Nähe ihrer jeweiligen Nationalteams gebracht. ?Dante wartet auf Dunga-Anruf? heißt es über unseren Belgien-Brasilianer, während Matthias Sammer sich mit der Aussage ?Reus im Visier des DFB? zitieren lässt.
Hoffentlich können die beiden das Hochjubeln, das genauso schnell in einen Abgesang münden kann, richtig einordnen. Hoffentlich konzentrieren sie sich weiter auf das Sportliche, und hoffentlich wird das überschwängliche Presseecho nicht zum Klotz an den Beinen der beiden.
Spieler, die zu früh ans große Geld dachten und dann bei anderen Vereinen zu Bankdrückern wurden, hatten wir in den letzten Jahren genug. Wollen wir hoffen, dass unsere beiden aktuellen ?Superstars? den Rummel um ihre Person ?nüchtern verarbeiten? und unbeeindruckt weiter spielen wie Superstars. Zuzutrauen ist es ihnen ?
stan2007
: was interessiert das geschwätz von gestern!
..ich bleibe trotzdem dabei,dass der frontzeck kein guter bundesligatrainer ist!!....abgerechnet wird zum schluss und wenn es denn so sein soll....dann bekommt der frontzeck auch von mir,seinen applaus;-))
----------- Wenn Idioten fliegen könnten,wäre HIER der Flughafen!!
es liegt immer an der Mannschaft ob sie gut spielt oder nicht ist oft eine Kopfsache aber auch mangelnde Einstellung!! Aber ich bin mir sicher die Einstellung der Spieler wird in Leverkusen hervorragend sein und wir holen zum Abschluss der Vorunde noch einen Punkt!!
... aber wir haben am Wochenende erlebt, daß ein Ausraster des Torwarts zwei Punkte kosten kann. Da kann keine noch so gute Mannschaft und kein noch so guter Trainer was dafür oder dagegen.
----------- Besser die Hälfte gewonnen als das Doppelte verloren. Suche den Fehler immer zuerst bei dir selbst.
Kurz vor Weihnachten heißt es für Borussia Mönchengladbach nochmal ?volle Konzentration?. Beim Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen geht es darum, eine ordentliche Hinrunde entsprechend abzuschließen und sich möglichst selbst zu bescheren.
Mit 21 Punkten hat Borussia Mönchengladbach das selbstgesteckte Etappenziel zum Ende der der ersten Halbserie erreicht. Das Spiel am Samstag beim Tabellenführer aus Leverkusen ist daher eine Art Zugabe.
Noch hat die Heynckes-Truppe in dieser Saison kein einziges Spiel verloren . Es wäre natürlich reizvoll, diese Serie zu brechen und schließlich gibt es aufgrund der letzten Wochen keinen Grund, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen.
Borussia ist in Leverkusen krasser Außenseiter, hat jedoch die Gelegenheit, sich nach einer unter dem Strich erfreulichen Hinrunde selbst zu bescheren.
Gladbach verliert in Leverkusen: Nicht schlimm, Hinrundenziel ist erreicht. Gladbach spielt unentschieden: Wäre ein toller Erfolg, frohe Weihnachten. Gladbach gewinnt in Leverkusen . . . . - dann wird der Hund in der Pfanne verrückt. - dann wird ein fast alter Mann jeckisch. - dann Ach, wäre einfach zu schön!
Das fragten sich die Gladbacher beim herrlich verrückten 5:3-Eigentor-Festival gegen Hannover.
Vor dem Spiel Samstag bei Tabellenführer Leverkusen ist die Frage eher: Ja, ist denn schon Karneval?
Mit 21 Punkten im Rücken ist die Stimmung rund um den Borussia-Park plötzlich ganz jeck: Jetzt juppen wir auch Bayer weg!
Kapitän Tobias Levels vor dem Wiedersehen mit Fohlen-Legende Jupp Heynckes cool: „Druck kann sich Leverkusen machen, jetzt wo sie Schalke und Bayern im Nacken haben. Wir haben gegen die Top-Teams bewiesen, dass wir mithalten oder sie sogar schlagen können.“
In der Tat hat Gladbach in München eine Halbzeit lang super ausgesehen, davor Schalke und Hamburg geputzt.
