Joker Matmour beschert der Eintracht drei Punkte Gleich am 1. Spieltag der neuen Zweitligasaison sorgt der Spielplan für einige Leckerbissen: Zum Auftakt gewann Cottbus das Ost-Duell gegen Dresden, in Frankfurt markierte ausgerechnet der Ex-Unioner Benyamina gegen seinen früheren Verein den Ausgleich. Im Abendspiel trafen mit Fürth und Eintracht Frankfurt zwei Aufstiegskandidaten aufeinander - zur Pause führten die Franken 2:0, doch am Ende jubelten die Hessen durch den Doppelpack von Meier und das Jokertor von Matmour. Das erste Saisontor in der 2. Liga: Unions Silvio verwandelt einen selbst herausgeholten Strafstoß. © picture alliance Benyamina trifft gegen seinen Ex-VereinGanze 40 Minuten waren gespielt, bis schließlich am Bornheimer Hang nach einer mäßigen Partie mit viel Mittelfeldgeplänkel endlich das erste Saisontor der Zweitligasaison 2011/12 fiel: Unions Silvio wurde im Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst. Nach der Pause bemühte sich der FSV redlich, dem Spiel eine Wendung zu geben. Doch Union stand zunächst sicher und ließ den Gegner kaum Möglichkeiten, einen Spielzug zu Ende zu bringen. So war es ausgerechnet Karim Benyamina, der erst im Sommer von Union zum FSV gewechselt war, vorbehalten, nach einer Unaufmerksamkeit der Berliner mit einem Volleyschuss den Ausgleich das 1:1 zu markieren (80.). Gueye hatte sogar die Chance zum Siegtreffer, doch sein Elfmeter in der Nachspielzeit ging über das Tor. Cottbus findet erst nach der Pause in die SaisonNachdem sich der 35-Tore-Sturm des FC Energie nach München (Nils Petersen) bzw. Duisburg (Emil Jula) verabschiedet hatte, bot Trainer Claus-Dieter Wollitz Rückkehrer Dimitar Rangelov als einzige Sturmspitze - und einzige "Neu"-Verpflichtung auf. Auch Dynamo musste die durch den Weggang von Alexander Esswein (Nürnberg) und Dani Schahin (Fürth) entstandene Lücke schließen. Die Neuzugänge Pavel Fort (Bielefeld) und Filip Trojan (Duisburg) liefen vorne von Beginn an auf, Trainer Ralf Loose bot zudem die Neuverpflichtungen Dennis Eilhoff (Tor), Martin Stoll (Abwehr) sowie Marcel Heller und Marvin Knoll (Mittelfeld) auf. Nach einer schnellen, aber an Torraumszenen armen Anfangsphase, sorgte Dynamo-Neuzugang Knoll für den ersten großen Aufreger, als er in der 29. Minute frei vor dem Tor die große Chance zur Gäste-Führung hatte, jedoch zu unentschlossen im Abschluss war. Besser machte es kurz vor dem Seitenwechsel dann Trojan, der per Kopf (45.) den nicht unverdienten Führungstreffer erzielte. In der zweiten Halbzeit legten die Gastgeber eine Schippe drauf und wurden durch Adlungs Ausgleich belohnt (57.). In der 66. Minute war dann der frisch eingewechselte Dennis Sörensen zur Stelle und traf für die Lausitzer zur 2:1-Führung. Cottbus ließ es nun langsamer angehen und überließ Dynamo wieder häufiger den Ball. Am Sieg des Heimteams sollte dies aber nichts mehr ändern. Eintracht dreht die Partie aus dem Nichts Nöthe (unten) legte vor, doch dann kam Frankfurt, hier mit Jung, und siegte. © Getty Images Eintracht Frankfurt hat in Fürth einen Fehlstart in die 2. Bundesliga vermieden. Dank eines Doppelpacks von Alex Meier und eines Last-Minute-Tores von Joker Matmour kamen die Hessen zu einem 3:2 bei der SpVgg. Im ersten Abschnitt profitierten die Franken vor allem von ihrer Effektivität. Nöthe nutzte zweimal die Unachtsamkeiten in der Eintracht-Defensive aus und sorgte für die 2:0-Pausenführung. Die Hessen agierten phasenweise gefällig nach vorne, doch zu echten Chancen kam der Bundesliga-Absteiger nicht - nur Caio hatte ein Tor auf dem Fuß. Mit Beginn der zweiten Halbzeit drückten die Fürther gleich wieder mächtig aufs Tempo, doch Prib verpasste kurz nach dem Wechsel das 3:0, als er am Pfosten scheiterte. Weil Fürth seine Chancen liegen ließ, keimte bei Frankfurt weiter die Hoffnung, zumal Meier wie aus dem Nichts erst verkürzte und dann ausglich. Nun war das Duell wieder völlig offen - beide Mannschaften spielten auf drei Punkte, doch am Ende jubelte