gt.
Fill, dein Weltbild ist allzu anthropozentrisch. Mit welchem Recht nimmst du dir heraus, implizit zu behaupten, dass der Mensch die Krone der Schöpfung sei? Hat dir das der Papst geflüstert? ;-)
Das ist - marxistisch argumentiert - sogar eine ahistorische Sichtweise, weil die Geschichte laut Marx und Hegel (Weltgeist) dazu bestimmt ist, etwas Besserem zuzustreben.
Und mit Blick auf die vergangenen und kommenden Jahrmilliarden ist Geschichte ist eben nicht nur menschliche Historie (du weißt schon, das mit den Kriegen und Eroberungen), sondern über längeren Zeiträume betrachtet vor allem Evolutionsgeschichte (das mit dem Verdrängen einer dominanten, aber schlecht angepassten Spezies durch "fittere").
Es könnte z. B. gut sein, dass in 65.000 Jahren der achtarmige Fadenwurm eine viel besser an die neue CO2-Umwelt angepasste Spezies sein wird - und allein durch pures massenhaftes Dasein bei sattem Auskommen seine evolutionäre Existenzberechtigung hat.
Wenn der Mensch massenhaft die Erde bevölkert und verdreckt und mit CO2 das Klima "ruiniert", dann ist das eben so. Damit hat er sich als Spezies erwiesen, die (z. B. intellektuell) nicht optimal an die Umgebung angepasst ist.
Eine Spezies, die ihren eigenen Lebensraum durch Ignoranz vernichtet, hat es eben nicht besser verdient.
Das wird auch der achtarmige Fadenwurm irgendwann feststellen, wenn er milliardenfach über die Kontinente kraucht, alles zugeschissen hat und es am Ende nichts mehr für ihn zu fressen gibt - außer seinen Artgenossen.
Der Wurm ist dem Wurme ein Feind ("vermis vermi lupus").
Zu behaupten, der Mensch sei allem anderen Leben auf dem Planeten überlegen, grenzt schon ans Para-faschistische ;-)
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