So, endlich daheim am Computer, weg vom Handy ;-) Tja, nun gabs heute gute Zahlen, Schwarzmaler finden natürlich auch in diesem Trading Update etwas für ihr Weltbild, aber: Die Grafik zu den Unternehmensbeteiligungen von Steinhoff, wenn sie denn nicht auf Zahlenrundungen basiert, sagt mir klar, dass wir momentan noch 50 % bei MF (wird wohl aufgrund des MIP ab 30.09.2021 weniger), 71 % bei Pepkor HL, 100 % bei Conforama und 100 % bei Pepco Group. Australien/Neuseeland auch 100 %. Die Verschiebung der Einschulung in Südafrika auf den Januar 2020: "..., this performance would have been even stronger but for the negative impact of a shift in ?back-to- school? trade from December 2019 to January 2020 as a result of the later start to the school year." und eben auch, dass die Wette der Hedgefonds aus der GWG gegen Conforama nicht aufging, MF ne gute Sohle aufs Parkett gelegt hat und dies wohl auch weiterhin vor hat, bestärkt mich bei meinem Invest in diese Aktie. Leider fallen diese aus meiner Sicht guten Daten und Aussagen zusammen mit einem sich immer mehr über den globalisierten Weltmarkt ausbreitenden schwarzen Tuch, dem Coronavirus: "Many of the businesses in the Group are dependent in one way or the other on sourcing and supply from Asia. While it is widely expected that the outbreak and spread of the Coronavirus may lead to sourcing and other challenges, it is not yet possible to determine accurately any future impact on business performance. However, businesses in the Group are taking a number of steps to mitigate any potential effect, including alternative sourcing arrangements." Tja, manchmal habe ich so den Eindruck, dass manche Steinhoff losgelöst vom globalen Welthandel betrachten, ist ja auch besser, wenn man seine rosarote Brille aufbehält! Warum? Der überwiegende Teil der Waren stammt aus China, Vietnam, Bangladesh, Pakistan, Indonesien... Vor allem in China ist die Produktion für viele Unternehmen fast schon existenzbedrohend zusammengebrochen und zwar nicht erst seit dem Februar! Der Export aus China ging schon seit November 2019 langsam aber stetig zurück. Das Virus wurde in diesem Zeitraum bereits festgestellt und auch die Weltwirtschaft war nicht mehr ganz so robust wie man eigentlich vermuten würde. Der Hauptindikator hierfür ist die Handelsschifffahrt in ihren unterschiedlichen Sparten. Im Herbst 2019 fiel der Baltic Dry Index stetig herab, d.h. es wurden weniger Transportkapazitäten an Rohstoffe transportierender Frachter benötigt, da sich abzeichnete, dass die Nachfrage nach Waren zurückging. Die Reeder dieser Schiffe reagieren bei sinkender Nachfrage sofort, sie legen die Schiffe auf, so geschah es letztes Jahr. Sinkt die Nachfrage nach Waren, oder können Waren wegen plötzlich fehlender Produktionskapazität nicht hergestellt werden, dann werden auch weniger Containerschiffe benötigt, die diese Waren zu den Märkten bringen. Auch hier kommt es jetzt seit Mitte Februar zur Reduzierung der Liniendienste zw. China und Europa um bisher 10 %. Großcontainerschiffe mit Kapazitäten um die 18.000 Standardcontainer werden vor Anker aufgelegt, damit sich die Betriebskosten nicht existenzbedrohend für die Reeder auswirken. Ganz normale Vorgänge. Das konnte man auch 2007 im Vorfeld der damaligen Krise beobachten, nur mittlerweile liegen mehr Schiffe auf, da die Transportkapazitäten aufgrund fehlender Nachfrage und fehlender Herstellungskapazitäten noch weiter zurückgegangen sind und das ist nicht nur eine Sache der sinkenden Nachfrage nach Waren, sondern hier schlägt das Coronavirus mittlerweile voll durch. Und Steinhoff als globalisiertes Unternehmen steht da mitten im Feuer, wie schon mal gepostet: 2017 wurden 120.000 Standardcontainer verschifft. Deshalb wundert mich zu den guten Zahlen der besch....ene Kurs überhaupt nicht, Steinhoff steht damit aber nicht allein. Kleiner Trost: Während die Weltwirtschaft und damit die Kurse der globalisierten Unternehmen bröckeln, fängt der Frühindikator Baltic Dry Index (wer aus der Schifffahrt kommt kennt ihn) langsam wieder an zu steigen, d.h. Rohstoffe zur Warenproduktion und die damit verbundene Nachfrage nach Transportkapazitäten steigen wieder. Die Anzahl der Frachtkontrakte nehmen wieder zu in dieser Branche. Für mich spricht die derzeitige Lage eher für den Satz von Warren Buffett:" Sei ängstlich, wenn die Anderen mutig sind. Sei mutig, wenn die Anderen ängstlich sind." Was anderes: Sorry für die Marktschreier nach dem GP, hab nix Neues. Das wird schon, nur Geduld ;-)
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