Es gilt inzwischen als nahezu sicher, dass er im November die Zwischenwahlen verlieren wird. Dann ist nicht nur die jetzige hauchdünne (50 + Harris zu 50) Mehrheit im Senat weg, sondern auch die im House. Er kann danach nur noch mit Verordnungen regieren und bekommt kein Gesetz mehr durch.
Bidens hochgelobtes, Hunderte Milliarden schweres BBB-Konjunkturprogramm ist am US-Senat gescheitert, weil ein Dem-Senator sich dagegen gestellt hat.
Bidens Beliebtheitswerte erreichen täglich neue Allzeittiefs.
Nun versucht Biden offenbar, zumindest in der Ukraine noch Punkte zu sammeln, indem er den vom CIA herbeigeputschten "Failed State" als Trutzburg gegen Russland ausstaffieren will, am liebsten mit Nato-Wappen.
Die Amis, vor allem Trump-Wähler und -Sympathisanten, haben aber die Nase voll von weitgehend sinnlosen Stellvertreterkriegen. Bereits in Vietnam wurde nichts erreicht, auch jetzt in Syrien und Afghanistan mussten die Amis ebenfalls abziehen, ohne ihre Ziele erreicht zu haben.
Putin sattelt mit der Kriegsdrohung auf Bidens Schwäche auf. Biden wollte mit Säbelrasseln (Aufrüstung der Ukraine) punkten. Aber er kann es sich politisch nicht leisten, noch einmal in einen Stellvertreterkrieg "fern der Heimat" verwickelt zu werden. Für Putin ist die Gelegenheit daher gut, Biden zu den vertraglichen Zugeständnissen zu bewegen, so wie es die US-Journalistin Katrina vanden Heuve formuliert (# 087). Gorbatschow hatte es 1989 leider versäumt, sich die damaligen Zugeständnisse vertraglich zusichern zu lassen. Also wurden sie gebrochen.
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