Knochenausgraber (Paläontologen) bringen mit jedem versteinerten Hüftknochen oder Schneidezahn ein neues fragiles Theoriegebäude in Umlauf, das dann wenige Jahre später mit dem nächsten fossilen Unterarmknochen-Fund aus einer anderen Weltgegend krachend zusammenbricht.
Solche Knochenausgraber haben im 19. Jahrhundert - dort wo auch Sarrazin wissenschaftlich beheimatet ist - anhand von Schädelformen die "Rassentheorie" entwickelt, die freilich den harten wissenschaftlichen Kriterien der wissenschaftlichen Moderne nicht standhielt und längst ad acta gelegt ist.
Weitaus verlässlicher zum Ergründen der Humanevolution ist die Palaögenetik, die sich moderner genetischer Analyseverfahren bedient. Doch wegen des natürlichen Zerfalls der Genome (Verwitterung) kann dieser Forschungszweig nur die letzten 400.000 Jahre rückblickend erfassen, bei Fünden im Eis (Mammuts) reicht der Horizont auch teils mehr als ein Million Jahre zurück. Gemäß Paläogenetikern entstand Homo Sapiens vor 100.000 bis maximal 200.000 Jahren.
Krummbeinige Affen wie der in # 113 gefundene, die teils wohl auch schon auf ihren Hinterbeinen liefen, gab es sicherlich auch schon vor 11,6 Millionen Jahren - selbst im damals wüstenhaften Allgäu und dort, wo heute München ist ("Erst wenn der letzte...., werdet ihr merken, dass man Fiatskos nicht essen kann.").
Die Relevanz für die Humanevolution ist aber nahezu null (in Zahlen: 0), obwohl das Pamphlet bei der "Welt" sogar Pay-Content ist. Die Meldung ist nichts als billiger Sensationalismus, von Halbwissern in der Redaktion noch weiter aufgemotzt.
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