verzichtet, dann hätte ich auch #790 mit "interessant" bewerten können.
Dein Einwand, dass vergangene Inflation in den heutigen Preisen unabhängig von der aktuellen Inflation kumuliert enthalten ist, ist ja richtig...
...allerdings genauso richtig, wie auch gleichzeitig trivial.
Um sich das zu vergegenwärtigen, aber dennoch ein berechtigter Hinweis.
Nur, ....was soll denn aus dieser Erkenntnis für Dich geld- und fiskalpolitisch folgen?
Um z.B. vergangenen Preissteigerungen von 10% wieder auszugleichen, bräuchte man 10% Deflation (grob vereinfach gesagt, richtig gerechnet wären es eher ca. 9,1 %)
Aber jetzt frag Dich mal, was passieren müsste, damit wir zu einer Deflation von 10% kämen? An solch einem Katastrophen-Szenario kann man eigentlich kein Interesse haben.
Es gibt dann auch gute Gründe, weshalb das geldpolitische Idealziel immer bei einer leichten Inflation und keiner leichten Deflation gesehen wird (die nicht zuletzt mit unserem Kreditgeldsystem an sich zu tun haben)
Es ändert sich also nichts daran, dass man sich - vergangene Inflation hin oder her - beim Geld und fiskalpolitischen Handeln, sinnvollerweise immer nur an der aktuellen Inflation orientieren kann.
;-)
|