Levels: „Warum soll das nicht auch in Leverkusen klappen?“
Fragen sich auch die Kollegen. „Ein gutes Spiel, um noch einmal ein echtes Highlight zu setzen“, sagt Michael Bradley. „Solche Duelle liebe ich.“ Und Rob Friend ergänzt: „Es gibt keine schönere Herausforderung, als zum Spitzenreiter zu fahren. Das tun wir jetzt mit einem richtig guten Gefühl.“
Das teilen auch die Bosse.
Manager Max Eberl: „Wir waren gegen die Großen immer sehr stabil. Das wird interessant...“
Coach Michael Frontzeck: „Wir stehen ordentlich da, ich freue mich auf Bayer. Allerdings müssen wir da defensiv wieder besser organisiert sein als gegen Hannover.“
Zumal von Hyypiä, Friedrich und Adler kaum drei Eigentore zu erwarten sind...
Erstes Wiedersehen nach Jupps Borussen-Albtraum Eberl schwärmt von Heynckes
Von CHRISTIAN HORNUNG
4 Siege, 11 Pleiten. Das war in der Saison 2006/07 die Bilanz von Jupp Heynckes (64) in Gladbach, die am Saisonende zum krachenden Abstieg als Tabellenletzter führte. Samstag steigt in Leverkusen das Wiedersehen.
BILD sprach mit Borussen-Manager Max Eberl (36).
BILD: Muss Gladbach für einen Sieg in Leverkusen diesmal wieder mehr Tore schießen als der Gegner?
Eberl: „Es ist genug über die drei Eigentore von Hannover gewitzelt worden, jetzt muss es wieder um unsere Offensivleistung gehen. Es ist bemerkenswert, wie wir die Gegner unter Druck setzen. Aber in Leverkusen sollten wir uns lieber keinen offenen Schlagabtausch liefern.“
BILD: Es geht gegen Jupp Heynckes, dessen letztes Engagement in Gladbach mit Trennung im Januar 2007 und Abstieg endete. Hat Ihnen Heynckes als lebende Fohlen-Legende damals leid getan, weil nichts von dem funktioniert hat, was er bei Borussia versuchte?
Eberl: „Es war Jupp Heynckes nicht würdig, wie hier im Umfeld mit ihm umgegangen wurde. Borussia hat ihm unglaublich viel zu verdanken, und ich fand es sehr schade, dass die Sache so ein Ende genommen hat.“
BILD: Freuen Sie sich für Heynckes, dass er jetzt wieder ganz oben steht?
Eberl: „Ja, er liefert in Leverkusen bemerkenswerte Arbeit ab, strahlt Spaß und Freude aus und ist einfach eine Bereicherung für die Liga.“
BILD: 21 Punkte hat Gladbach in der Hinrunde geholt. Hätten Sie das zu Saisonbeginn so akzeptiert?
Eberl: „Es muss ja nicht bei 21 bleiben! Nachdem es im letzten Winter 11 waren, ist das sehr ordentlich. Aber wir haben auch noch einige Punkte liegen lassen, vor allem in der Phase mit fünf Niederlagen in Serie. Ich wehre mich dagegen, sich jetzt zufrieden zurückzulehnen!“
BILD: Starker Start, völliger Einbruch, dann wieder eine gute Phase – warum dieses Wellenreiten?
Eberl: „Wir hatten in der Hinrunde fast immer sechs Spieler in der Startelf, die im Dezember 2008 noch nicht da waren – da sind Schwankungen normal. Wir wussten auch nach dem Top-Start, dass Rückschläge kommen. Die waren massiv, aber auch in der Niederlagen-Serie war nicht alles schlecht...“
BILD: ...die Spiele gegen Dortmund und in Freiburg schon!
Eberl: „Stimmt. Aber aus dieser Phase ist die Mannschaft gestärkt hervor gegangen. Team und Trainer haben nie die Ruhe verloren, Rückschlüsse gezogen und aus den Niederlagen gelernt. Ein ganz wichtiger Prozess!“
BILD: Der in der Rückrunde wohin führt?
Eberl: „In eine stabile Saison in ruhigem Fahrwasser. In der die Mannschaft zeigt, wie sie spielen will: Mit Mut zur Offensive, aber auch mit Struktur und Kompaktheit.“
börsenfurz1
: Frontzeck: Die Sturheit habe ich von Don Jupp
Mit 19 Jahren von Heynckes entdeckt Frontzeck: Die Sturheit habe ich von Don Jupp
Von D. KRÜMPELMANN
Nach dem Training stand für Gladbach-Coach Michael Frontzeck (45) Bettruhe auf dem Programm: „Mich hat eine Erkältung voll erwischt. Ich hoffe, dass ich morgen wieder auf dem Damm bin.“
Die Partie Samstag in Leverkusen lässt er auf keinen Fall sausen – diesem Spiel fiebert er förmlich entgegen!
