Die Globalisierung hat Arbeiter und (untere) Mittelschicht nicht nur in den USA mittlerweile abgehängt. Durch die Globalisierung ist die Spanne zwischen Arm und Reich (in Europa und den USA) immer weiter auseinandergedriftet. Die Folge: Radikalisierung breiter ("Unter"-) Schichten. Selbst bei uns in Deutschland trügen die niedrigen Arbeitslosenzahlen. Sie suggerieren einen Wohlstand, welcher sich in der breiten Masse leider nicht widerspiegelt. Stichwort (u.a.) : Rentenlücke. Selbst Merkel kam bei diesem Thema ins Straucheln. Dabei ist doch offensichtlich, dass wir uns diesbezüglich auf eine absolute Katastrophe zubewegen. Aber keiner macht was. Warum nicht? Ganz einfach: Weil er/sie weiß, dass er/sie das desaströse Ende nicht mehr in verantwortlicher Position begleiten wird und somit (formell) nicht zu verantworten hat. Das überlässt man lieber nachfolgenden (Politiker-) Generationen. -------------------------------------------------- Bislang konnten wir uns in Deutschland dank unserer genialen Ingenieure aus vielem Unbill noch halbwegs heraushalten. Aber selbst unser Paradepferd in Gestalt der Autoindustrie fängt angesichts der globalen Herausforderungen (E-Mobilität etc. pp.) langsam an zu schwächeln (um es mal ganz vornehm auszudrücken). Vom fehlenden (fachlich qualifizierten) Nachwuchs mal ganz abgesehen. -------------------------------------------------- Und warum gibt es bei uns keinen fachlich qualifizierten Nachwuchs mehr? Ganz einfach: 1) Weil wir (überwiegend) aus Kostengründen generell von der Zeugung potentiellen Nachwuchses absehen. Kinder kosten ein Elternpaar heute einfach enormes Geld und im Vergleich dazu ist die (finanzielle) Familienförderung (= Familienpolitik) lächerlich. 2) Einführung von Studiengebühren und Meistergebühren = Führt nur dazu, dass Talente aus der Arbeiterklasse und Höher (= deren Eltern aber einfach nicht das Geld haben, um Ihren Kindern eine entsprechende Ausbildung vorzustrecken) gleich abwinken. 3) Stattdessen wird das Heil in der Einwanderung gesucht. Also in Leuten, die oftmals über 40 Jahre alt sind und weder Deutsch sprechen, noch Schreiben können. 4) Fehlende Flexibilität von Seiten der Arbeitgeber. Wenn man sich heutzutage die Ausschreibungen so ansieht, dann wird im Grunde genommen ein perfekt ausgebildeter Mensch verlangt (mehrjähriger Auslandsaufenthalt, zig Stationen hier und da etc. pp.). Der Witz dabei: In vielen Unternehmen hat nicht mal der Vorstandsvorsitzende auch nur ein Jahr lang im Ausland gelebt ;-) 5) Zu geringe Chancen für Quereinsteiger: In den angelsächsischen Ländern werden auch gerne mal Philosophen, Historiker, Meteorologen, Physiker etc. pp. in völlig conträr zur Studienrichtung ausgerichtete Berufe (zumindest testweise) eingestellt. Motto: Wir bringen diesen Personen schon bei, was sie wissen müssen. Geht natürlich nicht in allen Berufen (wie z.B. Ingenieure etc. pp.), aber im Marketing, Vertrieb und der Finanzbranche absolut machbar.
Ergo: Wir in Deutschland werden zukünftig (zwangsweise) mal von unserem hohen Ross absteigen und uns auf die Realitäten besinnen müssen. Dazu wird auch gehören, fachlich qualifizierte Arbeitnehmer mit 50+ nicht aufs Abstellgleis und in die Dauerarbeitslosigkeit zu schieben.
Aber wie gesagt: Bis wir das kapieren, wird es wahrscheinlich schon zu spät sein.
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