Frankfurt dank eines abgefälschten Schusses von Joker Matmour in der Schlussminute. Auf der Suche nach StürmernAuch der FC St. Pauli segelt in dieser Saison wieder in den Gewässern der Zweiten Liga. Andre Schubert übernahm das Ruder von Holger Stanislawski (Hoffenheim). Der neue Trainer muss vor dem ersten Spieltag (Sa., 13 Uhr) gleich ein Offensivproblem lösen: Mit Marius Ebbers (Faserriss) und Rouwen Hennings (Leiste) fallen zwei Stammstürmer aus. Auch Ingolstadts Coach Benno Möhlmann muss seine Offensive noch flott bekommen. In den Testspielen ließ der FCI viele Torchancen liegen. Der Verein sucht noch nach einem echten Knipser. Konstanz kontra JugendstilNach der besten Saison der Vereinsgeschichte ist die Euphorie im Erzgebirge riesengroß. Aue schaffte einen beachtlichen fünften Platz und konnte im Sommer alle Leistungsträger halten. Mit Sturmtank Ronny König (Oberhausen) bekam Trainer Rico Schmitt zudem einen absoluten Wunschspieler. Beim Auftaktgegner Aachen bleibt man indes dem Jugendstil weiter treu: Die sportlich schmerzhaften Abgänge von Zoltan Stieber (Mainz) und Marco Höger (Schalke) spülten zwar insgesamt drei Millionen Euro in die Vereinskasse. Trotzdem setzt die Alemannia nach wie vor auf Talente. Prominenter Neuzugang: Rostock verpflichtete mit Marek Mintal den Bundesliga-Torschützenkönig von 2005. © imago Das Phantom ist zurückDas Punktesammeln für den Klassenerhalt beginnt schon am ersten Spieltag. Für Paderborn und Aufsteiger Rostock (So., 15.30 Uhr) geht es um jeden Zähler. Namhafte Spieler findet man in den Reihen der Ost-Westfalen vergeblich. Das Team hat keine Stars, ist dafür aber bodenständig und eingespielt. Auch bei Rostock ist der große Umbruch ausgeblieben. Dafür holte die Hansa-Kogge einen Top-Spieler: Das "Phantom" Marek Mintal kommt aus Nürnberg und soll den Aufsteiger mit seinen Toren in der Liga halten. Das Duell der LöwenDas Eintracht-Stadion wird am Sonntag (15.30 Uhr) im wahrsten Sinne zur "Höhle des Löwen": Voraussichlich 24.000 Fans werden das Duell zwischen den Braunschweiger- und den Münchner-Löwen vor Ort verfolgen. Der Drittliga-Aufsteiger geht mit dem Schwung einer grandiosen Saison (1. Platz, 85 Punkte) in die erste Partie. Die Münchner haben dagegen ein Chaos-Jahr hinter sich. Bis zuletzt musste 1860 die Insolvenz abwenden. Mit dem jordanischen Investor Ismaik im Rücken, wollen die Giesinger in eine ruhigere Saison gehen. Der totale UmbruchIn der Partie Karlsruhe gegen Duisburg (So., 15.30 Uhr) treffen zwei Traditionsvereine aufeinander. Im Vergleich zur letzten Saison haben beide aber ein komplett neues Gesicht bekommen: Der KSC tauschte die gesamte Viererkette und den Torwart aus. Neu und vielversprechend ist auch Stürmer Klemen Lavric (St. Gallen). Auch die Fans des MSV Duisburg mussten in der Sommerpause fleißig Namen lernen. 13 Abgänge und 13 Neuverpflichtungen hatten die Zebras zu vermelden. Darunter echte Kracher wie Florian Fromlowitz (Hannover), Jiayi Shao und Emil Jula (beide Cottbus). Wächst die Mannschaft zusammen, wird der MSV nur schwer zu stoppen sein. Heimmacht Düsseldorf Trafen schon im letzten Jahr aufeinander: Bochums Kevin Vogt (li.) und Düsseldorfs Assani Lukimya. © picture alliance Die Chancen auf einen erfolgreichen Saisonstart stehen gut für Düsseldorf: Die Fortunen spielen zu Hause. In der vergangenen Saison waren die rot-weißen das beste Heimteam. Seitdem hat sich im Kader nicht viel getan. Die eingespielte Mannschaft blieb zusammen und wurde punktuell verstärkt. Gleiches gilt für Gegner VfL Bochum. Das Team von Friedhelm Funkel scheiterte in der Relegation gegen Gladbach nur knapp am Aufstieg. Dieses Jahr wollen es die blau-weißen auf direktem Wege packen. Auch die Fortuna möchte in die Bundesliga und gilt als "Geheimtipp". Das erste Montagabendspiel (20.15 Uhr) wird also schon zum Aufstiegs-Kracher. http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/...ht-drei-punkte.html
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