Dort trifft er nämlich seinen Entdecker Jupp Heynckes (64).
Frontzeck erinnert sich: „Er hat mich als Spieler mit 19 Jahren ins kalte Wasser geworfen, mir Vertrauen geschenkt. Wir haben nach all den Jahren noch heute regelmäßig Kontakt. Von ihm habe ich sehr viel gelernt, sicher auch unbewusst.“
Was hat er davon für seine Trainer-Karriere von „Don Jupp“ übernommen?
börsenfurz1
: Heynckes: Von Don Flop zum Jubel-Jupp
Gladbachs Ex-Trainer Heynckes: Von Don Flop zum Jubel-Jupp
Von CHRISTIAN HORNUNG und HOLGER TROMP
Dass Jupp Heynckes (64) ein Liga-Spiel verloren hat, ist knapp drei Jahre her. Er geht morgen unbesiegt ins Wiedersehen mit seiner Borussia. Leverkusen ist Erster, Heynckes ist „Jubel-Jupp“. Auch davor in München sahen die Fans einen fröhlich-entspannten Coach.
Die letzte Niederlage erlebte Heynckes mit Gladbach. Am 27. Januar 2007 verlor er mit dem Verein, in dem er zur Fohlen-Ikone wurde, 1:3 in Cottbus. Es war grausam.
Danach stürzte Borussia auf Platz 16, vier Tage und ein Heim-0:0 gegen Nürnberg später war Heynckes in Gladbach Historie.
Borussia stieg ab, Don Jupp war Don Flop, der von irren Fans bedroht wurde und Personenschutz brauchte.
BILD fragte ihn gestern: Wie sehr haben Sie damals gelitten?
Heynckes, zuletzt immer souverän, wird einsilbig. Man merkt, die Frage stört ihn. Sie wühlt das dunkelste Kapitel seines Fußballerlebens auf.
Er antwortet: „Das ist abgehandelt, deshalb äußere ich mich dazu nicht mehr. Zu dem Thema ist alles gesagt.“ Das stimmt nicht.
Er hat zu „dem Thema“, seinem Anteil am Abstieg, seinen Leiden in der Rückrunde, als er nicht mehr eingreifen konnte und gesundheitliche Probleme hatte, nie etwas gesagt. Nicht ein Wort.
Wie schwer es ihn aber getroffen hat, lässt sich erahnen, wenn er jetzt von der neuen Borussia schwärmt: „Spektakulär und spielstark!“ Er lobt Michael Frontzeck als „charakterfesten Mensch mit sehr guten Trainerfähigkeiten“ und Abwehrmann Tobias Levels: „Der gibt immer alles.“
Levels, betont Heynckes noch, sei ja schon vergessen gewesen, ehe ER ihn hochgeholt habe. Und Frontzeck, den habe ER der Borussia auch empfohlen. SEINER BORUSSIA. Das ist aus jedem Wort herauszuhören...
Unsere Borussia hat vor dem letzten Spiel der Hinrunde mehr Punkte gesammelt, als von mir erwartet. Ich erwarte daher auch im Spiel gegen Leverkusen ein forsches und offensives Spiel. Die Devise muß heißen: "Wir gehen mit einem Sieg in die Winterpause". Entscheidend wird sein, daß man Toni Kroos und Stefan Kießling nicht zur Entfaltung kommen läßt und die erspielten Chancen konsequent nutzt.
"Roel hat in dieser Saison noch keine einzige Spielminute verpasst. Er ist ein Eckpfeiler in unserer Mannschaft und wir freuen uns, ihn für weitere zwei Jahre an uns gebunden zu haben", so Sportdirektor Max Eberl. Brouwers kam im Juni 2007 vom SC Paderborn zu Borussia und absolvierte für den VfL bisher 41 Bundesliga- (6 Tore) und 28 Zweitligaspiele (2 Tore).
Hätte Schalke gestern nicht Unentschieden spielen können? Das vergrößert den Druck auf Leverkusen / Mönchengladbach. Und dann die kalte Witterung. Spannung pur; das hält warm. Jeder weitere Punkt für Gladbach wäre einfach Spitze. Ich halte die Daumen.